Gerne würde ich mein Pferdchen (Tinker, ist jetzt 2,5 Jahre alt) einfahren lassen. Ab wann kann er diese Prozedur unbeschadet über sich ergehen lassen? Ich denke an keine schwere Kutsche, sondern einen Gig (max. 2 Personen). Kann mir jemand weiterhelfen?
Liebe Grüße
Susanne
PS:...und wo? Kennt jemand das "Kloster Seligenporten"? Sind die dort zu empfehlen?
also 3 Jahre alt würde ich ihn schon mindestens werden lassen. Das Kloster Seligenporten kenne ich jetzt nur vom Namen her.
Ist da nicht der Bauer Toni? Soweit ich weiß fährt er viel Turnier, wie er allerdings ausbildet kann ich nicht sagen.
Ansonsten kann ich nur den Karl-Heinz Geiger in Hohenbrunn empfehlen. Ist allerdings bei München. Er ist sehr gut, ich war selbst schon bei ihm und eine aus diesem Forum hat ihren Tinker auch dort einfahren lassen und war total begeistert.
Sollte es Dich interessieren, melde Dich einfach bei mir, dann gebe ich Dir Tel.-Nr. u. Adresse.
Ja, ich weiß, dass Tinker zu den Spätentwicklern gehören. Aber beeinträchtigt das nicht nur beim Reiten? Ich dachte schon, dass ich ihn so mit 3 bis 3 1/2 Jahren einfahren lassen kann. Es heißt ja nicht, dass ich ihn dann täglich fahre. Aber so 1 - 3 Mal die Woche (kurze Strecken - ca. 1 Std.) müsste doch drin sein, oder!? Ich hab schon in einigen Pferdezeitschrifen und -büchern gelesen, dass Fahren Ausdauer trainiert und zur Vorbereitung aufs Reiten empfohlen wird.
Viele Grüße
Susanne
PS: Die mentale Seite ist natürlich eine andere. Aber das hängt ja eh individuelle vom Pferd ab.
Was du vor hast, ist in etwa so als ob man 12 Jährige Kinder so nur 1-3 mal die Woche zum Möbelschleppen einsetzt nur so in etwa eine Stunde. Es ist dein Pferd und du musst dann so ca in 8 Jahren die Tierartztrechnung bezahlen, aber dein Pferd hat dann mit den Schmerzen zu kämpfen. Natürlich kann ich dir keinen Beweis liefern, das es so ist. Nur die Tatsache, das die Gelenke und Knochen so lange sie noch in der Entwicklung stecken besonders empfindlich sind ist Wissenschaftlich nachgewiesen. Es ist aber betimmt nich schädlich auf guten Boden mit den Vorübungen zum Fahren anzufangen, und auch einen Reifen kann ein 3 Jähriger Tinker schon hinter sich her ziehen. Aber mit einer Kutzsche hinten dran und dann noch mit Personen hinten drinn würde ich warten bis er so 4; 41/2 ist.
Lg Jana Nimm Dir die Zeit die es braucht. Dann braucht es weniger Zeit.
also ich denke schon, dass das geht mit 3 bzw. 3 1/2. Nach dem Einfahren kann man ja dann schauen - wenn das Pferd gerade einen Wachstumsschub macht, oder Überbaut ist, dann macht man halt solange Pause.
Wenn es Dich beruhigt, dann frag doch mal Deinen Tierarzt, wenn er das nächste Mal zum Impfen kommt, ab wann er es Dir empfehlen würde. Bezüglich Spätentwickler kann ich nichts sagen, denn ich habe keinen Tinker. Ich kenne aber auch jemanden mit einem Welsh Cob, die hat ihn mit 2 1/2 Jahren schon einfahren lassen. Das wäre mir persönlich zu früh.
Meinen Hafi habe ich mit 4 einreiten lassen, eingefahren wurde er mit 6. Wie und ob sich das im Alter auswirkt, werde ich wohl erst noch sehen.
