Meine Tinker Stute (ca. 6 Jahre) ging vor 2 Wochen nicht ganz klar, einen Tag später war sie ganz steif in der linken Schulter,Vor- und Hinterhand, das ganze Pferd schien verspannt zu sein (keine Kreuzverschlagsanzeichen, kein Fieber, hat nicht geschwitzt, Urin normal). Habe die Beine gut gekühlt u. sie lief dann gleich viel besser. Haben die Hufe abgedrückt ohne Ergebnis, aber vorne war eine Eckstrebe etwas umgeknickt was wir umgehend korrigiert haben. Sie lief daraufhin wieder gut, trabte sogar über die Koppel. Erste Vermutung war das sie vielleicht ein Hufgeschwür ausbrütet, gab ihr vorsorglich Traumel und Arnika Globoli. Einen Tag später soweit alles ok, habe aber meinen Hufschmied kommen lassen. Er hat alle Hufe abgedrückt ohne Ergebnis (ich hatte den Eindruck sie hätte einmal leicht reagiert), und auch keiner der Hufe war warm (mit Wärmesensor). Am anderen Tag konnte sie abends schier nicht mehr laufen, und nahm dann Rehestellung ein. Tierartzt diagnostizierte sofort Hufrehe ! Trachten vorne Gipsverband, Röntgenbilder, Blut genommen für großes Blutbild. 1. Diagnose Tierarzt : Metabolisches Syndrom / Insulinintoleranz / event. Zysten auf Eierstöcken, Röntgenaufnahme zeigte Hufbeinrotation von ca. 1,5 °. Vor 4 Jahren hatte ich schon mal ein großes Blubild machen lassen weil sie im Sommer schon immer verschwitzt von der Koppel kam, und Pickel hatte (wie Talgkügelchen, konnte man manchmal rauspuhlen). Bluttest ergab Zink (479-) und Selenmangel (26--). Nachdem ich jetzt beide Blutbilder miteinander verglichen habe war folgendes auffällig : 2004 : Muskel/ CK 1412+ LDH 1191++ ) (schien dem Tierartzt damals nicht aufgefallen zu sein). 2008 : Muskel/ CK 950+ LDH 1457++ Normalbereich CK <260, LDH <400 (Zink und Selen jetzt ok). Beim 2008 Blubild weiter auffällig: diff. Blutbild : Segmentkernige 77+, Lymphozyten 18-, Lymphotzyten absolut 1441- (2004 : Segm.k. 52, Lym. 40, Lym.abs. 2867) Leber : y-GT 33+, AST (GOT) 701,6+ (besserer AST Wert trotz Rehe / Vergiftung ??) (2004 : y-GT 16, AST (GOT) 723+). Es wurde noch extra Blut genommen: Östradiol 25,5 und Progesteron 15,3. TA meint normal wäre einer dieser Werte unten und der andere oben. Bei meiner Stute wären beide oben. Eierstöcke ? 2. Diagnose : doch kein Met.Syndrom, sondern nur zuviel Gras erwischt. Habe ihn später auf die stark erhöhten Muskelwerte angesprochen, schien ihm dann auch ziemlich hoch (Kaltblut hätte andere Werte wie ein Vollblut). Ihre Regegipse sind jetzt ab, und heute bekam sie ihren Rehebeschlag (vorher immer Barhuf). Später will der TA nochmal Blut nehmen, und den Huf röntgen. Hat jemand von euch schon ein ähnliches Problem gehabt, oder kann mir jemand was zu den Muskelwerten bei Tinkern sagen? Mache mir echt große Sorgen. Danke schon mal falls mir jemand antwortet. Gruß Helga.
Uih...die Muskelwerte scheinen mir aber wirklich sehr hoch. Komisch, dass das dem TA nicht gleich ins Auge gesprungen ist! Schick doch Thomas mal ne PN. Wenn er wieder im Internetcafé in Dublin sitzt, kann er sich vielleicht mal das Ganze ansehen! LG Marion
Schick ihm ne normale email. Sein Tamagochji (Blaubeerhandy) kann das abholen.
