hallo zusammen,

ich habe ein problem mit meinem Tinker und hoffe das ihr mir helfen könnt bzw. evtl. noch eine idee habt was nicht stimmt.

ich hab jumbo (Tinker Wallach 7 Jahre)am 01.04. gekauft, er ist also jetzt gute 6 wochen bei uns.
beim probereiten war er die ruhe selbst eher etwas lahm (was uns ganz recht war da wir ein ruhiges pferd wollten)
in der ersten woche war er auch noch ganz entspannt, dann wurder er immer nervöser und ängstlicher.
beim reiten geht er plötzlich los ohne erkennbaren grund und ist danach total fertig, nervlich und körperlich.
wir haben extrem viel bodenarbeit gemacht weil wir davon ausgegangen sind das er sich einfach noch einlegen muss.
als es aber nicht besser wurde und er mich und meinen freund schon abgesetzt hatte (konnten uns nicht halten, er hat also nicht gebuckelt)
habe ich unserer reitlehrerin gebeten ihn in beritt zu nehmen (bei uns im stall)
leider hat sich das verhalten nicht geändert.

auf der suche nach einer lösung habe ich mich auch intensiv mit der fütterung auseinander gesetzt.
am anfang hat er auf jeden fall zu viel bekommen. kraftfutter, mineralfutter und heu. da hab ich es wohl etwas zu gut gemeint da er sehr dünn war und zunehmen musste.
die fütterung von kraftfutter habe ich nun ganz abgesetzt, er bekommt nun immer nach der arbeit sein mineralfutter und den ganzen tag heu zur freien verfügung.
von der weide habe ich ihn erstmal ganz runter genommen da diese grade das erste gras hat was sehr reichhaltig ist.
nach der absetztung des kraftfutters war jumbo wie ausgewechselt und wir hatten so viel hoffung das dies nun die ursache war.
er total gelassen und der beritt lief super. Leider hat dies nur ein paar tage angehalten. seit sonntag wird er wieder jeden tag nervöser und ängstlicher und auch der beritt klappt nicht mehr.

es ist nicht so das typische austesten der grenzen sonder muss an etwas anderem liegen.
wir sind im moment echt ratlos was wir noch tun sollen.
so wie es im moment aussieht kann man ihn nicht reiten und die frage steht im raum ihn wieder an den verkäufer zurück zu geben.
ich bin einfach nur fertig weil ich nicht weiß was ich noch tun soll. ihn weg zu geben würde mir das herz brechen aber so geht es einfach nicht weiter.

tierarzt war da und hat ihn angesehen (an dem tag war er natürlich die ruhe selbst, dass war kurz nach der futterumstellung)
osteopatin war da und hat auch nicht gefunden

habt ihr noch eine idee woran es liegen kann bzw. was ich noch probieren könnte?
könnte ein blutbild etwas bringen (mangel oder ähnliches)

jumbo war ein jahr auf einem ferienhof er ist also eigentlich lärm usw. gewohnt gewesen und müsste nerven wie drahtseile haben.
ich bin echt ratlos.

liebe Grüße und schonmal vielen dank für die antworten

ines

Hallo nochmal,

hier ein kleines Uodate:

Seit dem 15.05. hatten wir Jumbo ja auch von der Weide genommen. Montag und Dienstag zeigter er dann noch das übernervöse und ängstliche Verhalten.
Seit Mittwoch ist er wieder deutlich entspannter und ruhiger.
Ich gehe daher im Moment davon aus das es an der zu reichhaltigen Weide lag.
Er bekommt nun 1 x am TAg Mineralfutter und ein wenig Saftfutter, morgens und abends Heu sowie über den tag futterstroh zur freien Verfügung.

Ich hoffe nun das sich alles einspielt und das Verhalten wirklich auf die "Überversorung" zurück zu führen ist.

