Heute morgen ist mir etwas dummes passiert.Ich habe Lucy von der Weide geholt und auf halber Strecke ist sie auf einmal losgestürmt und im rasenden Galopp zum Stall gelaufen.Einfach so,sie ging vorher brav an meiner Seite,wie immer. Ich dachte,vielleicht hat sie sich erschrocken,sie ließ sich auch so wieder einfangen. Auf dem Rückweg hatte ich alles schon wieder vergessen,als Lucy plötzlich wieder losstürmte (es war eine andere Stelle),ich hatte wirklich keine Chance sie zu halten.Sie rannte zur Weide und wartete am Zaun.Der Weg ist ziemlich lang,bestimmt 500 m.Natürlich habe ich sie genommen,bin zum Stall und wollte wieder zurück.Es passierte genau das gleiche.Ich hielt den Strick fest in meinen Händen und hatte mir vorgenommen,sie rumzuziehen,aber sie hatte einen Düsenantrieb,es war unmöglich. Sie wartete wieder am Zaun und ließ sich auch wieder ohne Probleme einfangen. Ich wollte ihr das nicht durchgehen lassen und bin also wieder zurück.Aber auch diesmal stürmte sie davon.Diesmal rannte (oder sprang,ich konnte das nicht sehen)durch den E-Zaun,er war gerissen und auch das Halfter. Ich holte sie von den anderen zurück,kam aber kaum bis zum Tor,da machte sie wieder kehrt. Dann hab ich aufgegeben.Ich weiß,daß das sehr dumm war,aber ich konnte nicht mehr,ich war ihr einfach nicht gewachsen und hab geheult. Jetzt weiß sie,daß sie mich "verarschen" kann und wird es immer wieder tun. Habt ihr einen guten Rat?Wie kann ich wieder "Chef" werden,wie kann ich sie halten,wenn sie losstürmen will?
na nun lass mal nicht gleich den Kopf hängen. Aber komisch, das sie das auf einmal macht, wenn sie sonst immer schön brav an Deiner Seite ging?Sie hatte wohl absolut keinen Bock irgendwas anderes zu tun als zu grasen....wie alt ist sie denn?Wenn sie noch recht jung ist, war das wohl eher ein Spiel für sie? Wie auch immer, ich würde sie einfach das nächste mal od.besser gesagt die nächsten "male" ganz konsequent am Halfter "packen" und zwar so, dass sie von vorn herein weiss "oh oh, der Boss ist wohl noch sauer vom letzten mal..." und immer wieder unterm führen etwas fester am Halfter ziehen damit sie merkt, sie hat jetzt hier zu bleiben.Ab und zu stehen bleiben,loben,weitergehen,stehenbleiben,loben...usw. Auf jedenfall nicht locker lassen und nicht aufgeben! Das klappt schon!Ganz sicher! Viel Glück LG
Also von der am Strick ruckeln und am Halfter rumzerren Methode würde ich mal eher abraten. Das macht ein Pferd eher zu Recht sauer. 1. Es war recht windig die letzten Tage und das Wetter spielt auch verrückt. Da sind auch Tinker manchmal Gaga-toben und buckeln auf den Koppeln rum, erschrecken sich wegen Luftgespenstern,hören das Gras wachsen und die Flöhe husten. 2. Das Thema ist passiert und vorbei;man kann nicht ein Pferd im Nachhinein für etwas bestrafen was schon längst "Geschichte" ist. 3.Tu erstmal so als ob nix gewesen wäre und mach beim nächsten spaziergang ein paar "Aufmerksamkeitsübungen" der Sorte Stehen und Losgehen, Geschwindigkeit variieren ect. 4. Ein Pferd kann dich nur überrumpeln,wenn du unaufmerksam warst; und dann hilft weder ein langer Strick noch ein kurzer und schon gar nicht die Hand am Halfter. Das kann höchstens böse Verletzungen geben.
Also Schwamm drüber und weiter geht`s. Shit happens.
Danke für die Ratschläge und das ihr so aufmunternd seid!Ich habe mich auch schon wieder beruhigt und seh das ganze nicht mehr als soooooo schlimm.Sorgen mache ich mir natürlich trotzdem,Lucy ist fünf und wahrscheinlich ist das mal wieder so ein Phase...Werd halt sehen,was morgen passiert!
Auch ich kann ein Liedchen von etwas verrückten Tinkern singen, die plötzlich ihre dicken Schädel durchsetzen und ihre Masse einsetzen und einfach lospreschen! Ich habe meinen mit 4,5 Jahren gekauft, bis dahin hatte er null Respekt vor Menschen, rannte über alles und jeden und ist auch heute noch manchmal so bullig, dass selbst ein Zaun kein Hindernis für ihn ist! Er weiss etwas mit seiner Masse anzufangen (habe ihn gestern gemessen, er ist jetzt 158cm gross und vom schweren Kaliber!)und diese auch gezielt einzusetzen, wenn es darum geht, den dicken Schädel durchzusetzen!