Fassen wir mal die Fakten zusammen: Also vor 14 Tagen hatte Deine Stute ganz offensichtlich einen schweren Reheschub (Rotation bereits sichtbar!) der sich mit Vorzeichen angekündigt hat. (Lahmheit, Verspannungen) Sie bekam Gipsverbände (sonst nix? keine Medikamente?) und trägt jetzt Rehebeschlag.
Dass die Muskelwerte erhöht sind, wenn das Pferd Schmerzen hat (Du hast ja geschrieben, sie schien am ganzen Körper verspannt zu sein)und/oder aufgeregt ist, ist nicht ungewöhnlich. Schon gar nicht mitten im Rehegeschehen; da entgleisen alle Werte. Hufrehe ist eine Stoffwechselvergiftung. Die Frage ist immer: was hat die Rehe ausgelöst? Das Blutbild ist immer nur eine Momentaufnahme. Z. B. gibt es durchaus Pflanzen, die zu Vergiftungsrehe führen. Ich kenne z.B. einen Fall von Thujaheckenrehe. Andere giftige Pflanzen lösen andere Sympthome und Abläufe aus; da müßte man mal ein wenig suchen gehen. Für eine typische Weiderehe ist das Gras eigentlich zu hoch und zu alt.
Wie geht es der Stute jetzt? Wie ist die weitere Therapie des Ta? Wann genau wurde das 2004er Blutbild genommen? Stand sie da auf der selben Koppel? Was bekommt sie zu fressen ausser Gras?
Danke für Eure Antworten. Euer Interesse tut mir echt gut steh nämlich mit meinen Sorgen ziemlich allein da. Als sie die Rehegipse bekam hat sie an Medikamenten 2 Wochen Equipalazone bekommen ,und 5 Tage 2x tägl. Heparin Spritzen. Gebe ihr aber weiterhin ca. 3 - 4 mal tägl. Arnika Globuli und je 1ml Traumel ins Maul. Seit Mittwoch gebe ich ihr 1x tägl. 5 ml REHE-EX. Mit ihren Reheeisen kommt sie ganz gut klar und ist gleich losmarschiert. TA hat schon letzte Woche gesagt ich soll sie langsam angrasen, habe ich dann aber erst ein paar Tage später gemacht. 1. Tag 5 Min., 2.Tag 10 Min.; weiter sind wir noch nicht. Habe eine Höllenangst vor dem Gras.... Ich hab jetzt 2 Wochen nächtelang alles nachgelesen über Hufrehe, Met. Syndrom, Insulinintoleranz, Blutwerte... Befürchte bei meiner Stute irgendeine Stoffwechselstörung die ihren Teil schleichend dazugetan hat, und das sie dann einen Tag halt noch zuviel Gras erwischt hat. Giftpflanze denke ich nicht, ich lauf die Koppel jede Woche ab zur Kontrolle. Futter bekommt sie außer Heu nur ein 1 mal tägl. eine Handvoll Müsli mit Minerafutter. Boxen Einstreu mit Stroh, seit den Rehegipsen dick eingestreut mit Sägemehl und etwas Stroh darüber. Von mir zusätzl. bekommt sie nur Karotten, und sie liebt Bananen. Eine "ELFE" ist sie leider nicht, TA meint ca. 50 kg dürften runter. Das Blutbild vom 30.04.04 ließ ich wegen ihrer Pusteln machen, und weil sie immer schwitzig ist wenns warm ist. War damals in einem anderen (Warm)Stall, und bin auf den 1.8.04 umgezogen in einen Offenstall weil sie jetzt eine doppelt so große Box hat mit einem großen Paddock. Sie macht jetzt einen guten Eindruck man merkt ihr nichts an, eingentlich schon seit sie die Rehegipse dran hatte für 10 Tage. 5 Tage hatte sie dann Verbände (4 lagige Watte, Verband, Kunststoffreheeisen mit Klebeband befestigt, lief damit prima). Natürlich traurig weil sie nicht mit den anderen auf die Koppel kann... TA will sie nächste Woche mit Eisen laufen sehen, in ein paar Wochen noch mal Blutwerte testen und röntgen. Liebe Grüße Helga
