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Dieses Thema hat 32 Antworten
und wurde 9.036 mal aufgerufen
 Probleme/Fragen zur Ausbildung
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sonnenschein ( Gast )
Beiträge:

30.05.2006 21:46
#16 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Dankeschön für die Antworten!
Also glaube sie ist wirklich nur verunsichert, heute hab ich sie erst überall berührt, auch an den Hinterbeinen,das hat sie dann zwar bissi nervös gemacht und sie hat den Huf dann immer hochgehoben, so als wolle sie eine Fliege verscheuchen. Und dann nach einer Weile hab ich eben den einen Huf hochgehoben und siehe da: sie hat gar nix gemacht und ich konnte ihn ganz ruhig festhalten. Also ich glaube sie kann das schon, meine Vorbesitzerin hat ja auch schon echt viel mit ihr gearbeitet, wahrscheinlich muss sie sich einfach an mich gewöhnen.

Das mit dem Steigen macht sie auch gern aber zum Glück nur wenn sie alleine ist und sich über was aufregt (zum Beispiel wenn andere Pferde vor ihr auf die Koppel geführt werden und sie noch n Moment in der Box warten muss). Sie hat total das Vertrauen zu Menschen, glaub an der Hand würde sie das nicht machen. Bin bloß mal gespannt ob sie das beibehält mit dem Steigen und später beim reiten auch versucht, das wäre ja nicht so toll.

Sonnenschein ( Gast )
Beiträge:

01.06.2006 21:10
#17 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Gute Neuigkeiten...
hab heute festgestellt das der Fehler mit dem Hufe geben wie so oft am Mensch (also an mir) und nicht am Pferd lag: Ich hab einfach aus Schüchternheit falsch zugegriffen. Also wenn man hinten den Huf aufnimmt dann greift man ja eigentlich mit der einen Hand so von innen, also quasi so unterm schweif, also natürlich weiter unten... hach ist das schwer zu beschreiben... ihr wisst bestimmt was ich meine. Naja, und das hab ich aber nicht so gemacht, weiß auch net wieso... reite ja schon ewig und kratze schon seit jahren hufe aus... also irgendwie hab ich halt die hufe anders aufgenommen, so eher von außen oder so und das hat sie wohl total irritiert, jetzt klappts super gut. Mal gespannt wie lange es dauert bis ich das auch frei auf der koppel kann.
Ach, aber die ist so toll, ich bin so begeistert. Und so goldig weil sie alles mögliche anwiehert,in der Hoffnung "es" antortet. Gestern haben wir die Schweine bei uns am Hof "besucht", (also ist eher ein Bauernhof) die haben da so einen Auslauf. Die Schweine kamen dann alle an den Zaun und fingen an zu grunzen, da hat sie ganz doof geguckt und sie testweise angewiehert. Jetzt weiß sie wenigstens auch was ich meine wenn ich sage sie sieht aus wie ein schwein
Aber nicht dass ihr jetzt denkt sie steht da allein... sind auch Pferde da!!

naja... also denn... werd bestimmt öfters mal noch berichten...

Liebe Grüße

Hannika3 Offline

Mooshoffan

Beiträge: 62

02.06.2006 08:14
#18 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Hallo,
das ist ja schön, daß dies nun klappt. Das mit dem falsch aufnehmen, kann ich gut verstehen, es ist einfach ein blödes Gefühl, wenn das Pferdi noch so kitzlig ist. Ich hab auch am Anfang eher weiter weggestanden, als zu nahe in Schlagdistanz. Tja, das mit dem Vertrauen muß sich halt auch beim Menschen erst einstellen. Wenn man die lieben Kleinen so kicken sieht, dann geht man da wohl gefühlsmäßig ein bißchen aus dem Weg. Dabei verliert man wohl manchmal seine Position aus den Augen und das Pferd wird eigentlich eher verunsichert. Aber man ist ja lernfähig.
Grüße von der Alb und weiterhin viel Erfolg
Julia mit Curly + Co.

