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Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 1.803 mal aufgerufen
 Lahmheiten, Hufprobleme, Muskel und Sehnen
Gizmo Offline

Mooshofgrufti


Beiträge: 340

20.09.2009 02:50
Hufrehe - und dann? Antworten

Hallo,
ich weiß, es ist noch ewig hin, aber ich bin immer ein Mensch, der gern früh genug anfängt zu überlegen, wie man gewisse Dinge in Zukunft angeht.
Daher hab ich mal ein paar Fragen, von denen ich hoffe, dass der eine oder andere vielleicht Erfahrungswerte und Antworten für mich hat. Hab schon mal ein bisschen rumgelesen, grad auch auf der NHC-Seite, aber es gibt doch noch die eine oder andere Frage zur Umsetzung.

Also erst mal, vielleicht kann Thomas mir das am besten beantworten... Thomas, auf Deiner Seite steht, dass Du in der Zeit des Anweidens empfiehlst, keine Impfungen oder Wurmkuren vorzunehmen. Bei meinen Hottis sind im April die Impfungen fällig (Influenza und Tetanus) - soll ich dann lieber erst nach den Impfungen anweiden? Und wieviel Zeit sollte dann dazwischen liegen?

Mein Tierarzt sagte, dieses Jahr brauche ich an Gras gar nicht mehr denken - nichts desto Trotz hoffe ich, vielleicht dann aber Anfang nächsten Jahres das O.K. zu kriegen, dass er vielleicht mal so fünf Minuten ins Gras darf. Ich hab nämlich nur Wiesen als Bewegungsmöglichkeit und fürchte, er wird mir irgendwann platzen, wenn er sich nicht mal austoben darf... Wenn ich jetzt also mal davon ausgehen würde, dass er Anfang des Jahres wieder mal für fünf bis fünfzehn Minuten (ich nehme diese Zeiträume jetzt einfach mal aus Erfahrungswerten von Bekannten mit Rehepferden) ins Gras darf und das dann regelmäßig, ist das dann schon als Anweiden zu sehen? Dürfte ich dann erst impfen, wenn das Gras dann also bierflaschenhoch ist und die Zeiträume langsam aufgestockt wurden?

Welche Zeiträume sind erfahrungsgemäß überhaupt vertretbar für ein Rehepferd?

Und wie mache ich das mit der Wurmkur? Normalerweise entwurme ich im Mai, das war immer der Zeitpunkt, wo es raus ging, hab also immer so ca. 1-2 Wochen vorher entwurmt - wie mache ich das dann nächstes Jahr?

Sorry, vielleicht findet Ihr meine Fragen dumm und sowieso viel zu früh, aber ich mache mir viele Gedanken darüber (hab zum ersten Mal überhaupt mit Rehe zu tun) und möchte alles richtig machen und wirklich frühzeitig planen und mich drauf einstellen können...

Danke für Euer Verständnis und Eure Antworten!

Liebe Grüße
Gizmo

Mooshof Offline

Administrator


Beiträge: 789

20.09.2009 12:05
#2 RE: Hufrehe - und dann? Antworten

Hallo Gizmo

Grundsätzlich hat Dein TA recht, wenn er dazu rät das Gras - gerade jetzt zum Herbs hin - zu meiden. Die Impfungen solltest Du auf ein Minimum reduzieren. (Tetanus und ggf. Tollwut (wenn Du Dich in einem gefährdeten Bezik befindest). Alle anderen Impfungen würde ich weglassen bzw. wenn eher in die Sommermonate oder in die Wintermonate verlegen. Wenn Du nächstes Jahr wieder vorsichtig anweidest, solltest Du Dein Pferd nicht vor 14 Uhr auf die Weide schicken. Im Frühjahr empfehle ich immer ein Kur für die Niere und anschließend für die Leber. Hier gibt es von von Equipur das Renal und Metabol oder von PerNaturam gute Kräutermischungen (findest Du bei uns im Shop www.natural-horse-care.com). Auch hat es sich bewährt während der Risikoreichen Zeit das Präbiotikum YeaSacc zu füttern. (NHC - Yea Sacc Mikro). Diese Bakterien wirken einer reheauslösenden Dysbiose entgegen.