Grüße
Ines

Hallo Ines,
wie läuft es denn nun mit Deinem Pferd? Deine Geschichte kommt mir ein Stückweit bekannt vor.
Habe vor vier Jahren auch meinen Tinker gekauft, Probegeritten ist ihn meine damalige Freundin, super lieb und toll im Umgang.
Als er dann bei uns war war es auch erst toll, dann wurde er auch etwas unruhiger sensibler total guckig. das ging soweit das er gestiegen ist und mich unter sich begraben hat.
Da hatte sich das für mich erstmal erledigt. Meine damalige Freundin glaubt zwar bis heute noch sie ist der Pferdefachmann aber ich muß sagen das ich froh bin das ich ein halbes Jahr später den Stall wechseln konnte, das führte zwar auch dazu das ich nun keine beste Freundin erstmal hatte,aber das führte auch dazu das ich mich intensiver mit der neuen Stallbesitzerin die Reitlehrerin und Trainerin ist um mein Pferd kümmern konnte.
Mitlerweile ist sie meine beste Freundin und hat mein Pferd dazu gebracht nicht mehr zu steigen so das ich ihn nun endlich nach fast drei Jahren wieder reiten kann,Ich selber reite ihn seit einem halben Jahr wieder, die ganze andere Zeit hat nur meine Freundin mit ihm gearbeitet.
Wir haben alles durch gehabt, Tierarzt, Blutbild, Sattelkontrolle osteo usw.usw., nichts konnten wir finden.
Django hatte das Problem so wie man die Zügel aufnahm und vielleicht ein wenig mehr dran gezogen hat fing er das Steigen an. Also haben wir den Zahnarzt geholt aber nichts. Glaub mir ich hab zwischendurch oft bei ihm gestanden und nur noch gehaeuelt, ich hatte ein Pferd und konnte es nicht Reiten stattdessen hab ich die Schulpferde meiner Freundin geritten, echt zum heulen. Oftmals war ich drauf und dran um zu sagen:" Scheiße man, weg mit dem Pferd jetzt, was soll ich damit. Er kostet mich nur Geld und ich hab nichts davon."
Aber dann zwischendurch gab es immer wieder kleine Vortschritte wo ich dann zu mir sagte:" Nein, das Pferd ist mein Traum, den geb ich nicht auf. Ich hab dann die Galgenfrist immer wieder verlängert,und heute bin ich glücklich das ich ihn nicht aufgegeben habe,bzw. das meine Freundin ihn nicht aufgegeben hat.
Sie hat fast eineinhalb Jahre nur Bodenarbeit mit ihm gemacht nach Pat Parelli, und da er nach wie vor dieses Zügelproblem hat, kann ich ihn normalerweise ohne Zügel reiten. Er hört total auf Stimme, und reagiert auf Beinarbeit. Ich kann also im schnellen Galopp einfach nur halt rufen und er hält an. ( Problem dabei ist er drosselt das Tempo von Galopp auf fast komplett stehen, da mußt man dann aufpassen das man dann nicht ausgehebelt wird).
Leider weiß ich nicht wie er bei vorherigen Besitzer behandelt wurde, wir gehen aber davon aus das sein Leben bislang nicht so toll war, und auch bei meiner damaligen Freundin wurde er nicht gut behandelt.
Ich kann heute sagen uns hat die Zeit geholfen,und meine jetzige Freundin die wußte wie man mit solchen Pferden umgehen muß.Und das es Ausbilder wie Pat Parelli gibt die von Problempferden echt Ahnung haben.
Viele Pferde werden bei Händlern auch ruhig gestellt damit sie die verkauft bekommen, ich glaube das ich an solch einen Händler geraten bin.
Aber nun bin ich glücklich das ich nicht aufgegeben habe. Kennst Du die Vorgeschichte von Deinem Pferd ?? Wenn nicht versuche etwas rauszufinden,mein Händler wußte angeblich nichts.
Und wenn Du die Zeit hast und Dir die Mühe machen möchtest, gib ihm Zeit,er muß sich an Dich und seine neue Umgebung gewöhnen,und vielleicht versuchst Du das auch mal mit Pat Parelli.

Ich wünsche Dir viel Glück.

Lg Kiki-lotta