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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 1.424 mal aufgerufen
 Probleme/Fragen zum Fahren
Ingrid&Nash Offline

Mooshoffan

Beiträge: 43

16.11.2006 19:52
Fahranfänge? Antworten

Hallo an alle,

ich hätte mal ein paar Fragen als komplett Fahrunkundige:

Mein Tinkermädel ist jetzt 9. Wir reiten und machen dazwischen Bodenarbeit.
Eigentlich wollte ich schon immer einen Fahrkurs machen und würde auch das Fahren gerne mal als Alternative haben (wenn man, so wie ich es eben hinter mir habe, nach einem für mich doch folgeschweren Sturz mit Pferd, nicht reiten kann, sucht man nach anderen möglichen Wegen).
Jetzt stellt sich die Frage, wie gehe ich es am besten an und vor allem muss es ja auch das Pferd lernen. Was mich bis jetzt davon abgehalten hat ist, dass wir zu diesem Zweck sicher für eine Zeit aus dem heimischen Offenstall umziehen müssen, weil bei uns gibt es keinen, der Fahren kann, kein anderes Pferd, mit dem ich lernen kann und außerdem keine ebene Stelle vor lauter Bergen.
Was würdet ihr empfehlen? Soll ich mal ohne Pferd anfangen? Wie lange dauert übrigens so eine Grundausbildung für den Reiter und wie lange für das Pferd?
Und wie alt meint ihr, dass das Pferd sein darf, sodass es das noch lernt? Oder was gibt es sonst noch zu beachten?

Sorry, falls ich dumme Fragen gestellt haben, trotzdem herzlichen Dank für alle Tipps,


Ingrid

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

16.11.2006 20:05
#2 RE: Fahranfänge? Antworten

Zuerst solltest Du selber lernen. Und dann das Pferd. Und dann am besten beide gemeinsam euch beim Fachmann "anpassen lassen".
Nur weil man vielleicht selber nen Fahrkurs gemacht hat, heißt das ja nicht, dass man deswegen auch ein Fahrpferd ausbilden kann. Das kann böse daneben gehen, glaubs mir. (Ich spreche aus leidvoller Erfahrung)

Zu alt zum lernen ist man nie, also auch mit Sicherheit deine Tinkerin nicht.
Was ein gutes Einstiegstraining für euch beide ist, ist "Fahren vom Boden", also die Arbeit mit der Doppellonge. Weil das Prinzip ist das gleiche; Nur die Leinenhaltung nach Achenbach ist dann schon noch was anderes.

Wie lange das dauert.....kommt auf euer beider Talent an. Manche Pferde sind da regelrecht drauf "vorprogrammiert" und manche Fahranfänger haben das auch im Blut und den Dreh und das Gefühl dafür sofort raus. Andere lernens dafür nie, auch wenn sie die "Technik" in und auswendig runterleiern können.

Und es gibt nix schlimmeres als ein sauer gemachtes Fahrpferd. Oder doch.... Zwei sauer gemachte Fahrpferde im Gespann.

Grüßung
Renate

credendo vides !

Ingrid&Nash Offline

Mooshoffan

Beiträge: 43

16.11.2006 21:57
#3 RE: Fahranfänge? Antworten

Hallo Renate,

herzlichen Dank für deine Antwort,
ich hätte nie daran gedacht, das Pferd selbst auszubilden. Ich reite schon lange, aber auch da bin ich mit einem guten RL versehen, der mir und dem Pferd noch genug beizubringen hat.
Mir geht es auch nur darum einschätzen zu können, wie lange ich mein Pferd aus seiner geliebten Herde nehmen muss, um es irgendwo unterzubringen, wo ich Fahren lernen kann und das Pferd auch. Bzw, was sind die Kriterien für einen Fachmann in Sachen Fahren? Oder z.B. ich weiss, dass es eigene 'Fahrplätze' gibt. Braucht man einen Stall mit einem selbigen, oder lernt man das auch gewöhnlichen Wegen oder Plätzen auch? Und noch eine Frage, mit welchen Kosten ist denn bei einer 'Basisausrüstung' (Wagen und Geschirr) zu rechnen?

Fragen über Fragen....

lg

Ingrid


Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

17.11.2006 00:04
#4 RE: Fahranfänge? Antworten

Naja, vielleicht findest du ja in deiner Gegend jemanden, der das "vor Ort" macht? oder zumindest in der Nähe. Wie gesagt die Dauer kommt aufs Talent an und auf die Möglichkeiten. Wenn du zum Beispiel einen Fahrkurs im Block zeitlich hinkriegst, kannst du dein Fahrabzeichen auch in 14 Tagen bis 3 Wochen ablegen. Oder eben auch in einem Zeitraum von mehreren Wochen und Monaten. Gleiches gilt fürs Pferd.
Billig ist Fahren nicht gerade. Fürs Geschirr um 300 Euro (soll ja auch halten!) und für ne Kutsche...kommt drauf an Gig oder Zweiachser und welcher Zustand. Ab 500 Euro. Plane mal so 1500 bis 2000 Euro bis ihr beide fahrtüchtig seid und ausgerüstet.
Gibts in euerer Gegend einen Reit und Fahrverein? Such doch mal so ein wenig rum. Vielleicht ergibt sich da was.