Sei mir nicht böse Jana, aber ich finde dass du ziemlich übertreibst! Ich hatte auch nicht vor, meinem Tinker mit 3 Jahren einen GIG (Keine Kutsche für 5 übergewichtige Personen übriegens!!!) anzuhängen und heidinei durch die Prärie zu brettern. Mir ist schon klar, dass es eine lange Vorarbeit benötigt.
Na, bevor ihr euch jetzt hier die Krise bastelt, mal ein paar Anregungen. Ein Pferd im Einspänner/Gig bewegt sich zwischen zwei festen Anzen. Das bedeutet im Klartext, es kann sich nicht einfach biegen wenn es um die Ecke soll, es muß die Kombination von seitlichem Übertreten mit den Vorder - und Hinterbeinen hinkriegen. Die Belastung ist anders als beim Reiten, da die Druck- und Zugpunkte des Geschirrs an Brust, Widerrist/Schulter liegen und wenn man mit Hintergeschirr fährt (was schon sehr sinnvoll wäre) auch noch das Auffangen des Druckes von Hinten auf den "Heck-Bereich" dazu kommt. Ab wann ein Pferd nun körperlich und vor allem geistig die nötige Reife hat, dies alles koordiniert hinzukriegen ohne sich zu verspannen und die Muskeln falsch einzusetzen und sich dabei Aufgrund der Scheuklappen zu 80 % auf die Stimme von hinten zu verlassen, muß jeder selber entscheiden der ein junges Pferd besitzt. Von körperlicher Überlastung im Sinne von "da hängt ein 480kg Marathonwagen mit 5 Personen drauf dran", sprechen wir hier nicht, denke ich. Wer so ein Pferd einfährt, hat eh einen an der Backe und frägt nicht lange nach. Einfahren ist auch keine "Prozedur" im Sinne von das wird jetzt 5 Tage geübt und dann funktioniert das, sondern ein jahrelanger Lernweg der nicht einfacher ist als das geritten werden, sondern eher schwerer, da er mehr Eigenverantwortung vom Pferd verlangt. Nur aufgrund der Tatsache, daß ein Pferd nicht den geeigneten Körperbau hat überhaupt Menschen auf dem Rücken zu tragen, kann man sagen, Fahren ist leichter fürs Pferd. Was nicht heißt, daß man Pferde nicht genauso schnell kaputtfahren kann wie kaputtreiten! Wer also anfängt ein Pferd einzufahren begibt sich auf einen langen Weg der kleinen Schritte. Wann man damit wie beginnt hängt von Pferd und Besitzer ab. Ist wie beim einreiten auch.
man kann ein Pferd im Einspänner sehr wohl stellen und biegen. Kann ich Dir gerne mal zeigen - es geht sehr gut.
Ich denke man kann ein Pferd genauso falsch reiten wie fahren. Es gelten die gleichen Regeln. Einfacher finde ich fahren dahingehend, dass das Pferd kein Gewicht im Rücken hat.
Achja, nochetwas. Einfahren dauert nicht so lange wie einreiten. Nach 2 Wochen ging Nino vor der Kutsche.
Gut bis es dann wirklich Routine hat, ein paar Monate. Also bis es gelernt hat, ohne das es beim Einspannen festgehalten wird zu stehen z. B. Voraussetzung ist natürlich, dass das Pferd viel gefahren wird in der Zeit.
Aber eine vernünftige Reitausbildung dauert Jahre.
