Kürzlich bin ich über eine Diskussion gestolpert, in der es darum ging, ob man zum Reiten auf Kandare auch immer eine Kinnkette / riemen braucht, oder ob das auch ohne geht. Anfangs scheint die Antwort darauf ja ganz logisch: Da die Kandare mit Hebelwirkung arbeitet, muss auch eine Kinnkette her, weil es sonst keine Hebelwirkung gibt.
Wenn man allerdings mal etwas länger drüber nachdenkt, fallen einem ja allerhand Dinge ein. Zum Beispiel gibt es viele Western-Kandaren ohne Kinnriemen. Und es gibt auch gebrochene Kandaren, bzw. zumindset einfach- und doppelt gebrochene Gebisse mit Anzügen. Wie entwickeln die denn eine Hebelwirkung? Und wozu braucht man sowas überhaupt, da man doch meinen möchte, das gesamte Gebiss wäre total instabil?
Was mich gleich zur nächsten Frage bringt: wozu eigentlich eine Unterleg-Trense? Bei so viel Metall im Maul kann das Ding ja ohnehin nicht sehr beweglich sein, und schließlich sind Franzosen und Spanier Jahrhundertelang auch ohne das ausgenommen. Meine Erfahrung mit Kandaren beschränkt sich auf meinen Fahr-Lehrgang mit ner Liverpool Kandare, da kann man die Zügel ja entweder neutral bzw. in drei Anzug-Stellungen schnallen - ohne Unterlegtrense.
Und wozu braucht man so einen Kram überhaupt, wenn man doch (wie die Reiter des Cadre Noir ja öfter mal zeigen) sogar auf einfachem Trensengebiss hohe Schule reiten kann, und Millionen Bauern ihre Kutschpferde auf normalem Trensengebiss fahren?
also ich würde sagen, dass man bei einer Kandare eine Kinnkette braucht, da das Pferd ja ohne das Maul aufsperren kann u. damit der Kandarenwirkung ausweicht. Ich kenne auch keine Fahrkandarre ohne. Bei der Trense hat man deshalb i d R. ja den Sperriemen.
In der Dressur reitet man mit Kandare u. Unterlegtrense um einfach feinere u. differenzierte Hilfen geben zu können. Vorwirken sollte das Trensengebiss nicht die Kandare.
Achja - und Bauern waren für mich noch nie ein Maßstab, vor allem nicht, wenn ich mir die scharfen Kaltblutgebisse anschaue, die kaum dicker als ein Draht sind. Also wunde Mäuler vorprogrammiert sind.
die Westernreiter brauchen keine Kinnkette, da hier die Zügel nicht anstehen u. somit das Pferd sich auch der Einwirkung kaum entziehen kann. Hier wird viel über anlegen des Zügels am Hals gearbeitet
also ich kenne wirklich viele westerngebisse (andere natürlich auch), und ich kenn keine kandare die OHNE kinnriemen benutzt wird! würde gern wissen was das für gebisse san? bei den englischen gebissen is des einzige was ich ohne kinnriemen kenne das pessoagebiss, bzw dreiringtrense!
vielleicht kann mich mal jemand aufklären!? eigentlich ham doch alle kandaren hebelwirkung! um diese wirkung aber richtig und korrekt zu erzielen, bedarf es eines kinnriemen oder einer kinnkette!
busserl liz und ronan und lewis träume dein leben und lebe deinen traum!
Eine Kinnkette kann das aufsperren des Mauls nicht verhindern. Warum meinst Du das viele Westernhobbyreiter Pferde haben die vor lauter Schmerz schon das Maul aufreissen? Dieses aufsperren, könnte nur ein Sperriemen verhindern. Aber wie Du schon sagtest, ohne Kinnkette, keine Hebelwirkung :) Gut, man sollte Bauern wirklich nicht als Maßstab nehmen, für die sind Tiere nur Gebrauchsgegenstände (egal welche). Aber nur weil ein Gebiss dünn ist, heißt es nicht gleich das ein Pferd davon wund wird. Es kommt immer darauf an wie man damit umgeht.
also meines wissen benutzt man beim Tellington gebiss auch einen kinnriemen! schließlich reitet man ja dieses gebiss normal mit 2 zügelpaaren und der obere zügel hat die wirkung einer trensenstange und der untere einer kandare!
aber is ja auch egal! vielleicht kann man ja mit oder ohne kinnriemen reiten und wir disskutieren hier unnötig!
busserl liz und ronan und lewis träume dein leben und lebe deinen traum!