vielleicht kann mir ja jemand mit diesem Thema helfen. Ich habe im Internet einiges darüber gefunden was Koppen ist, aber nirgends stand etwas über eventuelle Folgen!? Hat jemand damit Erfahrung? Würdet Ihr euch ein Pferd kaufen, welches Freikopper ist?!
Wäre lieb wenn mir jemand weiterhelfen könnte...
Gruß Annie
Franziska
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26.10.2004 16:46
#2 RE:Koppen - Welche Folgen für´s Pferd hat koppen?
Hallo, oh ich habe so einen Freikopper und würde ihn um nichts auf der Welt mehr hergeben.Es wird ja viel geredet - vermehrte Kolikgefahr,Abmagerung,andere Pferde schauen sich das ab und und und.Aber mein Paddy hat keine Probleme damit.Es ist halt bei ihm ,wie mir Thomas damals sagte, einfach eine Angewohnheit wie bei manchen Menschen Fingernägelkauen. Ich weiß aber nicht wie das bei anderen Pferden ist. LG Franziska
Karo
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26.10.2004 16:58
#3 RE:Koppen - Welche Folgen für´s Pferd hat koppen?
Hi Anni! Wir hatten auch mal nen "Kopper" im Stall. Er bekam sehr oft Koliken, weil er die Luft immer richtig runtergeschluckt hat, ausserdem bekam er Probleme mit seinem Kiefer, weil er seine Zähne immer auf einer harten Eisenstange aufgesetzt hat um zu koppen. Ihm hat es praktisch das ganze Kiefer verzogen und hatte daher auch schlechte Zähne. Ich kenne allerdings auch andere "Kopper" die damit wohl kein Problem haben. Ist denke ich bei jedem anders! Du merkst ja selber ob es ihm gut od. schlecht geht! Liebe Grüsse
nele
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26.10.2004 20:45
#4 RE:Koppen - Welche Folgen für´s Pferd hat koppen?
mein TA hat mir mal gesagt,daß Pferde die Koppen nicht anfälliger für Koliken sind als andere auch.Meistens sind die etwas sensibleren Pferde anfällig fürs Koppen,aber eben auch für Kolik.Du könntest natürlich Pech haben,daß das Pferd auch für Kolik anfällig ist.Aber das kannst du bei jedem anderen Pferd auch haben.Um Folgeschäden würde ich mir keine Sorgen machen,aber es ist oft schwierig,solch ein Pferd irgendwo einzustellen,falls man keinen eigenen Stall hat,weil eben soviele Gerüchte bestehen.Also vielleicht erst nach einem geeignetem Stall suchen.Viel Glück! nele
Mein ehemaliges Pflegepony war ein Kopper. Er hat seine oberen Zähne auf allem möglichen aufgesetzt und gekoppt. Anfällig für Koliken war er durch das Koppen nicht, die Zähne haben schon ein wenig gelitten, da er selbst den kleinsten Anbindering genutzt hat und schon einmal unglücklich dabei abrutschen konnte. Ich habe aber noch eine kleine Sache festgestellt: Er hat so viel Luft verschluckt, daß beim Reiten - wenn seine Verdauung in Schwung kam - der Gasantrieb aktiviert wurde. Da kam es schon einmal vor, daß er eine ganze Rund am Stück gefurzt hat . Aber wen das nicht stört... Du wirst Dich sicher den bereits genannten Vorurteilen stellen müssen und suche Dir Deinen Stall gut aus.
Viel Glück ! Anke und Amida
Annie
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27.10.2004 09:21
#6 RE:Koppen - Welche Folgen für´s Pferd hat koppen?
das hört sich ja gar nicht so schlimm an. Ich habe auch gelesen, dass man mit viel Geduld und Zuwendung, dass Pferd davon abbringen kann. Also heißt es wohl ordentlich arbeiten...
@ Anke: So ein kleiner Turboantrieb ist doch vielleicht gar nicht so schlecht, dann gehts halt einbißchen schneller voran! Nur der jenige der da hinter reitet hat Pech :)
Gruß Annie
Pina
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27.10.2004 10:05
#7 RE:Koppen - Welche Folgen für´s Pferd hat koppen?
Koppen ist leider ein leidiges Thema über das viel geredet wird. Und wie das in solchen Fällen ist leider auch viel Blödsinn.
Ich habe inzwischen meinen zweiten Kopper. Und auch wenn ich mir die eine oder andere Frechheit anhören muß, ich würde ihn für nichts auf der Welt hergeben. Zu den Hauptpunkten:
1. Kopper und Kolik: Mein Erster hat in den ganzen Jahren nicht eine Kolik gehabt. Mein jetziger zeigt leider im Winter eine Kolikneigung. Soweit ich es seit neuestem mit einer Tierheilpraktikerin in den Griff zu bekommen versuche, ist der Auslöser definitiv nicht das Koppen sondern für dieses Pferd falsche Fütterung. Wir haben noch zwei weitere Pferde im Stall, die koppen und bisher nie kolikten. Daneben haben wir eine Stute die nicht koppt, dafür eine zeitlang ständig kolikte. Also meines Erachtens keine konkreter Zusammenhang.
2. Abgucken: Koppen ist eine Verhaltensstörung wie beim Menschen Fingernägelkauen oder ähnliches. Nach den aktuellen Erkenntnissen wird Koppen in der Regel durch Langeweile (ständige Boxenhaltung) oder im Gegenteil durch übermässigen Stress (Trauma beim Absetzen...) ausgelöst. Eine evt. genetische Veranlagung wird auch vermutet. Insoweit lernt kein Pferd vom anderen das Koppen. Meiner steht seit zwei Jahren im Winter in einer Box und bisher hat keiner seiner Nachbarn mit koppen angefangen.
3. Abgewöhnen: Ist im Prinzip zwecklos. Pferde, die einmal koppen und dies bereits seit längerer Zeit, hören gewöhnlich nicht mehr damit auf. Das Pferd führt dies als eine Ausgleichhandlung aus und entspannt sich so. Kopperriemen oder anderes, um das Pferd am koppen zu hindern, sind meines Erachtens Tierquälerei. Ist aus meiner Sicht wie wenn man einem Raucher die Hände auf den Rücken bindet und die Zigaretten direkt vor ihn hinlegt. Man kann das koppen aber durch richtige (abwechslungsreiche) Haltung etwas in Bahnen lenken und seinen Pferd einen Holzpfosten anbieten, so daß die Zähne nur begrenzt leiden.
Jeder muß aus meiner Sicht selbst entscheiden, ob er der richtige für so ein Pferd ist. Ürigens hat gerade das Militär früher derartige Pferde gerne gekauft. Man sagt diesen Tieren nämlich eine überdurchschnittliche Intelligenz nach. Auch im großen Sport sind Kopper zu finden. Meiner ist auf jeden Fall ein Schlitzohr. Wir haben inzwischen drei Riegel an der Tür. Dafür kämpft er im Parcour aber immer mit und wenn's nötig ist, ist er mit vollem Eifer bei der Sache. Man muß ihn aber immer wieder herausfordern.