Hallo miteinander. Vielleicht hat einer von Euch gute Tips für mich. Habe eine ca. 4jährige Tinkerstute (eine Wuchtbrumme), die mir ihre Hufe leider nicht gibt. D.h. sie gibt sie mir schnell und stellt sie dann wieder mit Kraft ab. Zum Auskratzen bleibt keine Zeit und Hufschmied geht nur zu zweit mit sehr viel Brot und Rüben. Ich probier's immer wieder aber ohne großen Erfolg. Ansonsten ist sie eine ganz Liebe und läßt sich problemlos putzen, auch am Bauch oder so. Koppelführen usw. ist auch kein Problem. Eben nur die Hufe geben. Hat einer einen guten und umsetzbaren Tip für mich??? Danke Grüsse Heiba
Einfach nochmal ganz von vorne anfangen, Beine abstreichen, kurz Huf heben, abstellen, loben. Die hochhebe-Phase ganz langsam verlängern. Ruhig mehrmals täglich üben. Ggf. mit Kommando arbeiten und das ganze als Spiel gestalten. Wenn sie also auf "gib Huf" den Fuß hebt, loben wie verrückt.
Bitte bedenke, dass sich deine Stute vielleicht noch nicht besonders gut auf drei Beinen ausbalancieren kann. Versuch mal, ob sie mit einem sehr kurzen bzw. sehr langen Anbindestrick besser steht und achte drauf, dass sie gleichmäßig belastet, bevor du das Bein hebst.
Auch mal an den Hufen rummmachen, ohne dass sie die dabei heben muss und dabei Kommando geben (lass stehen oder stell ab oder sowas). Dann bleibt sie aufmerksam. Evtl. das ganze auch mal ohne anbinden versuchen, auf der Weide oder dem Platz. Und mit Bodenarbeit unterstützen, damit sie sich besser ausbalancieren lernt.
Na, da kann ich ein Lied von singen - bei uns hat es 1,5 Jahre gedauert und selbst jetzt zieht Lea noch zurück, wenn es zu lange dauert! Was Du tun kannst?-Üben!!!Den Tipps von Nicole schließe ich mich da an!
Bei uns lag es wohl auch zum Großteil an der Balance, was sich ja auch beim reiten ,bei der Bodenarbeit etc. zeigte!
Doch auch heute dauert es manchmal noch - da wird rumgehopst bis ich mal richtig energisch werde- und siehe da: plötzlich geht's! Lea testet gerne aus was Dinge angeht, die sie nicht mag... ansonsten ist sie auch total lieb und umgänglich!
Falls es Dich beruhigt: Die erste Zeit habe ich für 4 Hufe so lange gebraucht wie eine Freundin 2 Pferde fix und fertig zum Ausritt gerichtet hat. Lg, Sandra
Vielen Dank für Eure tollen Tips. Bin ich froh, dass es nicht nur mir so geht. Dachte schon es liegt an mir, dass es nicht klappt. Bei meinen anderen Pferden hat es immer auf Anhieb geklappt. Cheyenne kann ich selber ausschneiden und raspeln ohne sie anzubinden, aber meine Sunny bringt mich manchmal an eine Grenze, die sehr schwer zu akzeptieren ist. Ich stell sie meistens frei neben Cheyenne damit sie sich genau ansehen kann was passiert und sieht, dass das gar nicht schlimm ist. Mit einem Huf hab ich auch schon etwas mehr Erfolg! Das mit dem Üben ist mir klar. Das versuch ich ja auch schon beinahe 2 Jahre. Aber ich dachte, dass es bei unseren lieben Schwergewichtigen vielleicht noch einen besonders tollen Trick gibt. Hab's auch schon mit einem Strick probiert, den man dann besser halten und ausbalancieren kann. Aber da legt sie sich dann fast hin.
Na, mal sehen, wie lang es bei uns dauert. Hoffe sie findet bald mehr Balance damit es für uns beide besser und angenehmer wird. Hab ihr auch bisher Zeit gegeben sich auszubalancieren. Etwas Bodenarbeit und Spiel aber sonst hatte sie bisher ein sehr lockeres Leben. Denke ich fange demnächst an mit Longieren. Das braucht wohl auch viel Balance aber vielleicht kommt das dann ja auch besser beim Hufe geben zum Tragen.
Vielen Dank nochmals für Eure Erfahrungen und Ratschläge
versuch doch einfach mal, dir einen dicken Baumstamm zu besorgen - oder, besser noch, eine Kabeltrommel von diesen rosaroten Riesen, die da immer Werbung über Telekommunikation treiben.
Damit kannst du spielerisch mit ihr üben, es geht dir nicht auf die Knochen und sie lernt dabei, der Tatsache zu vertrauen, dass sie auch auf drei Beinen (und einem künstlichen) gut stehen kann.
Manche Pferde haben, weil sie nun einmal Fluchttiere sind, die sich von Natur aus gefährlichen Situationen durch Flucht entziehen, einfach Angst davor, dass sie im Zweifelsfall nicht mehr fliehen können. Also wäre es sinnvoll zu üben, dass der hochgehobene Fuss nicht gleichbedeutend mit Gefahr und Gefangen-Sein zu tun hat. Mit den Leckerchen würde ich aufpassen, es kann nämlich sehr schmerzhaft werden, wenn dein Pferd erst einmal gelernt hat, dass es das Leckerli für den Akt des Hochhebens bekommt, es naht also definitiv der Moment, wo der Fuß kurz hochgenommen wird - um dann aber umso schneller wieder der Erdanziehungskraft zu weichen.
Das Pferd muss die Erfahrung machen, dass der hochgehobene Fuss keine Gefahr für es darstellt...
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Vielen Dank für deinen Tip. An einen Holzklotz zum Üben hatte ich auch schon gedacht. Habe letzte Woche angefangen, die Beine nacheinander mit einem Seil jeweils nach vorne zu heben, und siehe da, das macht das Mädel. Werden mir einen stabilen Tritt besorgen und dann die Hufe per Seil drauf stellen. Spaß hat sie jedenfalls an der ganzen Sache. Vielleicht komme ich ja über diese Schiene ans Hufe geben ran.
Apropo Gleichgewicht. Sie kann sich mit dem Hinterhuf sehr gut hinter den Ohren kratzen. Da geht das Stehen auf drei Beinen wunderwar!
Mit Leckerli bin ich auch nicht so einverstanden. Wenn eine neue Übung gut geklappt hat sollte man aufhören. Dann wird viel gelobt und es gibt eine Belohnung. Aber während den Übungen halte ich nicht viel davon. Das lenkt die Pferde meines Erachtens zu sehr ab. Ich denke, wenn die Pferde mit Freude bei der "Arbeit" sind, dann reicht die "Rübe" hinterher ohne Weiteres aus.