hatte gestern Abend mit einer aus unserem Stall eine Diskussion. Dabei ging es um unseren neuen Reitlehrer, der es sich meiner Meinung nach zu einfach macht.
Bei uns sind die meisten nicht in der Lage ihre Pferde wirklich durchs Genick zu reiten, daher bekommen sie von ihm einfach einen Hilfszügel (Schlaufi oder Dreieckzügel) eingeschnallt, was meiner Meinung nach das Problem nicht löst, sondern übergeht.
Ich habe ihr gesagt, dass ich es schon irgendwo komisch finde, wenn er die dann M-Lektionen reiten läßt, aber auf der anderen Seite die Leute ihre Pferde nicht an den Zügel stellen können.
Da meinte sie, dass man eine Traversale ja auch in Dehnungshaltung reiten könnte. Ich reite zwar mit meinem Hafi Traversalen, kann sie mir aber beim besten Willen nicht in Dehnungshaltung vorstellen, denn eine Traversale ist doch eigentlich eine versammelnde Lektion und in der Ausbildungsskala kommt der Punkt Anlehnung weit vor der Versammlung. Ich denke die ersten 5 Punkte müssen erfüllt sein.
Seitdem ich ein richtig gut ausgebildetes Westernpferd gesehen habe, das versammelte Lektionen (natürlich keine Traversalen) mit nur sehr leichter Anlehung und sehr tiefem Kopf absolviert hat, glaube ich ja fast alles... Aber im Westernreiten wird ja ohnehin eine ganz andere Haltung des Pferdes angestrebt, die viele englisch-geprägte Reiter als Dehnungshaltung ansehen könnten.
Ich möchte meinen, so allgemein kann man das gar nicht sagen. Dehnungshaltung bedeutet ja nicht unbedingt, dass das Pferd gleichzeitig auf der Vorhand latscht. Es mag also durchaus sein, dass manche Reiter mit manchen Pferden in manchen Disziplinen das hinkriegen.
Ob das allerdings die Leute sind, die Hilfszügel brauchen um ihre Pferde über den Rücken zu reiten, wage ich zu bezweifeln. Andererseits denke ich, sind Hilfszügel auch manchmal eine richtig gute Hilfe, um Reiter und Pferd den richtigen Weg zu zeigen.
Ich sehe aber dein Problem und kann mich nur anschließen: Viele Reiter machen es sich viel zu einfach und wollen zu schnell Lektionen reiten, die sie nicht können. Und wenn der Reitlehrer seinen Job behalten möchte wird er versuchen, diesen Wunsch zu erfüllen. Wenn er sagen würde: Klar, lernen Sie erstmal richtig reiten...
Ich weiß es ehrlich gestanden auch nicht. Aber man wird ja sehen wo es hinführt. Was mir auf jedenfall nicht gefällt, dass die Pferde sehr eng ausgebunden werden.
Hallo! Bin ganz eurer Meinung!!Wen ein Reiter sein Pferd nicht (entspannt!!) an Zügel reiten kann, braucht er auch keine M-Lektionen reiten, weil er es doch dann gar nicht kann sondern es das Pferd ist dass vo n jemanden anders so weit ausgebildet wurde. Andernfalls wenn der Reiter sein Pferd überhaupt nicht am Zügel reiten kann ist sicher sinnvoll ab und zu (!!!) mal Ausbinder (lang genug!!!) reinzuschnallen. Aber ich versteh das sowieso nicht: von fast allen Reitern ist es das größte Ziel dass das Pferd seine Rübe unten hat, egal wie (mit Dreieckszügeln oder sogar ´mit Schlaufis).Dass das Pferd sich dabei aber fast in die Brust beißt von der Nüster bis zur Schweifspitze verpannt geht auf der Vorhand latscht und den Rücken keine einzige Sekunden hebt scheinen viele nicht zu bemerken-es hat doch den Kopf unten...?!?! Also erst mal richtig reiten lernen-dann das pferd an den Zügel reiten-dann(wenn pferd und Reiter bereit sind- M-Lektionen ;-) ) LG Franziska