hat hier jemand schon Erfahrung mit Rehepferden gemacht ? Hätte gerne Tipps und Infos zur geeigneten Fütterung und Haltung bei einem gefährdeten Tinker, welcher im Mai diesen Jahres ersten leichten Reheschub, ohne Hufbeinabsenkung und Rotation, hatte. Grund der Rehe war ein enormes Übergewicht des Pferdes. Lt. TA kann das Pferd bei regelmäßiger Arbeit wieder langsam angeweidet werden.
Gruß Kerstin + Gammon *** Unser Kopf ist rund, damit unser Denken die Richtung ändern kann.
Zunächst kann ich nur auf die guten Eigenschaften von Omega Balance (NHC) hinweisen und eine regelmäßige Gabe von diesem Öl ins Futter senkt nachweislich das Risiko. Darüber hinaus sollten Futterzusätze mit wenig Rohprotein verfüttert werden. (Leisure Mix von Dodson and Horrell). Bei Impfungen und Entwurmungen sollte man ganz besonders darauf achten, dass die Pferde nicht noch zusätzlich mit eiweißreichem Futter belastet werden und dass Impfungen und Entwurmungen nur dann vorgenommen werden, wenn das Pferd gesund ist und auch ein zwei Tage danach nicht übermäßig beansprucht wird. Das Mineralfutter NHC General Mineral Plus nimmt auf diese Komponenten Rücksicht und unterstützt duch seine Zusätze Niere und Leber in der Entgiftung.
Gute Informationen zum Thema Hufrehe beim Pferd findest Du hier;
Rehepferde werden immer anfälliger bleiben als andere.
Mit der Weide wäre ich wirklich extrem vorsichtig. Auf keinen Fall ganztägigen Weidegang und auf eine Magerwiese achten, d.h. eine möglichst kleearme Wiese mit wenig Bewuchs. Auslöser für eine Rehe sollen nach neuesten Erkenntnissen ja Fructane sein, eine Zuckerart im Gras. Fructan schwankt je nach Temperaturen und Jahreszeit. So ist der Fructangehalt Ende Juni bis Anfang August am niedrigsten, ab Mitte August steigt er dann wieder rapide an. März/April/Mai sind am gefährlichsten, da am fructanreichsten. Überraschend war die von der Landwirtschaftskammer herausgegebene Studie, denn die besagt, dass intensiv gedüngte Wiesen generell am fructanärmsten sind! Bisher nahm man immer das Gegenteil an.
Heu ist unbedenklich und kann auch in großen Mengen angeboten werden, da sich die Zuckerart Fructan in ein anderes, harmloses Zucker umwandelt. Silage hingegen enthält noch Fructan, also auf keinen Fall füttern !
Kraftfutter/Getreide ist ebenfalls mit Vorsicht zu behandeln, da die darin vorhandenene Stärke auch Hufrehe auslösen kann, vor allem bei eh´ schon gefährdeten Pferden. Also möglichst nur kleine Mengen davon füttern, je nach Arbeitsleistung.
Das Problem ist, dass man bis heute nicht genau weiß, warum das eine Pferd Hufrehe bekommt und das andere nicht. Es gibt dicke Ponys, die ihr ganzes Leben auf einer fetten Weide verbringen und nie was haben, und es gibt Tiere, die bereits bei wenig Weidegang direkt krank werden. Daher wird immer eine dauerhafte "Diät" bei Rehepferden empfohlen, also möglichst nur Heu, Stroh, ein paar Karotten und Äpfel, möglichst wenig Gras. Ach ja, gutes Mineralfutter ist dabei natürlich sehr wichtig.
Viel Spaß mit deinem zukünftigen Pferd! Mit den o.g. Richtlinien hast du bestimmt lange Spaß an ihm, auch wenn er mal Rehe hatte.
Rehepferde werden immer anfälliger bleiben als andere.
Mit der Weide wäre ich wirklich extrem vorsichtig. Auf keinen Fall ganztägigen Weidegang und auf eine Magerwiese achten, d.h. eine möglichst kleearme Wiese mit wenig Bewuchs. Auslöser für eine Rehe sollen nach neuesten Erkenntnissen ja Fructane sein, eine Zuckerart im Gras. Fructan schwankt je nach Temperaturen und Jahreszeit. So ist der Fructangehalt Ende Juni bis Anfang August am niedrigsten, ab Mitte August steigt er dann wieder rapide an. März/April/Mai sind am gefährlichsten, da am fructanreichsten. Überraschend war die von der Landwirtschaftskammer herausgegebene Studie, denn die besagt, dass intensiv gedüngte Wiesen generell am fructanärmsten sind! Bisher nahm man immer das Gegenteil an.
Heu ist unbedenklich und kann auch in großen Mengen angeboten werden, da sich die Zuckerart Fructan in ein anderes, harmloses Zucker umwandelt. Silage hingegen enthält noch Fructan, also auf keinen Fall füttern !