Sonnenschein ( Gast )
Beiträge:

08.06.2006 16:16
#19 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Hallo liebe Leut!
Ma wieder ne Frage... also, mein Stütchen steht jetzt seit ca. 2 Wochen bei uns auf dem Hof, bzw. im Moment auf einem Padock wo direkt nebendran die Herde steht, in die sie integriert werden sollte. Mit der Leitstute Peppy hatten wir sie ja schon zusammem, das hat super geklappt. Peppys Sohnemann aber (auch schon 9 Jahre alt) hat sie total gescheucht und in die Ecke gedrängt. Also haben wir sie wieder auseinander. Am Wochenende soll nun endlich die große Koppel aufgebaut werden. Da sollte sie dann mit Peppy erst nochmal ein extra-Abteil bekommen und dann nach und nach zu den anderen dazu, in der Hoffnung dass der Sohnemann sie nicht wieder scheucht (Koppel ist ja dann auch viel größer und frisches Gras ist eh erstma wichtiger...)
Soviel dazu. Jetzt sind aber Stimmen am Hof laut geworden dass ich mein armes Pferd nicht in eine Herde von erwachsenen Pferden integrieren darf, die müsste auf alle Fälle auf eine Fohlenkoppel um gleichaltrige Spielkameraden zu haben und sich sozial zu festigen.
So. Nun hab ich die Vorbesitzerin gefragt was sie dazu meint: sie meinte sie wäre eigentlich sozial gefestigt und hat auch bereits gelernt sich mal durchzusetzen. Sie stand vorher mit Shettys und einem etwas größeren Ponywallach zusammen und hat da schon ihren Kopf durchgesetzt. Und abgesehn vom Spielen ist das, denke ich, das wichtigste, also dass sie lernt dass sie sich nicht immer zwangsweise unterordnen muss sondern dass sie auch ihre "Meinung sagen darf".
Denn da hab ich mir sagen lassen, dass das zum Beispiel zum Problem werden würde wenn ich sie mal decken lassen wollte, da würde sie halt total Schiss vorm Hengst haben weil sie kein Selbstbewusstsein entwickelt hat. (also mal unabhängig davon ob ich das mal mache oder nicht, nur so ein Beispiel...)
Jetzt bin ich halt komplett verwirrt, die einen sagen dies, die anderen jenes. Ich war zum Beispiel heute auf einem anderen Hof von dem ich weiß dass er früher Hafis gezüchtet hat um zu fragen ob er noch Fohlen hat. Und da meinte er, dass sei gar nicht so wild, Hauptsache sie hat eine Weide zum laufen und ein paar Kumpels zum toben, egal welchen Alters. Bei Hengstfohlen zum Beispiel wäre dass auch nochmal was anderes weil die viel verspielter wären.
Dazu kommt dann noch, dass einige Leute sagen eine Fohlenkoppel setzt den kleinen Kerlen nur Flausen in den Kopf.
Also, jetzt hab ich viel erzählt... wäre schön wenn ihr da ein paar Meinungen zu habt.
Ganz liebe Grüße!

Sonnenschein ( Gast )
Beiträge:

08.06.2006 16:16
#20 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Hallo liebe Leut!
Ma wieder ne Frage... also, mein Stütchen steht jetzt seit ca. 2 Wochen bei uns auf dem Hof, bzw. im Moment auf einem Padock wo direkt nebendran die Herde steht, in die sie integriert werden sollte. Mit der Leitstute Peppy hatten wir sie ja schon zusammem, das hat super geklappt. Peppys Sohnemann aber (auch schon 9 Jahre alt) hat sie total gescheucht und in die Ecke gedrängt. Also haben wir sie wieder auseinander. Am Wochenende soll nun endlich die große Koppel aufgebaut werden. Da sollte sie dann mit Peppy erst nochmal ein extra-Abteil bekommen und dann nach und nach zu den anderen dazu, in der Hoffnung dass der Sohnemann sie nicht wieder scheucht (Koppel ist ja dann auch viel größer und frisches Gras ist eh erstma wichtiger...)
Soviel dazu. Jetzt sind aber Stimmen am Hof laut geworden dass ich mein armes Pferd nicht in eine Herde von erwachsenen Pferden integrieren darf, die müsste auf alle Fälle auf eine Fohlenkoppel um gleichaltrige Spielkameraden zu haben und sich sozial zu festigen.
So. Nun hab ich die Vorbesitzerin gefragt was sie dazu meint: sie meinte sie wäre eigentlich sozial gefestigt und hat auch bereits gelernt sich mal durchzusetzen. Sie stand vorher mit Shettys und einem etwas größeren Ponywallach zusammen und hat da schon ihren Kopf durchgesetzt. Und abgesehn vom Spielen ist das, denke ich, das wichtigste, also dass sie lernt dass sie sich nicht immer zwangsweise unterordnen muss sondern dass sie auch ihre "Meinung sagen darf".
Denn da hab ich mir sagen lassen, dass das zum Beispiel zum Problem werden würde wenn ich sie mal decken lassen wollte, da würde sie halt total Schiss vorm Hengst haben weil sie kein Selbstbewusstsein entwickelt hat. (also mal unabhängig davon ob ich das mal mache oder nicht, nur so ein Beispiel...)
Jetzt bin ich halt komplett verwirrt, die einen sagen dies, die anderen jenes. Ich war zum Beispiel heute auf einem anderen Hof von dem ich weiß dass er früher Hafis gezüchtet hat um zu fragen ob er noch Fohlen hat. Und da meinte er, dass sei gar nicht so wild, Hauptsache sie hat eine Weide zum laufen und ein paar Kumpels zum toben, egal welchen Alters. Bei Hengstfohlen zum Beispiel wäre dass auch nochmal was anderes weil die viel verspielter wären.
Dazu kommt dann noch, dass einige Leute sagen eine Fohlenkoppel setzt den kleinen Kerlen nur Flausen in den Kopf.
Also, jetzt hab ich viel erzählt... wäre schön wenn ihr da ein paar Meinungen zu habt.
Ganz liebe Grüße!

Baileys Offline

Mooshoffan

Beiträge: 81

08.06.2006 17:46
#21 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Hallo!
Ich denke, du kannst deinem Pferd nichts Besseres tun, als es in eine Gruppe von Gleichaltrigen zu stellen. Dass die Fohlen dadurch Flausen in die Köpfe bekommen, kann ich nicht nachvollziehen, geschweigedenn bestätigen. Mein Tinkerwallach kam als Absetzer auf eine Fohlenweide und steht (jetzt 4jährig) immer noch dort. Er ist sehr ausgeglichen und sozial. Ich fahre jetzt ca. jeden 2. Tag in den Stall (früher seltener - das Wichtigste sind doch die Spielkameraden). Seit September 05 habe ich einen zweiten Wallach. Er ist zwar bereits 5 Jahre alt, kam aber trotzdem noch in die Gruppe, in der auch mein erstes Pferd steht. Er kannte vorher nur Boxenhaltung ohne Weide (jedenfalls in Deutschland - er ist erst ein Jahr hier) und hat sich sehr schnell in die Gruppe integriert und fühlt sich pudelwohl. Er hat sich nur positiv verändert. Vorher war er ein Hascherl, und jetzt hat er sich sowohl geistig, als auch körperlich stabilisiert.
Mit meiner jetzigen Erfahrug würde ich - sofern ich mir ein Fohlen oder Jungpferd kaufen würde - mein Pferd wieder in eine geeignete Fohlenaufzucht geben. Wenn der Stall was taugt, kann das Pferd doch nur davon profitieren.
Gibt es bei dir in der Nähe denn einen guten Fohlenaufzuchtsstall?
Viele Grüße
Susanne

