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Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 1.077 mal aufgerufen
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Gast
Beiträge:

06.12.2004 18:47
Kaltblut? Antworten

Seit einiger Zeit ist mein Tinker richtig übemütig. Dies äußert sich dann zum Beispiel beim Longieren in der Halle. Sobald ein anderes Pferd ausserhalb der Halle vorbeiläuft dreht er komplett durch. Dies äußert sich dann so, dass er wie ein Irrer durch die Halle galoppiert, buckelt, ausschlägt, sein Schweif erhebt, im Trab über den Hallenboden schwebt, den Kopf wie ein Vollblut in die Luft streckt und sich aufmantelt wie der King! Dabei ist es ein Wallach und ein Kaltblut. Vor kurzem ist an der Halle ein Araber (Vollblut!!!) im Schritt an meinem Tinker (Kaltblut!) vorbei. Meiner hat sich wie ein wilder Hengst benommen und das Araberlein ist gemütlich vorbei im Schritt.

Zudem platzt er gerade vor Neugier! Jedes Pferd muss er genau betrachten. In dem Moment bin ich für ihn *Luft*. Ist dass für einen Vierjährigen normal?? Wie soll man den da reagieren? Kann doch nicht bei jedem Pferd erstarren! Aber ist da so durch den Wind, in dem Moment zählt nur das andere Pferd!!

Und überall sind Ungeheuer, obwohl wir schon einiges an Bodenarbeit machen!

Grüße Karin

Nicole Helmken ( Gast )
Beiträge:

06.12.2004 19:39
#2 RE:Kaltblut? Antworten

Irgendwie erinnert mich das stark an meinen Tinker damals... Ich hatte eine total coole, sanfte 2jährige Stute gekauft, und nach einem 3/4 Jahr hatte ich echt befürchtet, dass da grob was schief gelaufen war.

Sie war nur noch aufgeregt und nervös, ist bei jedem raschelnden Blatt sofort ausgeflippt, bei der "Arbeit" in der Halle (freie Bodenarbeit) konnte ich mich oft nur durch einen Hechtsprung retten, um nicht aus versehen übergebügelt zu werden, und sobald ein anderes Pferd in der Nähe war, ging überhaupt nichts mehr...

Bei uns hat sich schließlich herausgestellt, dass es weder an meiner Erziehung noch an sog. Flegeljahren lag, sondern einfach daran, dass mein Pferd - ohne mein Wissen versteht sich - zweimal täglich ordendlich Hafer bekam. Zudem war Weidegang auch nicht jeden Tag angesagt, obwohl mir das versprochen worden war (leider konnte ich erst immer nach der Arbeit zum Stall, da waren eh alle in der Box).

Ich kann also nur raten, einmal sämtliche Begleitumstände nochmal genau zu prüfen.

ShaddyWay Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 109

07.12.2004 07:12
#3 RE:Kaltblut? Antworten

Oh je, das hört sich meiner Meinung nach schon stark nach Flegeljahren an.
Nicole hat auch recht, du solltest mal schauen, was ihm so gefüttert wird. Aber vierjährig sind sie oft echte Schweine... meine Stute hatte so ne Phase mit 5, besser gesagt, sie kommt noch öfter mal auf so nen Trip zurück.
Wenn letztes Jahr andere Pferde in die Halle kamen, wurde ich nicht mehr beachtet. Aber versuch trotzdem, dass das Pferd sich voll auf dich konzentriert und lenk es sofort ab wenn es andere Faxen im Kopf hat. Er darf nicht merken, dass er damit durchkommen könnte, sonst haste verloren. Ich weiß schon, dass ist immer leichter, wenn man klug daherreden kann und es nicht selber machen muss, aber ich war mit Shaddy in der gleichen Situation und da muss man einfach durch. Meistens legt es sich von alleine wieder.
Bei Shad war es teilweise so, dass sie während dem Führen plötzlich losrannte wie ne Gestörte oder an der Hand gestiegen ist und gebuckelt hat wenn ein anderes Pferd vorbeiging.
Also Kopf hoch! Das legt sich schon wieder, nur nicht aufgeben!

Viele Grüße,
Kerstin & Anhang

Gast
Beiträge:

08.12.2004 16:16
#4 RE:Kaltblut? Antworten

Ich hab mir auch schon Gedanken über die Fütterung gemacht, und ich glaub es liegt ein wenig auch an dem Mineralfutter von St. Hippolyt. Da steht nämlich drauf sorgt für Vitalität bei älteren Pferden. Aber ich muss ihm ja ein Zusatzfutter zwecks den Mineralien geben. Und dann bekommt er noch Magnobuild für seine Knochen, Bänder und Sehnen und 500 Gramm Müsli morgens und abends.