Ich habe Finlay auch einmal auf unserem Reitplatz laufen lassen, hab ihn ein wenig gescheuscht, wollte, dass er ein wenig frei springt (niedriger als Cavaletti!!!) und ihn einfach mal so frei und unbeschwert laufen lassen!
Und was macht er?! Nutzt die Gunst der Stunde und rennt durch den mit E-Band abgegrenzen Reitplatzzaun, und rennt den kompletten Weg hoch! Der Zaun war natürlich futsch und ich auf 180! Klar, das aufregen bringt nichts -grade bei einem Tinker- denn Finlay merkt das dann und wird nur noch hibbeliger! Also bin ich ganz ruhig auf ihn zu (hat mich echt viel gekostet, denn ich hätte ausrasten können!), hab ihn mir gepackt und habe ihn den kompletten Weg, den er hochgerannt war, rückwärts laufen lassen! Klar, irgendwann wurde es ihm zu doof, er stellte sich wie ein Fels in der Brandung hin und tat keinen Mux mehr! Ich habe all meine Kräfte eingesetzt und ihn rückwärts geschoben! Dann ist er wieder normal rückwärts gelaufen!
Naja, ich habe den Zaun geflickt und ihn noch ein paar Runden im Schritt laufen lassen! Und siehe da: Der Monsieur hat kapiert! Die erste Runde ist er zwar etwas zögerlich gelaufen und hat sich wahrscheinlich die ganze Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen und sich dann für das Richtige entschieden!
Wichtig ist immer, dass du, wenn du solche "Aktionen" machst, du sie stets mit einem positiven Ende ausklingen lässt! Ihr beide müsst den Eindruck haben, glücklich wieder in den Stall zurückzugehen! Als Freunde und nicht als Feinde!
Also, lass den Kopf nicht hängen, denn du bist nicht allein...auch ich besitze solch ein Exemplar !
also wir hatten soetwas auch schon. Alleine mit Halfter u. Führstrick würde ich sagen hast Du wenig Chancen, wenn ein Pferd es darauf anlegt sich loszureißen.
Wenn es überhaupt nicht aufhört, würde ich das Pferd mal mit Führkette über der Nase oder Knotenhalfter führen. Wenn das Pferd dann anzieht um sich loszureißen, tut das weh. Mein Hafi hat das Spiel zweimal ausprobiert u. dann nicht mehr.
Ich sehe es nicht ein, dass mir mein Pferd den Strick durch die Hand zieht u. ich dann davon ziemliche Verbrennungen habe.
Vielleicht wäre es auch keine schlechte Idee, mal jemand anders dein Pferd ein paar mal hin und her zu bringen. Ich hatte mal einen Norweger in "Behandlung", der sobald er die Weide sah ohne Rücksicht auf Verluste losgeprescht ist, und dabei noch hinterhältig versucht hat, seinen Führer am nächsten Baum oder Zaunpfosten loszuwerden.
Ich habe ihn dann auch trotz Geitner-Halfter (gehörte der Besitzerin) einmal verloren, habs dann nochmal versucht, und als ich merkte, jetzt will er gleich los, habe ich scharf NEIN gesagt und ihn schön ein paar Schritte rückwärts gehen lassen. Das haben wir bis zur Weide ca. 3x so gemacht, und seither lässt er sich auch von seiner Besitzerin brav führen.
Da musste wohl mal jemand anders her, der dem Pferd klarmacht, dass es Grenzen gibt. Und aus Erfahrung weiß ich, dass völlig fremde Leute da manchmal eine echte Hilfe sind, weil man selbst in dem Augenblick gegenüber dem eigenen Pferd nicht mehr in der Lage ist, klar zu kommunizieren, weil man schon eine Erwartungshaltung hat, sie sich durch Körpersprache dem Pferd vermittelt.
naja...das mit einer führkette oder einem knotenhalfter ist aber dann so eine sache....man hat sich ja leider angewöhnt am normalen halfter zu rucken...also so seh ich es immer wieder bei mir und anderen pferdebesitzern. mit einer kette oder einem knotenhalfter ist das absolut tabu, das nasenbein ist da schnell durch, weils ja nur wenige mm dick ist. wenn diese methode dann lieber von jemandem der nicht zu den "gewohnheitsruckern" gehört :-)
aber ich kann deinen unmut verstehen, meine benimmt sich in letzter zeit nur noch wie eine dampflok auf vier beinen *seufz* ich weiß auch nicht immer ob ich jetzt heulen soll oder nicht. halt die ohren steif und viel glück.
naja mit der führkette find ich nicht so doll da würde ich eher nr trense anziehen um etwas mehr hadhabung zu haben und selbst dann kann man es ruig tun denke ich , kein schmertz wenn nicht unbedingt nötig LG Cayenne
Meine Freundin ihr Pferd ist immer gut in den Hänger gelaufen. Mit einmal wollte er nicht mehr keine ahnung warum. Sie hat es dann mit einer Führkette versucht seit dem geht er wieder ohne propleme, sie hat es dann nochmal ohne propiert aber da ging er auch wieder nicht. Jetzt macht sie sie immer drauf und er geht ohne das man daran rucken muß.Damit will ich sagen das eine führkette manchmal sehr gut ist, ohne das man damit ein Pferd gleich die Nase bricht.