Kraftfutter/Getreide ist ebenfalls mit Vorsicht zu behandeln, da die darin vorhandenene Stärke auch Hufrehe auslösen kann, vor allem bei eh´ schon gefährdeten Pferden. Also möglichst nur kleine Mengen davon füttern, je nach Arbeitsleistung.
Das Problem ist, dass man bis heute nicht genau weiß, warum das eine Pferd Hufrehe bekommt und das andere nicht. Es gibt dicke Ponys, die ihr ganzes Leben auf einer fetten Weide verbringen und nie was haben, und es gibt Tiere, die bereits bei wenig Weidegang direkt krank werden. Daher wird immer eine dauerhafte "Diät" bei Rehepferden empfohlen, also möglichst nur Heu, Stroh, ein paar Karotten und Äpfel, möglichst wenig Gras. Ach ja, gutes Mineralfutter ist dabei natürlich sehr wichtig.
Viel Spaß mit deinem zukünftigen Pferd! Mit den o.g. Richtlinien hast du bestimmt lange Spaß an ihm, auch wenn er mal Rehe hatte.
danke für die ersten Antworten, vor allem von Carmen in fünffacher Ausführung. Höchstwahrscheinlich wird genanntes Pferdchen nächsten Monat zu uns in den Stall kommen. Es wäre schön, wenn es nicht alleine stehen müßte, sondern in die Herde integriert werden könnte. Halte einen Weidemaulkorb dann eher sinnvoll als eine Isolation von der Herde. Weiß jemand ob es einen Maulkorb gibt, wo die Öffnung für die Futteraufnahme individuell angepasst und auch ganz verschlossen werden kann und ist so etwas zu empfehlen ? Bei uns gibt es zwei Herdengruppen. Zum einen die, die uneingeschränkt auf alle Weiden dürfen und zum anderen, die Diätler. Vorsichtshalber gehört mein Wallach auch zu jenen welchen. Hier ist die Weide sehr kurz und wird jeden Tag nur um einen Meter weitergesteckt. Allerdings habe ich nun wieder gelesen, daß gerade im kurzen, nachwachsenden Gras in den Stengeln der höchste Fruktanwert enthalten ist und das höhere Gras ungefährlicher sein soll. Nun macht sich leichte Verunsicherung breit.
Gruß Kerstin + Gammon *** Unser Kopf ist rund, damit unser Denken die Richtung ändern kann.
Ja, das stimmt schon, aber wo wenig ist, kann auch nur wenig gefressen werden, während bei hohem Gras dementsprechend mehr aufgenommen werden kann. Du siehst, so einfach ist das leider nicht.
Von diesen Weidemaulkörben halte ich nicht wirklich viel, denn sie behindern ja auch das Saufen und das Sozialverhalten (kraulen, etc.). Entweder die Löcher sind so groß, dass die Tiere sowieso problemlos damit fressen können, oder so winzig, dass gar nichts mehr möglich ist. Und ganz zumachen ist auch unmöglich, die Tierchen sollen ja auch noch atmen... Das Optimum wäre natürlich, wenn ein großer Sandpaddock zur Verfügung stünde, mit ein -zwei "Leidensgenossen" und genügend Heu. Das wäre auf jeden Fall die beste Möglichkeit für ein Rehepferd, zumal der Schub ja noch gar nicht lange her ist. Wenn er jetzt noch einen Schub bekommt, dann wird das nicht mehr so easy wie beim ersten Mal, dann hast du ein ernsthaftes Problem.
Ich habe seit Januar diesen Jahres eine Pony-Stute, die Rehe hatte. Aus welchen Gründen ist unbekannt, da sie dem Vorbesitzer zwangsenteignet wurde und er nicht sehr willig ist, irgendwelche Auskünfte zu geben. Allerdings war das Pony so fett, dass ich erst an eine Zwillingsträchtigkeit dachte...
Mittlerweile hat sie schon einiges abgenommen. Von der Herde separieren wollte ich sie nicht, aber auch meinen restlichen Pferden nicht völlig das Gras wegnehmen. Meine Dicken bekommen allerdings auch nur begrenzt Weide dazugesteckt. Dem Pony habe ich einen Maulkorb selbst gebastelt (den meine Sattlerin so toll fand, dass man ihn bei ihr auch käuflich erwerben kann, siehe im Shop von http://www.pferde-staerke.com), den sie nun stunden weise tragen muss, bis die neu zugegebene Weide so ziemlich heruntergefressen ist. Sie kann mit dem Ding problemlos die Selbsttränke bedienen, hat sogar schon am Leckstein damit geleckt, und kann auch reduziert Gras aufnehmen. Natürlich kriegt sie (genau wie die anderen) Heu dazu.