Ich versuch dann schon immer wieder seine Aufmerksamkeit in der Halle oder beim Spaziergang zurückzugewinnen, dass klappt dann auch in der Regel. Aber beim Reiten macht mir das Wilde immer Angst und dann verkrampf ich mich. Ich hoff nur es legt sich wieder, weil eine andere Besitzerin hat sich vor ein paar Monaten eine knapp vierjährige Vollblutstute gekauft. Beim Ausreiten muckt die überhaupt nicht, die Besitzerin geht selbst ohne Sattel und nur mit Sidepull ins Gelände. Ich bin dann immer ganz "baff"!

Grüßle Karin

Tinker`s-Dreamland Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 157

08.12.2004 17:37
#5 RE:Kaltblut? Antworten

Also da wundert mich ja nix mehr. Hast Du dir eigentlich mal eine Aufstellung der Inhaltsstoffe besorgt und das Zeug miteinander verglichen und aufgerechnet?
1kg Müsli täglich (in jedem noch so windigen Müsli sind heute Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt, also sicher auch in deinem nicht zu wenig.)
Dazu Mineralfutter für alte Pferde (also vermutlich höher dosiert), wieviel bekommt er denn davon?
Und dann noch etwas das "Magnobuild" heißt (was immer da alles so drin ist, Magnesium allein sicher nicht)in unbestimmter Menge.
Also wenn er da nicht vor lauter überschüssiger Energie wuschig wird, ist er krank!
Nicht nur Eiweiß macht stark.
Selbstversuch gefällig? zieh dir mal zum Vergleich einedoppelte Dosis Multivitamintabletten unterschiedlicher Hersteller für unterschiedliche Bedarfsgruppen rein und dazu noch ein Magnesiumpräparat. Morgens und abends ne Schüssel Müsli (irgendwas leckeres aus dem Supermarkt) dazu und tagsüber normal essen.
Mach das mal drei bis 5 Tage hintereinander und dann erzähl mal wie`s war.

Grüßung
Renate


Credendo Vides !

Didi ( Gast )
Beiträge:

08.12.2004 17:53
#6 RE:Kaltblut? Antworten

Ich stimme Renate da zu. Warscheinlich bekommt Dein Pferd viel zu viel Energie zugeführt. Also, meiner bekommt morgens und abends max. eine viertel Scheppe Pellets und max. eine viertel Scheppe Nösenberger (er tut im Winter nicht besonders viel und wird schnell zu dick, daher ist das Futter so minimal portioniert). Dazu dann noch ausreichend Heu, Silage und pro Tag gut einen eimer frische Möhren. Damit habe ich ihn bisher immer gut durch den Winter bekommen. Und trotzdem ist er im Winter ab und an immer noch hitzig - aber dennoch kontrollierbar. Und zu dieser Fütterung ist zu sagen - er war bis auf die ein oder andere kleine Schramme noch nie krank und ist topfit! Also, ich würde an Deiner Stelle diese ganzen "Pülverchen" absetzen und mal schauen, ob er dann mit der Zeit ruhiger wird.

Gast
Beiträge:

08.12.2004 19:16
#7 RE:Kaltblut? Antworten

Also mein TA hat gemeint, es wäre vollkommen in Ordnung, was ich da füttern würde. Und der Typ vom Müsli Verkauf ist immer der Meinung von dem Müsli müsste ich mindestens 3 Kilo am Tag Füttern damit der Mineralhaushalt abgedeckt ist, dass würde nicht schaden und wäre auch bei Jungtieren problemlos. Drei Kilo empfand ich aber persönlich auch als zuviel (weil er ja kaum was arbeiten muss) und deswegen hab ich das Zusatzfutter von St. Hippolyt gekauft. Mein Tinker hat halt mit seinem Wachstum/Kniescheibe Probleme und dann wollt ich einfach auf Nummer sichergehen, dass sein Mineralhaushalt abgedeckt ist, auch wegen dem notwendigem Seelenbedarf. Von dem Mineralfutter erhält er 50 Gramm am Tag.

Aber ich glaub nicht, dass es allein am Futter liegt!?

liz Offline

Mooshoffan

Beiträge: 96

08.12.2004 19:20
#8 RE:Kaltblut? Antworten

hi ihr lieben!

also mein dicker bekommt kein müsli oder sowas in der art! er würde sofort explodieren vor energie! er wüsste garnet wohin damit!
er bekommt jeden abend "nur" ein halbes bis ganzes kilo möhren, mal nen apfel oder banane dazu, dann mineralfutter und z.z. hustensaft (weil er ab und zu hustet und der riecht soooo gut! grins!) und ein zink/biotin pulver vom TA, weil er puschelschwund hat!
also im groben gesagt, bekommt er nur möhren, obst und mineralfutter! daneben kann er den ganzen tag heu, stroh, und gras fressen so viel er will!

das alles reicht meinem dicken total!!! und unser neuer, lewis bekommt das gleiche! und ich bin auch zufrieden, dass ich keine kanonenkugel unter mir hab! grins!

busserl liz und ronan und lewis


träume dein leben und lebe deinen traum!