Eine Wurmkur sollte auch so verabreicht werden, dass Sie 3 bis 4 Wochen von Impfungen auseinanderliegt. Auch sollte sie nicht unmittelbar mit dem Anweiden in Verbindung stehen.

Gruß Thomas

Ernährungsberatung für Pferde
http://www.natural-horse-care.com
"Zu wissen was man füttert, hat sich bewährt."

Gizmo Offline

Mooshofgrufti


Beiträge: 340

24.01.2010 11:24
#3 RE: Hufrehe - und dann? Antworten

Ich möchte dieses Thema heute noch mal aufgreifen. Nachdem ich jetzt viel im Net rumgeschaut und vieles gelesen habe an Erfahrungswerten, sind doch noch einige Fragen offen, die ich hier einfach mal stellen möchte.

Also erst mal stand auf einer Seite, dass das Gras eigentlich erst am Juni "ungefährlich" sei - wie muss ich mit dieser Aussage mit meinem Rehepferd umgehen? Heißt das, er darf vor Juni gar nicht ins Gras oder ist es unbedenklich, wenn man sich an bestimmte Zeiten hält (z. B. halbe Stunde oder so)?

Dass er nach einer frostigen Nacht bei Sonnenschein nicht ins Gras soll, ist soweit klar - aber das ist ja im Sommer eher nie der Fall;-)))

Aber wie ist es mit Regen? ich hab gelesen, wenn man anweidet und dann regnet es, darf ein Rehepferd nicht raus - insofern logisch, weil ich mir vorstellen kann, dass das Gras durch den Regen noch mal einen ordentlichen Wachstumsschub bekommt und dann ja der Fruktangehalt höher ist. Aber wie setze ich das um? Gar nicht raus und wie lange muss ich dann warten, bis der Hafi wieder raus darf? Oder ist es auch da wieder eine Frage der Zeit?

Gibt es denn wirklich Zeiten im Lauf der Weidesaison (ich sag jetzt mal, von April bis Oktober), in denen ein Rehepferd schlicht gar nicht raus darf?
Oder andersrum gefragt, gibt es einen Zeitraum, mit dem ich zu jeder Zeit sicher bin, z. B. mit zwei Stunden am Tag?

Thomas, Du hattest mir ja empfohlen, dass Haikon vor 14Uhr am besten gar nicht ins Gras soll - die ganze Zeit über, oder nur beim Anweiden? Gut, im Großen und Ganzen ist das eher unerheblich, weil ich eh so im Kopf hatte, sie am frühen Abend rauszubringen - nun hab ich aber gelesen, dass grad diese Zeit auch wieder gefährlich ist!?

Hm, vorbei die Zeiten, in denen ich dachte, mit zwei Stunden am Tag und vorsichtigem Anweiden vorher bin ich auf der sicheren Seite - und je mehr ich lese, umso verwirrter bin ich und trau mich eigentlich schon kaum noch, ihn überhaupt ins Gras zu lassen...

Ach ja, Anweiden - mit welchen Zeiten (und wann) fange ich da am besten an?
Hab sonst immer so im März schon mal fünf Minuten an der Hand grasen lassen und das hab ich dann irgendwie auch ziemlich lange so gehalten, hab dann so ab April langsam angefangen zu steigern, von fünf auf zehn Minuten und so weiter im Wochentakt - kann ich das so beibehalten, oder muss ich später und langsamer anfangen?

Werde mich natürlich noch mal mit meinem Tierarzt beraten, auch darüber, was bzw. wieviel ich dann noch füttern darf (Heu), aber vielleicht könnt Ihr mir ja schon mal den einen oder anderen Tipp geben?

Vielen Dank und liebe Grüße
Gizmo

Sandra (Nino) Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 224

25.01.2010 22:40
#4 RE: Hufrehe - und dann? Antworten

Vielleicht hilft Dir das ja schon weiter:

http://equivetinfo.de/html/weide_fruktan.html

Demnach müßte im Sommer (Nächte wärmer als 5 Grad) früh morgens (vormittags wieder reinholen) oder spät abends (kein Sonnenlicht - wg. Photosynthese (Fruktanbildung) erforderlich!) die sicherste Zeit sein, da das Gras durch das Wachsen in der Nacht einen großen Teil der Fruktane verbraucht haben dürfte.