Hannika3 Offline

Mooshoffan

Beiträge: 62

09.06.2006 09:42
#22 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Hallo,
bei uns in der Gegend habe ich keine Fohlenweide für Stuten gefunden, die mir wirklich zugesagt hätte. Außerdem habe auch ich gehört, daß es bei Stuten nicht ganz so wichtig ist, daß gleichaltrige Spielpartner da sind. Meine "Herde" besteht auch noch inkl. der Kleinen aus 3 Pferden, was ja auch eigentlich nicht so gut sein soll. Ich habe es trotzdem probiert, die Kleine dazubehalten und siehe da, es klappt echt supergut. Der ältliche Wallach (Dülmener 17 Jahre) spielt wie verrückt mit der Kleinen. Auch die "Altstute" (Tinkerdame 9 Jahre) spielt ab und an mit ihr. Normalerweise übernimmt sie aber die Erziehung. Während die Kleine unserem ausgebufften Wallach inzwischen fast um den Finger wickelt, zeigt ihr die Große dann doch manchmal die rote Karte. Ich finde bis jetzt geht das echt klasse und ich sehe auch im Moment keinen Grund das Stütchen wegzugeben. Lieber bleibt sie in meiner kleinen Herde, als daß ich sie auf eine Fohlenweide gebe, wo ich dann nicht weiß, ob sie wirklich gesund wieder zurückkehrt. Ach ja, am Anfang, als die Kleine zu uns kam, war sie ein wandelndes Flohmonster und das war auch mit ein Grund, warum ich gezögert hatte noch weiter nach einer geeigneten Fohlenweide zu suchen. Wir haben eigentlich erst vor kurzem feststellen können, daß der saure Geruch und das ganze Kleingetier völlig von ihr verschwunden sind und ich bin mir nicht sicher, ob man da auf einer 0815-Fohlenweide richtig nach ihr geschaut hätte (mal abgesehen davon, daß dann alle Fohlen vielleicht inzwischen laufende Flohmonster wären).
Grüße von der Alb
Julia mit Curly & Co.

Sonnenschein ( Gast )
Beiträge:

09.06.2006 12:40
#23 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Danke,
das beruhigt mich jetzt. Ich habe auch gestern mit einer Westernausbilderin geredet (also eher so ne sanftere, nicht so mit reining und keine ahnung...) und die meinte auch, haputsache überhaupt zu anderen Pferden. Und das soll sie ja auf alle Fälle. Vielleicht kann ich sie sogar bei ihr auf dem Hof unterbringen, sie hätte sogar zufällig auch Fohlen, wäre natürlich optimal. Aber wenn das nicht klappt dann werd ich schon was anderes finden, vielleicht klappt es ja doch noch da wo ich jetzt bin, eigentlich liegt das da weniger an den Pferden als an den Leuten.
"Die sind da so flexibel wie eine Bahnschiene" meinte eine Freundin von mir gestern... das trifft echt zu. Da wird im vorneherein gesagt, nein, in die Herde kann sie nicht rein weil da ja eine evtl. eine Stute dabei ist die zu zickig ist. Aber ich denke wenn die Koppel groß genug ist und wenn man das langsam angeht kann man eigentlich jedes Pferd an ein anderes gewöhnen oder? Also klar mag es extremfälle geben, aber gerade wenn meine noch so jung ist und eh kein Stress macht... Außerdem wäre da noch ein Shetty und ein Fjordi dabei und die sind beide total verspielt, das würde garantiert gut gehn. Also irgendwie muss ich da ma meinen Kopf durchsetzen. Ist halt irgendwie heftig wenn auf einmal fast der ganze Hof gegen einen ist nur weil ich das arme kleine Tinkerchen nicht zu anderen "Kindern" dazu stelle. Klar wäre es schöner, aber ist ja auch ne Frage der Entfernung, in der Nähe gibts nix gescheites und ich geb doch nicht ein Pferd was ich grad gekauft hab und was für sein Alter schon super menschenfreundlich ist auf ne wildfremde Koppel wo ich dann einmal im Monat hinfahren kann oder so.

liebe grüße...