Grüßung
Renate
credendo vides !

Alex und Blue Offline

Mooshoffan

Beiträge: 39

18.11.2006 11:31
#5 RE: Fahranfänge? Antworten

Hallo!

Also ich hab es genau so gemacht wie Renate schon vorgeschlagen hat. Schnupperfahrkurs damit ich wußte ob das wirklich was für mich ist...Dann Pferd von einem Fachmann einfahren lassen und parallel den Fahrkurs gemacht. Beim Einfahren vom Pferd war ich so oft es ging dabei und der Ausbilder hat mir dann sobald es möglich war die Leinen in die Hand gedrückt und mich auch noch nebenbei geschult!
Ich habe mein Pferd zuvor sehr lange an der Doppellonge gearbeitet - Fahren war immer mein großes Ziel und so habe ich Blue immer viel auf Stimme trainiert. Das alles hat die Ausbildung beim Fachmann sehr verkürzt. So war Blue 3 Wochen in Ausbildung und ein guter Grundstock war gelegt.
Dann hab ich zuletzt die Kutsche angeschafft. Ich habe über Empfehlungen eine aus Polen gekauft - Empfehlung deshalb weil es dort auch viele schwarze Schafe gibt die schlechte Qualität liefern! Da also unbedingt aufpassen und erkundigen wo das Preis/leistungsverhältnis paßt. Grundsätzlich zahlt man in Polen rund die Hälfte gegenüber einer Kutsche aus deutscher Herstellung. Je nach Region kann man aber auch in Deutschland eine günstige gebrauchte bekommen ....
Das Geschirr habe ich mir dann gebraucht gekauft so dass mich alles in allem so an die 2.500 EUR gekostet hat (inkl. meiner und der Ausbildung des Pferdes).


Grüßle Alex und Blue

Sunny Offline

Mooshoffan

Beiträge: 43

19.11.2006 18:06
#6 RE: Fahranfänge? Antworten

Hallo Ingrid,

bei uns sahen die Fahranfänge so aus, dass wir mit dem Bronzenen Fahrabzeichen angefangen haben. Das hat 300 Euro gekostet und dauerte 3 Wochenenden jeweils Fr,Sa,So und zwischendurch konnten wir auch mit den Pferden vom Trainer üben. Wir kamen eigentlich durch Zufall drauf, dass unsere Tinkerdame schon eingefahren ist. Ich hatte ihr mal im Winter einen kleinen Kinderschlitten angehängt und bisschen herumprobiert und da stellte sich heraus, dass sie alles wie ein alter Hase macht. Ist aber nur bei einem 100%-Verlasspferd ratsam und würd ich jetzt nicht unbedingt nachmachen!!!! Vorher hab ich das natürlich auch nur "vom Boden aus" ohne Last gemacht, sprich Doppellonge. Der Vorteil ist, dass wir hier bei uns eine riesige Wiese haben wo man solche Experimente machen kann. Also extreme Vorsicht immer, wenn Straßen, Kinder,.... in der Nähe sind. Bei unserer zweiten Stute haben wir das auch versucht, aber sie ist definitiv NICHT dazu ausgebildet. Sie mag es überhaupt nicht, wenn sie an den Hinterbeinen Druck bekommt (was ja vorkommt, wenn man eine Wendung fährt, da dadurch die Stränge schon mal die Beine berühren). Wenn bei ihr das passiert, dann wird sie total nervös und düst ab und lt. einem Fachmann würde es bei ihr wohl immer riskant sein, auch wenn sie jetzt richtig ausgebildet wird, aber sie ist da so empfindlich, dass es eben leicht sein kann, dass sie mal ausrastet - leider ! Mit ihr begnügen wir uns also mit Reiten und trotzdem Doppellonge. Ich kann nur sagen, dass das FAhren total viel Spaß macht (muss dazu sagen, dass unsere Lady ein echtes Verlasspferd ist vor der Kutsche, egal was passiert). Es ist eine tolle Alternative zum Reiten! Alles in allem würde ich aber das Fahren an sich gefährlicher einschätzen als das Reiten und es nur mit einem Pferd machen, dem ich wirklich vertraue. Gerade wenn man als Amateur unterwegs ist. Ach ja, sollte einmal ein Unfall passieren, dann ist es gut, wenn du den Nachweis über deine Fahrausbildung hast, weil sonst die Versicherung Probleme machen könnte. LG Sonja

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