Ich habe mal eine Frage: Die Pferde kommen abends in ihre Boxen, die vorher immer mit Stroh ausgelegt waren und täglich super klasse gemistet wurden. Hatte den Nachteil: Einige Pferde hatten sich das Stroh in die Figur gehauen, sahen dementsprechend aus und lagen dann morgens "auf dem blanken Beton". Jetzt wurde auf Flachs umgestellt (sieht so ähnlich aus wie noch kleiner gemahlene Spähne und dann in "Tannennadelform") und es gibt abends weiterhin die gleiche Portion Heu und Müsli. Müßte es nicht Heu UND Stroh geben?Die Pferde standen abends immer zufrieden in den Boxen und müffelten an den Stroh herum. Jetzt ist das Heu irgendwann aufgefressen und sie stehen dann dumdidum so rum. Eine Stute hat sogar schon das Holz von der Box angenagt, hatte sie vorher noch nie getan und war bisher auch nicht so heiß auf das Stroh.
Wenn ich das Recht in Erinnerung habe, werden pro Pferd 3-4 Kilo Stroh pro Tag empfohlen, um das Kaubedürfnis an rohfasserreicher energiearmer Nahrung zu befriedigen. Das wäre also zirka ein kleiner Ballen. Wenn man deutlich mehr Stroh füttert, kann es zu Problemen führen, da Stroh schwer verdaulich ist. Deutlich weniger kann bewirken, dass das Kaubedürfnis nicht gestillt ist und die Pferde sich andere Dinge suchen.
Es gibt Pferde, die sehen einen Ballen nur an, und werden schon kugelrund. Da ist es schon sinnvoll, eine alternative Streu zu nehmen, und Stroh nur in gezielten, kleinen Mengen dazu zu geben. Man kann ja ausprobieren, wie viel der Figur nicht schadet, dem Pferd aber ausreicht. Ansonsten kann man auch mal einen dicken Ast in die Box hängen, damit die Wände verschont bleiben.
Es gibt von der FN eine Reihe Bücher, unter anderem "Zucht und Haltung" - ich glaube, das ist Band 3. Da sind nicht nur sehr viele Krankheiten geschildert, Anatomie, gesetzliche Mindestbestimmungen, etc. pp., sondern auch einiges zum Thema Ernährung. Ist eines meiner liebsten Nachschlagewerke, kann ich nur empfehlen.