Hannika3 Offline

Mooshoffan

Beiträge: 62

09.06.2006 13:09
#24 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Hallo Sonja,
kannst mich ja auch mal direkt anmailen zwecks Erfahrungsaustausch.... meine mail-Anschrift findest Du unter Mitglieder.
Grüße
Julia mit Curly & Co.

Teuferle Offline

Mooshoffan

Beiträge: 96

11.06.2006 11:58
#25 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Hallo nochmal,

also wie ich in meine ersten Betrag ja schon erwähnt hatte, wäre es für mich das wichtigeste das meine Fohlen/Jungpferd möglichst viele Gleichaltrige in seiner Herde hat.

Was ist denn der Unterschied zwischen einem jungen Hengst und einer jungen Stute (bis auf das Geschlecht meine ich).
Will ein Junge mehr als ein Mädchen spielen? Oder spielen sie nur einfach anderst?
Stell dir vor du hast/bist ein Kind (vielleicht 4-7Jahre alt)und kannst nur Kontakt zu Jungendlichen oder Erwachsenen aufnehmen ... wäre doch blöde, oder nicht?

Ich persönlich würde da meinen Egoismus (nicht böse gemeint, aber man möchte doch sein Pferdchen aufwachsen sehen) zurückstellen und lieber am WE eine länger Fahrt auf mich nehmen und mein "Kleines" in einer netten Fohlen-/Jungpferde-Gruppe erwachsen werden lassen.

Später habe ich sie ja dann hoffentlich noch 30 Jahre bei mir!

Gruß Denise
Wenn der Mensch je eine große Eroberung gemacht hat, so ist es die,
dass er sich das Pferd zum Freunde gewonnen hat.
(Conte de Buffon

Baileys Offline

Mooshoffan

Beiträge: 81

11.06.2006 12:35
#26 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Ja, weißt du, ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass sich Pferde, die bei Gleichaltrigen aufwachsen besser entwickeln. Ich hatte vor einigen Jahren einen Friesenmischlingshengst. Den hab ich auch ein Jahr lang (von 6 Monaten - 18 Monaten) bei "älteren" Pferden aufwachsen lassen. Ich hab auch gesagt...warum soll ich mein Pferd in eine Fohlenherde stellen, wo er 60km weg ist und ich ihn (damals ohne Führerschein) nur 4x im Monat sehen kann. Wenn ich jetzt drüber nachdenke, war ich damals ganz schön egoistisch. Mit eineinhalb hab ich ihn dann aber doch auf ne Fohlenkoppel gestellt, weil ich ihm nicht mehr Herr geworden bin. Die Kräfte, die er sonst bei Gleichaltrigen losgeworden wäre, hat er eben bei mir walten lassen und das ging nicht immer gut. Auf der Fohlenkoppel hat er sich dann wieder "normalisiert". Klar kann man sagen...es war ja auch ein Hengst und keine Stute...aber ich hab auch den Vergleich einer Bekannten. Die hatte ihr Tinkerstutfohlen nie auf einer Fohlenkoppel, sondern bei älteren Tieren stehen. Die Frau hat Superprobleme mit dem Pferde bekommen und das geht ja nicht von heue auf morgen, sondern schleicht sich ein. Das kann halt das Problem sein, wenn man ein Jungpferd hat, das man täglich sieht. Da wo man viel machen kann, kann man auch viele Fehler machen.
Als ich mir meinen Tinkerabsetzer geholt habe, dachte ich mir "erst mal gute Fohlenkoppel suchen"...am besten noch eine nicht ganz so weit weg. Und das hat dann auch geklappt. Und es ist ja nicht so, dass dich dein Pferd nicht erkennt, wenn du nur 1-2x die Woche rausfährst. Im Gegenteil...dann ist dein Besuch was besonderes und man läuft auch nicht Gefahr, das Pferd zu langweilen.
Aber gut, ich hab nur Erfahrung mit 2 Hengsten gemacht. Vielleicht kann sich ja mal jemand im Forum melden, der VIELE Jungpferde (am besten Stuten!) hat aufwachsen sehen!?!?! Wo kommst du denn her, vielleicht kann ich dir was empfehlen?! Und wenn du mit den Leuten jetzt schon nicht klar kommst,...vielleicht solltest du dir einen anderen Stall suchen!?
Viele Grüße
Susanne