Mirja ( Gast )
Beiträge:

08.12.2004 22:54
#9 RE:Kaltblut? Antworten

Hallo Karin,

ich will Dich ja nicht wuschig machen und mit noch mehr Fütterungstipps überhäufen, aber meine nicht wirklich "kaltblutartige" Tinkerstute reagiert übersensibelst auf Enegrie im Futter. Immer wieder stutze ich mich selber mit dem Satz "bei Tinkern ist weniger mehr" zurecht. Ich mußte mir auf Kursen schon anhören, daß ich viiiieeeel zu wenig füttere, aber wir haben nach fast 2 Jahren ein wohl gutes Maß erreicht.
Das sind jetzt 3 Kaffeebecher Eggersmann Cool Mix für nicht arbeitende Ponies. Wohl gemerkt ist meine Tinkerdame so lauffreudig und konditionsstark, daß sie im Gelände ihre 3 Stunden Auslauf (inkl. viele Galoppstrecken) braucht, um einigermaßen zufrieden zu sein. Früher hat sie nur 2 Becher bekommen, dazu saisonal Äpfel und Möhren. Ich hatte Eggersmann Natur Müsli, Nösenberger Isi & Co und Nösenberger Luzerne-Mix probiert - hatte immer eine überreagierende Turbo-Zicke als Resultat.
Auf der Hannover-Messe war ich dann mal am Eggersmann-Stand, um wegen ihr und den beiden anderen (Rentner und Fohlen) zu fragen. Wir redeten herum und ich fragte nach optimaler Nährstoff-Versorgung. Der Typ guckte mich dann an, deutete auf meinen Freund und meinte "Und - hat er heute schon alle Nährstoffe aufgenommen?" Er sagte recht deutlich, daß man sich von der Futtermittel-Industrie nicht verrückt machen solle, daß viele Produkte einfach Marketing seien und man sich wohl auf seine Intuition und das Auge verlassen könne, wenn alles in Ordnung sei. So eine ehrliche Beratung habe ich noch nie erlebt!

Dafür habe ich mittlerweile schon (vor allem junge) Tinker kennen gelernt, die gar nicht so lammfromm sind. In meinem Bodenarbeitskurs ist eine junge Tinker-Dame (4), die so selbstbewußt ist, daß die Besitzerin ganz schön Streß hat. Die füttert zum einen recht energiereich, hat aber auch Dominanzprobleme und erfährt in dem Kurs ganz gute Hilfe. Die Kursleiterin meinte schon in der ersten Stunde: "das ist eine Aufgabe für Dich und Dein Leben". Genau das war meine Maus damals auch (und heute immer noch). Will sagen: Tinker können ausgesprochen intensiv werden, um auf relevante Themen hinzuweisen. Meine Jungs (Haffi und Appaloosa) sind da dezenter, manchmal schon stoisch. Auf der anderen Seite ist die Tinkerdame Neuem gegenüber obercool, aber ganz tief innen 1000 Mal sensibler. Etwa beim Longieren. Bis ich rausbekam, daß sie zu viel Druck (Handzeichen!!) extrem sensibel aufnimmt, aber doch enorm Hilfe zur Mitarbeit braucht. Fieser Spagat.

Wenn Du mit Deinem Pferd zusammen lernen magst - alles Gute!

Mirja

Lena ( Gast )
Beiträge:

12.12.2004 17:25
#10 RE:Kaltblut? Antworten

Hallo!!
Also ich gebe meinen Pferden am Morgen ein paar Möhren und Äpfel, und dann Heu mit Stroh.(Das Stroh bewirkt auch, dass nicht alles ratzeputz aufgefressen wird). Und eigentlich ist es auch normal, das ein Pferd im Winter den Wind um die Ohren spürt, und damit etwas Power bekommt.
Ich habe mal gehört, das es einer geschafft hat sein Pferd zu "bändigen", und zwar so: Er hat in einem normalen Hundeladen so eine Dressurrassel gekauft. Und jedes mal(bei Bodenarbait) wenn sein pferd buckelte, rasselte er damit und tat nichts der gleichen. Das Pferd denkt dan huch was war das und überlegt dan vielleicht ist es weil ich so blöd tuhe?

Selber hab ich es nicht ausprobiert. Aber vielleicht kann es dir nützen??
Lg Lena

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