Jau Sandra, wir reden ja gerade vom einfahren, nicht wahr? Daß man ein Pferd auch vor der Kutsche stellen und biegen kann ist mir schon klar. Daß ein Pferd nach ein paar Versuchen vor der Kutsche geht, auch. Das ist aber nicht anders als wenn man sagt: "Sattel drauf, Reiter drauf und ab mit dem Pferd ins Gelände, den Rest kapiert es von alleine.In der Gruppe läufts nicht weg und schon ist es eingeritten." Funktioniert auch und bedeutet deswegen auch nicht, daß das Pferd nun viel Ahnung oder Ausbildung hat.Aber man kann damit rumreiten. Nicht anders ist das beim Fahren, oder? Zwischen jetzt geht mein Pferd vor der Kutsche und jetzt ist mein Pferd ein gut ausgebildetes Fahrpferd liegen auch einige Jahre; "funktionieren" tut das ganze trotzdem schon vorher und man kann mit dem Pferd rumfahren. Das meinte ich damit. Ich persönlich glaube eher nicht, daß man ein Pferd sagen wir mal im Geschirr eher S-Dressur ausgebildet hat als unter dem Sattel. Grüßung Renate
Danke Renate! Deine Stellungnahme hat mir wirklich gut getan! Kam mir schon vor wie ein Pferdeschinder, der sein "Kind" zum Möbelschleppen schickt. (Jana, ich würde es eher mit "Zeitungsaustragen" bezeichnen. :-)) Kannst du mir vielleicht einen Ausbilder nennen, der zu einem auf den Hof kommt und gemeinsam mit dem Besitzer arbeitet? Ich möchte Baileys nicht in eine "Hauruck-Ausbildung" geben, da ich ihn - auf lange Sicht hin - hauptsächlich fahren will.
Danke auch dir Sandra, ich werde auf dich zurück kommen (Wg. Hohenbrunn - komme aus dem Raum München und werde mir den Stall mal anschauen)
Ich bin die, die ihren Tinker in Hohenbrunn beim Herrn Geiger einfahren hat lassen und wie schon mal von Sandra erwähnt ganz begeistert gewesen. Vor allem konnte ich so oft ich wollte mitfahren und habe einiges gelernt beim Fahren "unter Aufsicht". Zwischenzeitlich ist er allerdings umgezogen und nach meinem letzten Stand stellt er die Pferde jetzt in einem Stall in Parsdorf bei München unter wenn er sie einfährt. Ich gehe jetzt in die "Nachbetreuung" was heißt, endlich habe ich eine Kutsche und Herr Geiger kommt bei uns vorbei und hilft mir auch hier beim ersten Einspannen und den ersten Fahrten mit dem Wägelchen.... Finde ich auch wichtig, wenn man wie ich totaler Fahranfänger ist!
schade eigentlich, war immer recht einfach. Konnte zu ihm rüberreiten, wenn etwas war.
Charly wird dann wohl beim Spitzauer sein, er ist ja da auch im Verein u. die beiden konnten ja auch recht gut miteinander.
Der Spitzauer ist halt ein arroganter Geldsack, der die Leute schräg anmacht, wenn sie bei Ihm eine "gebrauchte" Einspännerkutsche kaufen wollen.
Vielleicht ist es auch gut, denn beim Sitzauer in Parsdorf müßte es auch einen Fahrplatz geben. Gab es in Hohenbrunn ja leider nicht. Da sind wir mit einem Sulky auf dem Reitplatz gefahren.
Hallo Sandra! ...genau....mitm Sulky auf dem kleinen Platz...das war ne Wucht! Hat insgesamt viel Spaß gemacht und vielleicht kannst Du meine Gefühle nachvollziehen, als ich das erst Mal mit meinem Pferd durch den Berufsverkehr von Hohenbrunn an einem Freitag Abend gefahren bin...es war wohl sowas wie Angstschweiß auf meiner Stirn! Aber unter dieser fachmännischen Anleitung fühlte ich mich nie verloren! ...vielen Dank nochmal für den Tip! Er war Gold wert!!!!!! Leider hat Blue jetzt husten und muß den auskurieren wo doch meine Kutsche seit Freitag im Hof steht! Aber das werden wir auch noch erwarten können.... Gruß Alex und Blue