Hallo, ich bin neu hier. Ich habe mir vorletzten Sonntag eine 3,5 jährige Tinkerrappstute gekauft, die am Dienstag abend bei mir einzog. Ich habe sie als mehr oder weiger roh gekauft, d.h. mit ihr wurde wohl Spazieren gegangen, sie wurde anlongiert, sie bekam mal einen Sattel drauf und es sass mal jemand drauf. Sie hat jetzt eine 25 qm Box und teilt sich den Auslauf (ca. 55qm) mit einer Quarab-Stute. Die erste Nacht verlief erstaunlich friedlich, doch im Auslauf ging es weniger friedlich zu, ich musste ihn für ein paar Tage abtrennen. Jetzt ist alles paletti, die Damen stehen Nase an Nase und mümmeln Heu. Ich bin gleich am nächsten Tag mit ihr und mein Mann mit seiner Stute eine Runde Spazieren gegangen. Ich muss dazu sagen, es liefen da noch 5 Kinder und 2 Hunde mit. Das alles meisterte sie sehr gut. Bei einer Pause, war sie der Meinung steigen zu müssen, ok, leichter Klaps mit dem Strick vor die Brust, sie nochmal kurz gestiegen, danach war sie wieder friedlich. Da sie einen ordentlichen Vorwärtsdrang hat, für den Menschen Konditionstraining pur, fing ich mit ihr an zu Trainieren das sie, wenn sie mich überholt, umdrehen muss, es ein paar Schritte in die entgegengesetzte Richtung geht, um dann wieder weiter zu laufen. Sie soll ja mein Tempo gehen und ich nicht ihres. Da sie das Spiel wohl lustig fand, fing ich an sie zu stoppen, in dem ich sie überhole und sie mit einem energischen Schritt in ihre Richtung stoppe. Die ersten 2 mal machte sie es gut, doch beim 3. mal wollte sie weiter laufen und dann machte ich nochmal einen energischen Stampfer auf den Boden und dann stieg sie. Als sie wieder unten war, lief sie sofort 2 Schritte rückwärts. Ich stampfte nochmal auf und sie stieg wieder!! Bin ich da zu agressiv für sie oder ist sie einfach überfordert? Das nächste Problem ist, sie dreht hole, wenn sie alleine in der Box, im Auslauf und ,lt. Vorbesitzer, auf der Koppel ist. Selbst wenn es nur 2 min. sind. Sie lässt sich zwar Aufhalftern und man kann sie zum Hufeauskratzen an den Anbindplatz stellen, doch ich hab jedes mal Angst das sie durch die Boxentür rennt. Ich hatte vor ihr einen Hafi-Wallach, der zwar auch nicht gerne alleine war, aber werder in jungen Jahren noch im Alter so durchgedreht ist. Verlange ich in der kurzen Zeit einfach zu viel von ihr? Sie ist eine sehr liebe, aber auch noch ängstliche, Stute. Bei der man auch bei selbstverständlichen Dingen, wie z.B. Hufeauskratzen viel Geduld braucht. Eines hab ich schon gelernt. Ein Tinker ist sehr viel sensibler wie ein Haflinger. Nicole
Hallo, also dass ein Tinker sensibler ist als ein Haflinger würde ich mal so pauschal nicht sagen - hättest mal meinen Hafi erleben soll, das war ein totales Sensibelchen und dadurch nicht immer einfach im Umgang.
Aber zu Deinem Problem. Zu dem Alleinsein würde ich einfach sagen üben, üben, üben. Mein Haflinger hat auch immer einen tierischen Aufstand verursacht, wenn die Lütte nur mal unten auf den Hof ging. Mit Übung wurde es besser, aber er war nie der Typ, der entspannt gewartet hat, bis sie zurückkam, er war immer in Bewegung und hat anfangs auch viel gerufen. Aber mit viel Übung musste ich zumindest irgendwann keine Angst mehr haben, dass er über Zäune geht...
Wegen des Überholens beim Führen würde ich sie eher halten und rückwärts treten lassen als umzudrehen und natürlich loben, wenn sie es richtig macht. Mag sein, dass sie einfach noch nicht verstanden hat, was Du von ihr erwartest und womöglich einfach aus Unsicherheit steigt.
Wenn sie so sensibel ist, würde ich definitiv in kleinen Schritten arbeiten und vor allem Ablenkung in Forum von Hunden und Kindern erst mal ausschließen.