Ihre Hufe waren schon entzündungsfrei als ich sie bekommen habe. Mittlerweile ist der Huf ca. 4 cm gesund nachgewachsen und ich hoffe, dass er irgendwann wieder normal aussieht.
ich hab auch ein Rehepony seit mehr als 15 Jahren. Carmen hat absolut recht was das Gras, bzw, den Weidegang angeht. Mein Hufschmid hat mir auch empfohlen, das Pony nicht gleich auf das erste Gras im Frühling los zu lassen. Das ist am gefährlichsten bei Reheponys. Wenn es ganz schlimm kommen sollte, dann gibt es auch spezielle Pferdeeisen mit Steg oder Hufschuhe aus Plastik. Haben meinem Pony super geholfen. Zudem solltest du wirlich mit allem Zusatzfutter sehr sehr vorsichtig sein. Wenn das Pferd nichts tut würde ich generel schon garkein Kraftfutter o.ä. zugeben. Hab aber direkt noch ne Frage, die mir evtl. jemand beantworten kann. Mein Rehepony ist schon eine Oma mit 20 jahren. Zu ihrer Rehe hat sie noch Arthrose und ich glaube ihr Darm ist nicht mehr so fit. Jedenfalls nimmt sie mir immer mehr ab und ich weis nicht was ich zufüttern kann, damit sie genügend Nährstoffe kriegt. Bei einem Rehepferd ist das ja immer so eine Frag. Habt ihr ein Futter, dass den Darm absolut nicht belastet (Kolikempfindlich) kein Eiweis hat, aber dem Pferd trotzdem weng was auf die Rippen zaubert? Wäre echt dankbar, weil ich echt nicht mehr weis was ich geben kann. Cludi
Kann nur bestätigen - vorsicht bei sehr kurzem Gras!!!! Mein Shetty hat auf sehr kurzer Wiese Anfang August Rehe bekommen, also zu einem Zeitpunkt, an dem laut Studie der LWK wenig Fructan enthalten sein soll (und Eiweiß kann es auch nicht gewesen sein). Außerdem war er nachts auf der Wiese. Allerdings stand das Gras unter Trockenstress, und sobald ein begrenzender Wachstumsfaktor vorhanden ist, z.B. Kälte, Wasser- oder Düngermangel, dann wird das erzeugte Fructan nicht abgebaut und reichert sich an. Mit dem Maulkorb "Best Friend" (oder so ähnlich) hab ich gute Erfahrung gemacht, lasse das Pony damit aber trotzdem nur begrenzt auf die Weide, zur Zeit ca. dreiviertel bis 1h. In den Maulkorb steckt er schon von selbst seinen Kopf, weil er weiß, dass es dann auf die Weide geht. Das winzige vorhandene Loch habe ich etwas größer gemacht. Kostet zur Zeit bei Ebay irgendwas um 20€. Sonst bekommt er ein superfitzelchen Müsli, Heu und Stroh, etwas Leinöl, Bierhefe, Möhren und Bananen,und Mineralfutter. Man kann die Krankheit in Griff bekommen, aber ein bisschen mühsam ist das ganze schon, zumal man immer Angst haben muß, dass wieder ein Schub kommt, egal wie gut man aufpasst.Wünsche Dir viel Glück.
ich würde dir empfehlen wenn dein Pferd einen Reheschub schon hatte dieses Jahr nicht mehr auf die Weide zu lassen oder Gras,Silo, Eiweißhaltiges Futter zu geben. Setze Ihn auf Diät Heu und Stroh reichen, evtl Ein paar Karotten oder Äpfel. Um Fruktane im Heu zu verringern vor dem fütter eine Stunde einweichen wäscht Fruktane und Kohlenhydrate aus. Vermeide auch unnötige Impfungen nur die was Pflicht sind. Sie können auch den Stoffwechsel durcheinander bringen und wieder einen schub auslösen. Niemals Wurmkuren und Impfungen kurz hintereinander geben und nicht Überdosieren! Medikamentenrehe! Stelle dein Pferd auf Torf als Einstreu. Er ist sehr weich und kühlt auch den Huf. Vielleicht kannst du unter den Torf etwas Hobelspäne als Grundlage nehmen. Möglichst kein Stroh da steht er nicht so gut drauf. Der Torf passt sich super dem Huf an und verteilt den Druck gleichmässig auf der Hufsohle. Bitte keine Radikaldiät lieber ein paar kleine Rationen Heu und Stroh gemischt.Kein Stroh pur das gibt schwere verstopfungskoliken. Kleiner Tip Kaufe dir das Buch Hufrehe es gibt dir sehr viele Tips Gibts bei Loesdau, Pferdesport Krämer, Masterhorse...Denke daran ein Rehepferd kann immerwieder Reheschübe bekommen.Versuche so gut es geht die Faktoren auszuschalten. Mein Pferd bekamm dieses Jahr auch eine Rehe an allen Hufen. Rotation-Hufbeinsenkung-Hufbeindurchbruch... Ich ließ ihn schwerenherzens Einschläfern...Denke daran Hufrehe ist ein Notfall.
Willkommen im Club, @ Carmen: Achtung! Heu ist nicht immer unbedenklich. Mein Shetty hat mitten im Winter bei reiner Heufütterung ebenfalls Rehe bekommen. Es handelte sich um Bioheu, das superaromatisch und süß roch. Erst war das Heu als Ursache nicht klar, als die Schübe nach Wochen immer noch nicht aufhörten, habe ich die Heusorte gewechselt und von da an wurde es besser.