Weidegang nicht vor Juni und möglichst auf überständigen Weiden (haben wir leider nicht, da daraus Heu
gemacht wird).

Bei bewölktem Himmel dürfte die Gefahr relativ gering sein, also wohl auch bei Regen, da der Himmel dann auch meist bewölkt.

Was mir persönlich noch nicht klar ist, wie das Anweiden erfolgen sollte. Mit Maulkorb (Nino verweigert das Weiden damit noch) ohne Maulkorb - wenn ja - wie lange bzw. wie steigern etc.

Gizmo Offline

Mooshofgrufti


Beiträge: 340

26.01.2010 10:12
#5 RE: Hufrehe - und dann? Antworten

Hm, nee, irgendwie beantwortet auch das nicht alle Fragen... Klar, bei bewölktem Himmel soll die Gefahr gering sein und wenn es regnet ist der Himmel bewölkt, logisch, aber ich suche immer noch nach einer Lösung für mein März-Juni-Problem und die find ich auch da nicht. Und wegen dem Zeitraum hatte ich halt auch das mit dem Regen gelesen, dass das Gras ja dann im Frühjahr, wenn es regnet, noch mal richtig in die Höhe schießt und dann halt der Fruktangehalt wieder höher ist... Ich denk halt irgendwie, es muss doch eine Möglichkeit geben, dass Haikon auch in der Zeit raus darf - und dabei geht es mir jetzt nicht zwingend um drei Stunden oder so... Ich hab halt wie gesagt keine Halle und keinen Platz, kann also nur auf der Wiese longieren und wenn ich jetzt überlege, dass das dann quasi erst wieder ab Juni ginge, wenn es dann auch nichts mehr macht, wenn er mal nen Halm mitnimmt - das wären ja noch vier Monate ohne vernünftige Bewegung...*knurr* Echt alles ganz schön schwierig und ich bin zunehmend gefrustet, weil ich echt ein bisschen gehofft hatte, dass im Frühjahr ein Stück weit Normalität einkehrt...

Na ja, mal schauen...

Hab in einem Forum eine "Unterhaltung" gelesen, da schrieben die Besitzer von Hufrehehottis, dass sie im 5-Minuten-Takt ohne Maulkorb an der Hand anweiden und das sehr langsam steigern...

Sandra (Nino) Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 224

26.01.2010 22:16
#6 RE: Hufrehe - und dann? Antworten

Ich fürchte eine März-Juni-Problemlösung mit Gras wirds wohl eher nicht geben! Ich persönlich werde Nino in der Zeit auch nicht auf die Wiese lassen, da zu der Zeit der Fruktangehalt im Gras noch am höchsten ist. Abgesehen mal davon, dass die Pferde bei uns eh nicht vor Mai auf die Wiese dürfen. Nino wird wohl auch im Mai nicht auf die Wiese kommen, sondern halt erst stundenweise ab Juni mit Maulkorb - gleich in der früh und dann vormittags wieder rein oder aufs Paddock. Dabei werde ich wohl eher keinen Unterschied machen, ob es nun in der Nacht geregnet hat oder halt auch nicht. Im Herbst (mit Temperaturen unter 8 Grad nachts) dann eher am späten Nachmittag raus.

Zu klären ist (für mich) halt nur noch, dass wie anweiden u. wie lange bzw. wieviele Minuten/Stunden darf der draußen bleiben. Sobald ich die Kopien der Blutbilder habe, werde ich mich da nochmal beraten lassen. Möchte aber alles in einem Abdecken. Weiter bin ich mir auch noch nicht sicher, ob ich Nino wieder in die Herde stelle, da die Gefahr, dass ihm den Maulkorb jemand auszieht, doch vorhanden ist.

Gizmo Offline

Mooshofgrufti


Beiträge: 340

13.02.2010 16:50
#7 RE: Hufrehe - und dann? Antworten

Das ist echt alles ganz schön schwierig... Also ich hab jetzt mal mit einigen Bekannten gesprochen, bei deren Pferden der letzte Schub schon länger her ist. Die weiden ganz normal - halt vorsichtig - an und das auch schon im März/April und wenn sie den Zeitrahmen erreicht haben, gehen die Hottis zwei Stunden abends raus, manchmal auch länger...