Hallo Renate, bis Dienstag letzte Woche war soweit alles im grünen Bereich, bis ich am Mittwoch spätnachmittag in den Stall kam. Mich hat fast der Schlag getroffen, mein Pferd sah aus wie früher wenn sie von der Koppel kam, ausgiebig gewälzt mit Grasflecken... Sie hat es geschafft irgendwann Die. Nacht ihre Paddocktüre zu öffnen (eigentlich unmöglich) und hat sich einen Koppelgang verschafft. Morgens um ca. 8 Uhr hat der Stallbesitzer sie entdeckt und wieder in ihre Box gestellt. Man ging davon aus das sie höchstens 1 Stunde unterwegs war, und mir hat niemand Bescheid gegeben! Das ganze Pferd war wieder stocksteif, und hat gleich Rehestellung eingenommen. Hab sofort den TA angerufen, wieder Equipalazone gegeben und gekühlt. (Traumel, Arnika und REHE-EX hab ich nie abgesetzt). Bin die Koppel ihren "Spuren" nach abgelaufen und kann sicher sagen das 3 Pferdeäpfel von ihr waren, (war 2 Tage vorher da immer mit ihr spazieren, und die anderen Pferde sind gerade auf einer anderen Koppel), also somit ist klar das sie mindestens 6 Stunden unterwegs war und sich den Bauch vollgeschlagen hat. TA hat am Donnerstag dann gemeint das er sich ihren Zustand schlimmer vorgestellt hätte, das wir so wie es aussieht noch mal Glück gehabt hätten. Röntgenbilder will er erst in ca. 6 Wochen machen wenn ich den Hufschmied dahabe und die Eisen unten sind. Jetzt fange ich mit ziemlich blanken Nerven wieder bei (hoffentlich) Null an .
Da drücke ich euch beiden mal die Daumen, dass nix nachkommt. Immerhin hat es sicher ihrer Seelenlage sehr gut getan. Und auch die ist ja wichtig für die Genesung. Also positiv denken...
Zunächst solltest Du auffhöhren teuere Blutbilder zu machen während dem sich das Pferd in einem akuten Stadium der Hufrehe befindet. Du weißt das das Pferd Rehe hat und ein Blutbild in diesem Moment liefert keine weitere Information. Ob nun ein EMS vorliegt oder nicht muss/kann nur von weitern Werten abhängig sein. (aber die Feststellung im akute Stadium ist sehr schwer)
Wichtig ist, dass Deine Stute nunmehr einen genau rationierten Ernähungsplan bekommt und einstprechende Mittel zur Vefügung bekommt, damit der Heilungsprozess im akuten Stadium beschleunigt ´bzw. unterstützt wird. Kombipäparate die angeben, dass sie sowohl im akuten Stadium als auch in der Prophylaxe zu geben sind - sind eigentlich zu meiden. Die Vorgänge des Stoffwechsels in akuten Schub sind grudsätzlich anders zu therapieren als die zur Prophylaxe.
Du solltest den TA kontaktieren, ob nicht zusätzlich ein Blutverdünner gegeben werden sollte. (Könnte auch Aspirin sein - zb. 4 bis 5 Aspirin über den Tag verteilt und das über 3 Wochen langsam ausgleiten lassen???)
Nach dem akuten Schub ist ein weiterer Ernährungsplan und ganz wichtig Trainingsplan erforderlich. Dann macht auch noch einmal ein Blutbild Sinn.
Gruß Thomas
Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden