Seit ein paar Tagen habe ich Probleme beim Ausreiten. Sobald eine Kreuzung kommt, will mein Tinker den Weg entscheiden, er wird dann schon im Voraus schneller, versucht zum Teil in den Trab überzugehen, damit wir ja in seine Richtung reiten. Mit Mühe und Not kann ich ihn dann doch noch dazu bewegen in meine Richtung zu gehen. Ich werde dann schon etwas forscher. Das Probleme habe ich mittlerweile an jeder Kreuzung, er entwickelte beim letzten Ausritt so einen großen Zorn (wusste gar nicht, dass Tinker so zornig werden können) dass er umgedreht hat und im Galopp in die andere Richtung durchging. Als ich ihn dann anhalten konnte und umgedreht habe wieder dass gleiche Spiel, umdrehen und durchgehen. Danach bin ich so wütend geworden, dass ich abgestiegen bin, ihn ausgeschimpft habe, auch ein Klaps mit der Gerte verpasste und dann ging das ganze komischerweise an der nächsten Kreuzung gut. Aber an der übernächsten war dann wieder das große Drama angesagt.
Ich denke dass die Rangordnung zwischen uns schon geklärt sein müsste. Mache viel Bodenarbeit und er arbeitet sauber mit (Anhalten auf Kommando, Tempi-Unterschiede, Richtungswechsel,...).
Habt ihr auch solche Probleme mit Euren Tinkern im Gelände? Wie krieg ich die Dominanz bei meinem Stinker im Gelände hin? Auch dort arbeite ich beim spazierengehen verschiedene Situationen, Anhalten, Traben,...aber auch dort versucht er stellenweise an Kreuzungen zu entscheiden wo hin es geht.
Beim Reiten spürt man richtig wie er innerlich brodelt.
Habt ihr mir Ratschläge? Traue mich auch nicht mit anderen ausreiten zu gehen.
Hallo! Das kommt mir sehr bekannt vor! Momo hat das auch eine ganze Zeit lang gemacht und mein Reitbeteiligungspferd davor auch. Momo macht es mittlereweile nur noch ganz selten. Ich habe viel Dominaztrauning mit ihm gemacht und war viel spazieren. Aber das machst Su ja anscheinend schon. Erster Tipp: Denke vor jeder Ecke positiv (er wird bestimmt weitergehen und nicht er biegt bestimmt gleich wieder ab). Das ging mir nämlich selbst irgendwann so, dass ich vor jeder Ecke "Angst" hatte, dass Momo abbiegt. Ansonsten hab ich schon auch mal die Gerte benutzt, aber eher an der Schulter, erst angetippt, wenn ich gemerkt habe, er will rüber und dann auch schon ma einen Klaps. Teilweise bin ich auch abgestiegen und hab geführt. Und ich habe Hilfen sehr extrem gegeben. Zum Bsp. ich will geradeaus und ich merke schon Pferd will nach links: Stark nach rechts gesessen. Linken zügel ans Pferd, rechten zühel rughig nach rechts wegführen und entsprechend tereiben. Probier die Hilfen eher ruhig als hektisch zu geben. Ich weiß, dass ich nicht so einfach. Und ich bin Ecken, wo er abbiegen wollte so lang hinereinander abgegangen, bis es geklappt hat. Im Zweifel führend. Und vor allem ganz viel loben sobald er einigermaßen lieb dalang geht, wo Du hin willst. Ich hoffe ich konnte Dir helfen und habe Dir nicht lauter Zeug erzählt, was Du eh schon weißt. Liebe Grüße! Mirjam und Momo
danke für die Tips, ich werde versuchen es mit dem Reiten so umzusetzen. Mit dem Klaps auf die Schulter hab ich schon probiert, aber er hat es ignoriert. Gestern war ich auch wieder alleine ausreiten. An der ersten Kreuzung war es einigermaßen okay, obwohl er auch schon wieder innerlich anfing zu brodeln und er hat immer Tendenz nach rechts, überall rechts. Könnte ja verstehen wenn er Richtung Stall geht, aber ihm sind nur die Abbiegunen nach Rechts wichtig. Ich habe dass Gefühl, dass er sich nach einer Weile ausreiten zu langweilen anfängt und dann drückt er nach rechts weg und reagiert überhaupt nicht mehr. Ich mach dann den Fehler, dass ich hektisch am linken Zügel ziehe, zwar treibe ich dann verstärkt rechts, aber mit dem rechten Zügel (sollte ja dann der führende sein, mach ich nichts, stattdessen ziehe ich nur links). Gestern habe ich dann unterwegs eine andere Reiterin getroffen, mit der ich dann auf dem Rückweg geritten bin. Und plötzlich waren die Kreuzungen kein Problem mehr. Dafür hat er hin und wieder versucht das andere Pferd zu beißen und ihn zum Blödsinn anzustiften.
Hallo!! Versuch doch mal einfach auf der Kreuzung stehen zu bleiben bis es ihm langweilig wird. So hat es bei mir geklappt. Hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.!! Lg Selene