Sonnenschein ( Gast )
Beiträge:

11.06.2006 17:45
#27 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Hallo ihr!
Also ich habe vorgestern einen tollen neuen Stall gefunden, allerdings auch ohne Fohlen. Sie steht jetzt mit einem Araber und einem Shetty zusammen. Der Araber ist total begeistert von ihr, sie haben sich auf Anhieb super verstanden und schon kräftig Mähne gekrault. Mit dem Shetty hat sie sich erstmal angelegt, der kleine ist schon 35, hat ihr aber dann wohl doch Respekt eingeflöst, gestern abend beim reinbringen hat sie ganz schön Abstand gehalten. Aber immerhin, sie hat sich ja nicht sofort untergeordnet und ich finde das ist ein gutes Zeichen: sie hat also bereits gelernt dass sie auch ihren Kopf durchsetzen darf.

Also nochmal wegen dem Unterschied Hengst/Stute und Fohlekoppel: Julia hat dafür eine sehr plausible Erklärung gefunden: Wenn man von einer freien Herde ausgeht, ein paar Stuten und ein Leithengst, dann ist es ja so, dass der männliche Nachwuchs mit ca. 1 Jahr aus der Herde gescheucht wird und die sich dann zu Junghengstgruppen zusammen finden. Die jungen Stuten bleiben aber bei den großen Pferden, wo ja auch nicht immer sicher gestellt ist, dass mehrere weibliche Fohlen da sind. Von daher...
Ich denke ich werde sie da lassen wo sie jetzt ist, denn sie sieht total glücklich aus wenn sie da mit dem Araber über die Koppel zieht.

Aber irgendwie scheiden sich hier echt die Geister, jetzt hab ich schon so viel rumgefragt und so viele Argumente dafür und dagegen gehört...
Aber eine Meinung von jemandem der schon sehr viele Pferde großgezogen hat und schon Erfahrungen mit beiden Methoden gemacht hat würde mich wirklich auch mal interessieren.
Wahrscheinlich kommt es auch einfach auf das Pferd an und auch auf die anderen Beistellpferde. Ist ja auch schon wieder ein Unterschied ob es zu lauter riesen Turnierpferden kommt die keine Lust auf Toben haben oder eben in eine bunt gemischte Herde mit großen und kleinen Pferden, dazu kommt ja auch noch was es als Fohlen schon gelernt hat, ob es nur bei der Mutter war oder wenigstens in der Anfangszeit Kontakt zu anderen Fohlen hatte, ob es eben schon gelernt hat auch über andere Pferde dominieren zu dürfen oder nicht.
Vor ein paar Tagen habe ich einen ehem. Haflingerzüchter befragt, der meinte auch Hauptsache eine Koppel und andere Pferde dabei zum rumschäkern, egal welchen Alters. Aber gut... wieviel ich darauf geben kann weiß ich nicht genau, denn er ist ein Mensch der immer den unkompliziertesten Weg geht und sich eher weniger Gedanken um das seelische Wohl seiner Pferde macht.

Naja, ich werde euch bestimmt weiter berichten!