Hallo und danke für die vielen Antworten.Das Problem hat sich leider noch nicht gelöst,vermutlich hat Madame es jetzt raus Ich habe mit meiner RL gesprochen,leider kann sie mir erst am 22. helfen,da sie im Urlaub ist.Am Stall haben auch schon so einige ihr Glück versucht,aber Lucy ist jedesmal davongestürmt.Selbst bei unserem SB,der sehr gut mit Pferden kann.Völlig unerzogen (*schäm*)und respektlos,sein Urteil.Nun steht sie auf der Weide,nur dort betüddel ich sie,denn ich will es nicht noch schlimmer machen. Meine RL sprach übrigens auch von Führkette,aber sie will erst selber sehen und dann auch selber machen,falls nötig. @ Katrin: Ich dachte immer,eine Führkette wird unter dem Kinn durchgezogen???
die Führkette wird über die Nase gezogen und dann rauf bis zum Ring des Backenstücks.
Zur Abschwächung kann man die Kette auch um den Nasenriemen schlingen. Das die Führkette unter dem Kinn durchgezogen wird ist mir neu. Meiner Meinung nach hätte sie so kaum Wirkung.
Wünsche Dir alles Gute u. das es hinhaut mit der Reitbeteiligung.
ich habe eine 10-jährige Tinkerstute. Die hat auch so eine Unart. Wenn man sie führt hebt sie plötlich den Kopf und neigt dann blitzschnell den Kopf und "haut" über die Schulter ab auf die Weide.Das Problem bei ihr besteht wohl eher darin, das sie bis zu ihrem 9. Lebensjahr in Irland nur Offenstall-haltung gewöhnt ist?! Bei uns sind die Pferde im Winter im Stall, haben aber täglich Weidegang. Wir haben jetzt eine grosse Laufbox in der 3 Stuten zusammen sind. Seit dieser Massnahme ist das mit dem Führen auch schon gut geworden. Sie hat sich jetzt gut eingelebt. Als sie mit dem "Abhauen" anfing, habe ich eine Führkette mir besorgt und am Anfang habe ich sie ihr sogar durch das Maul gezogen. Dann habe ich ihr die Kette über die Nase gelegt und seit einem halben Jahr führe ich sie ganz normal mit Strick!! Ich beobachte sie genau und wenn ich merke, das Madame den Kopf hochreisst, reicht schon ein etwas schroffes Nein! Die Kette benutze ich eigentlich nur noch zum Verladen und in fremder Umgebung. Kommt aber auf die Situation und die Tagesform von meiner "Stinkerin" an! Das was Du meinst mit der Führkette unter dem Kinn ist ein Hengsthalfter. Wenn Dir die Variante mit der Kette zu scharf ist, kannst Du das Gleiche mit einem normalen Führstrick machen. Habe ich auch schon gemacht. Zieh Deiner Stute einfach den Führstrick durch das Maul und probier es weiter. Gib Dir und Ihr Zeit und Vertrauen! Konsequenz gehört natürlich auch dazu!!! Wirf die Flinte nicht ins Korn!!
probier doch mal dein Pferd nicht direkt von der Koppel zu führen sondern sie Rückwärts laufen zu lassen, dann im Kreis um dich herum, ggf. auch Seitwärts. So ist sie auf sich fixiert (sollte sie zumindest sein) und schwupp seid ihr am Ziel. So habe ich Naomi schon manchesmal ausgetrickst wenn sie irgendwo nicht hin wollte, allerdings kann sie diese ganzen Sachen schon. Ist zumindest erstmal ein Versuch vor Kette und Co.
Hallo Leidensgenossin! Habe Deinen Beitrag mit einem lächeln und mit einem traurigen Auge aufmerksam gelesen. Der Beitrag könnte fast von mir geschrieben sein, weil mein 7-jähriger etwas sturer Tinker derzeit auch so eine Phase (hoffentlich ist es nur eine Phase) durchmacht. Das Führen auf die Weide bestimmt zur Zeit er. Halten keine Chance. Der Stallbursche hat ebenfalls das Problem. Habe Ihn vor 5 Jahre beim Schlachter/Händler gerettet und ihn weiteres Leid zu ersparen und habe in seine Ausbildung schon sehr viel Geld und Zeit investiert. Doch oft denke ich mir: "wofür". Ich hoffe ich bekomme seine derzeitige Phase bald in den Griff, weil solche Rückschläge sind hart!! Trainiere regelmäßig Bodenarbeit (NHT), alles klappt sehr gut, außer Longieren, da haut er auch ab!! Beim Reiten ist er aber Gott sei Dank recht brav! Schreib mal, wie es Dir derzeit geht.. LG Andrea aus Wien