Ich hab da mal eine Frage. Mein Fohlen (Hengst) steht zur zeit auf einer Hengstkoppel mit 2 anderen Hengsten. Jetzt wollen die Besitzer ihre Hengste Kastrieren und würden meinen gleich mitmachen aber er ist erst 10 Monate. Wann habt ihr eure Hengste Kastriert? Gäbe es folgen wenn er mit 10 monaten Kastriert wird?
Also, ich persönlich würde ihn so lange wie möglich Hengst beleiben lassen und ihn erst legen lassen, wenn es aus Haltungsgründen nötig wird bzw. er sich vom Verhalten her zu hengstig zeigt und es gefährlich werden könnte.
Es gibt zwei Dinge, die man beachten sollte. 1.Die Epiphysenfugen in den Röhrbeinknochen werden hormonell beeinflußt. Je eher also die Kastration stattfindet (und damit der Hormoneinfluß geringer wird), umso länger dauert es bis sich diese schließen. Daher werden sehr früh kastrierte Hengste meist größer als es der "Normalfall" wäre. Selbstverständlich haben die Hormone auch Einfluß auf die generelle Entwicklung des Exterieurs - man darf also nicht erwarten, daß ein Frühkastrat ein besonders männliches Aussehen entwickelt. 2.In menschlicher Obhut aufgezogene Pferde werden sehr viel eher geschlechtsreif als "Wildlinge". Das gilt besonders für Hengste, die oft bereits ab einem Alter von 12-18 Monaten zeugungsfähig sind.(auch Tinker!) Die Entscheidung wann man nun kastriert, hängt dementsprechend von der Haltungsform des Pferdes und dem Ausbildungsstand des Besitzers ab. Wer Probleme damit hat (mangelnde Erfahrung, Angst,ect.) Hengste aufzuziehen, sollte dementsprechend frühzeitig die Konsequenzen ziehen. "Hengstige" oder gar "gefährliche" Junghengste sind nicht Opfer Ihrer Hormone, sondern ihrer Besitzer. Hengste sind nicht mehr oder weniger hormongesteuert oder "gefährlich" als Stuten, sie verhalten sich nur naturgemäß (geschlechtsspezifisch) anders und meist entwickelt sich aus dem "Hiilfe ein Hengst" - Gedöns der Umwelt erst das Verhalten, das manche Hengste so an den Tag legen. Es liegt in der Verantwortung des Pferdebesitzers, sich darüber im Klaren zu sein, was es bedeutet ein Pferd aufzuziehen und zu halten. Also nicht:"solange Hengst lassen bis es gefährlich wird", sondern von Anfang an wissen was man macht, was man kann und was man will. Und die Verantwortung für die Konsequenzen tragen. Seltsamer Weise liest man selten darüber, daß "stutige" Stuten gefährlich werden - die sind immer nur zickig, schlecht gelaunt oder haben ein "Dominanzproblem".Egal ob sie ihre Besitzer beissen, runterbuckeln, beim Putzen treten oder sonstwas veranstalten. Die "Probleme" mit Hengsten sind alle "Hausgemacht" in den Köpfen der Menschen.
Danke für die Antworten. Propleme gibt es mit ihn nicht er ist auf der Hengstkoppel supper ausgeglichen. Im Herbst würde er sowiso Kastriert werden da er dann wieder zu seiner Mutter kommt. Da sich jetzt halt die gelegenheit bieten würde ihn mit den anderen auf der Koppel zu Kastrieren, bin ich halt ins schwanken geraden.