Bis denne

P.S.: Ahso, ich komme aus Hessen, ca. 40km von Frankfurt, Richtung Fulda

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

11.06.2006 23:09
#28 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Sag mal, wieso bist du eigentlich so scharf drauf, dass sich dein Fohlen nicht unterordnet, wie es sich für ein Pferdekind gehört, sondern in dem Alter schon den Macker raushängen läßt? Bist du scharf auf Probleme?
Du hast das jetzt schon so oft erwähnt, dass ich da echt mal nachfragen muß. Glaubst du allen ernstens sie macht später einen Unterschied zwischen einem Pferd und dir was ihr Selbstvertrauen angeht?
Sei da mal lieber nicht so erfreut drüber. Der Tag kommt, wo sie dir den Mittelhuf zeigt, wenn du ihr blöd kommst.

Grüßung
Renate

Zum Thema : Kinder sind Kinder, egal wievel Beine. Würdest du dein Kind lieber nur unter Erwachsenen aufwachsen lassen oder lieber nur in einem Kindergarten ohne Aufsicht? Oder doch lieber mit Erwachsenen die Führung und Sicherheit geben, Halbwüchsigen die Vorbilder sind und Gleichaltrigen zum Kräftemessen und spielen?
credendo vides !

sonnenschein ( Gast )
Beiträge:

12.06.2006 08:03
#29 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Guten morgen!
Nein, dann ist das falsch angekommen. Mir persönlich ist das völlig egal wo sie ihre Position in der Herde hat. Nur nach den Argumenten von den Leuten auf meinem alten Hof sollte dass wohl eines der Argumente für eine Fohlenkoppel sein: dass sie sich unter großen erwachsenen Pferden nur unterordnen müsse und nie lernen würde auch mal aufzubegehren. Und deshalb als erwachsenes Pferd später überhaupt kein Selbstbewusstsein gegenüber anderen Pferden haben würde. Und das wollte ich dann damit einfach nur widerlegen, denn wenn sie sich traut bei dem kleinen Shetty mal die Ohren anzulegen und ein bisschen rumzuzicken dann hat sie ja wohl Selbstbewusstsein.

Liebe Grüße...

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

12.06.2006 10:52
#30 RE: Arbeit mit Jährling Antworten

Du hast deine Kleine doch vom Züchter. Also ist das relativ einfach. Wie ist ihre Mutter?
Töchter von ranghohen Müttern, sind von Geburt an auch ranghoch. Ein Stutfohlen einer Chefin läuft also bereits am ersten Tag ihres Lebens durch die Welt und denkt sich "ich bin hier der Boss". Solchen Babys mangelt es nicht an Selbstvertrauen. Bei Hengstfohlen läuft das anders ab. Die stehen in der Saugfohlenzeit lediglich unter dem Schutz der Mutter und müßen sich dann aber selber einen Platz suchen. Übrigens, weil du es mal hattest von "in der Natur": dort bleiben Fohlen sehr viel länger bei Fuß der Mutter! Das "Absetzten" mit 6 Monaten ist eine menschliche Erfindung, die rein materielle Gründe hat. Und was Pferdekinder unter Erwachsenen betrifft, wird das an das jeweilige Alter angepasst. Das heißt auch in einer gemischten Herde darf sich ein Jährling noch Sachen erlauben, für die er als 2jähriger dann eine auf den Deckel bekommt.usw. Zwischen 2 und 3 Jahren werden sie dann langsam "für voll genommen", gelten aber noch als Teenie; das heißt in manchen Bereichen wird auch mal ein Auge zugedrückt - aber eben immer seltener. Das ist keine statische Angelegenheit, das geht alles fliesend und sehr subtil. Nur die Pferde, die zuviel von Menschen beinflußt werden in ihrer Entwicklung, haben später soziale Probleme. In einer Herde die ein gewachsenes Gefüge ist (also wo nicht alle 2 Wochen sich irgendwas ändert) lernt jedes Pferdekind genau das was es braucht.
Dementsprechend wird aber halt auch ein Kind unter lauter Erwachsenen immer etwas "verhätschelt", weil die direkte Konfrontation mit Gleichaltrigen fehlt.

Grüßung
Renate

credendo vides !

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