Eine Bekannte erzählte mir vom Norweger einer anderen Bekannten, der tatsächlich ganz raus kommt - sie stecken ihm ein Stück ab, dass sie ihn als erstes abfressen lassen und da bleibt er dann den ganzen Sommer und kommt tagsüber - den ganzen Tag - ohne Maulkorb dann auf die restliche Wiese... Damit haben sie nun schon seit Jahren keine Probleme mehr gehabt... Ich seh das allerdings kritisch, denn Haikon hat seine Rehe auf stark abgefressener Wiese bekommen und vorher, auf satter Wiese, nie Probleme gehabt...

Na ja, momentan liegt eh noch zuviel Schnee, als dass man da ernsthaft drüber nachdenken müsste, den März werde ich ohne Wiese rumkriegen und Anfang April muss der TA eh zum Impfen kommen, dann werde ich noch mal ausführlich mit ihm sprechen...

Amadeus Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 132

14.02.2010 12:55
#8 RE: Hufrehe - und dann? Antworten

Hi Gizmo,
ich glaube es gibt keine opimale Lösung. Wichtig ist tatsächlich das du langsam anweidest. Mein Amadeus ist ja jetzt schon 2 Jahre ohne neuen Reheschub. Die Pferde dürfen nicht auf die komplette Weide. Sie bekommen täglich einen Streifen dazu abgesteckt, und von dem abgegrasten Stück wieder was weggenommen. Und da rede ich von ca 30 cm in der Tiefe dazu. Wir fahren sehr gut damit und es stehen zwei Rehepferde und zwei nicht Rehepferde zusammen. Sie dürfen alle nicht den ganzen Tag auf die Wiese. Sondern kommen erst Mittags raus und gegen 18 Uhr wieder rein (wenn sie angeweidet sind)während der Anweidezeit, sind sie zunächst eine bis zwei Stunden auf der Sommerweide.
Der Dicke bekommt wohl nichts an Brot, bei den Leckerlies guck ich das sie 5 am Tag nicht überschreiten und achte sehr auf die Inhaltsstoffe. Er kriegt ganz wenig Obst und Möhren im Sommer. Im Winter darf er mehr. Er kriegt nichts an Hafer oder kraftfutter. Jetzt kriegt er auf Empfehlung von Thomas Save und Sound und das findet er toll.
Liebe Grüße vom verschneiten Niederrhein
Martina (Amadeus)

Gizmo Offline

Mooshofgrufti


Beiträge: 340

14.02.2010 15:56
#9 RE: Hufrehe - und dann? Antworten

Ach Amadeus,
danke für Dein Statement - das klingt doch zumindest schon mal so, als ginge es tatsächlich auch positiv - und von mittags bis abends ist ja auch ein Weilchen! Trägt Amadeus dann Maulkorb oder darf er so raus? Und wann fängst Du an mit dem Anweiden und mit welchen Zeiten?
LG Gizmo

Amadeus Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 132

15.02.2010 18:19
#10 RE: Hufrehe - und dann? Antworten

Hi,
Amadeus darf ohne Maulkorb raus. Wir haben es auf anraten des Tierarztes damals erstmal mit Maulkorb probiert, aber die Kollegen vom Dicken fanden wohl das er merkwürdig mit dem Ding im Gesicht aussieht und haben geholfen es auszuziehen. Und zwar so das er nicht mehr zu verwenden war.... . Tja dann mußte er keinen mehr anziehen. Das mit dem Anweiden ist schwierig genau zu benennen. Ich fange an sobald es etwas wärmer wird, ich denke Anfang März. Dann gehe ich mit ihm erstmal auf die Wiese und er darf an der Hand weiden. Beginn ca 10 bis 15 min. Das mach ich so 3 Wochen lang. Dann dürfen sie so eine Stunde auf die Weide wenn der Stall und der Paddock gemistet wird. Dann zwei Stunden und dann ganz. Sie sind dann so ab Mai/Juni ganz (von Mittags bis Abends) auf der Sommerweide. Und ich glaube wir können auf den Maulkorb verzichten, da ja immer nur ein wenig zugesteckt wird.
Ich drück euch die Daumen und hoffe das ihr den für euch richten Weg findet!
L.G.
Amadeus

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