Meine freizeitgerittene, im Offenstall gehaltene, Tinkerstute (ca. 9-10 J.) begann vor einigen Tagen plötzlich stark zu lahmen, sehr stark auf einem Vorderbein, aber da sie dann tlw. auch das vermeintl. "kranke" Bein belastete, dachte ich schon an eine beidseitige Lahmheit (vorne). Es fand sich keine Schwellung, keine Erwärmung, auch die Hufe waren unauffällig. Am Vortag war ich für 2 Std. im Gelände, alles wie immer, sie war von sich aus recht flott (trotz der warmen Temp., bei denen sie sonst nicht so willig ist *g*), aber insgesamt, da wir am Heimweg sehr gemütlich unterwegs waren, würde ich sagen, "Anforderungen" eben wie immer.
Am ersten Tag schmerzte sie es offenbar so stark, daß sie auch viel gelegen ist. Nach einer 3 xigen Gabe von je 2 Traumeel-Tabl. im Abstand von 15 Min. und kaltem Abduschen konnte ich ein paar Stunden später (als sie die nächste Dosis erhielt) schon eine Verbesserung feststellen. Es wurde täglich besser, aber sie ging mit den Vorderbeinen oft "klamm", es sah so aus als würde sie vorne auf einer Linie gehen, setzte also die Vorderhufe exakt hintereinander auf.
Der beigezogene TA untersuchte gut 1,5 Std. lang, letztendlich konnte durch "einspritzen" zumind. lokalisiert werden, daß die Lahmheit im unteren Bereich ist und eben wirklich nur auf dem einen Vorderbein. Das Ergebnis der Röntgenbilder ergab nun (ich zitiere wörtlich das am Telefon mitgeteilte Ergebnis): Den Beginn einer starken Arthrose und eine Hufknorpelknöcherung - Sehen und Co. alles sehr schön, genauso auch das 2. Vorderbein "schön".
Was mich stutzig macht, Arthrose tritt doch nicht ganz plötzlich auf, denn bis dato (seit bald 3,5 Jahren) gab es nie "Auffälligkeiten" nicht mal steifen Gang, gar nix und nun gleich so extrem?
Es wurde bisher bis auf die Traumeel-Tabl. keine Therapie gemacht. Sie ist nach wie vor in der kleinen Herde im Offenstall. Gestern als sie wieder auf die große Wiesenkoppel durften, hat sie gebuckelt, ist gelaufen und schien rundum glücklich und schmerzfrei???!!!! Sie geht noch nicht ganz "normal", aber 100:1, als wie vor 4 Tagen.
Nun bin ich unsicher, in wie weit ich gleich nun in eine Therapie investieren soll (da ja nun fraglich ist, wie schnell der nächste Schub kommt, wenn jetzt über 3 Jahre nix war)?! Sie wird heute, soweit eben mit TA telefonisch vorab besprochen, ein Schmerzmittel bekommen und ein Zusatzfutter und ich soll einen Spezialbeschlag machen lassen (geht barfuß und unsere Wege sind eher hart, zumind. im trockenen Sommer). Allerdings wirklich geritten wird sie dzt. nur 2 x pro Woche meist im Gelände, da mein neuer Job plus Kleinkind momentan nicht mehr zulässt, ev. 1 - 2 pro Woche noch zusätzlich. (Bodenarbeit bzw. ca. 20 Min. Schritt/Trab (meist a.d. Longe) mit meiner 6 jähr. Tochter) - also ist fraglich, ob der Spezialbeschlag in einem Verhältnis zur Arbeit mit dem Pferd steht.
Würde mich über Erfahrungen und Tipps freuen, da es für mich ein gänzlich neues "Gebiet" ist.
also ich kann dir nur sagen, dass es bei meinem Isiwallach (25)auch "plötzlich" kam.
Es war einfach so das er plötzlich nach einem Ausritt lahmte und es nicht mehr besser wurde. Auf den röntgenbildern (Habe sie selbst gesehen) konnte man starke Kalkablagerungen an den Sehen der Vorderbeine sehen. Sie muß dort über eine ganze Weile gewachsen sein, hatte aber vorher nie gestört. Es gab keine Anzeichen dafür, das man es in einem frühreren Stadium hätte erkennen können. So eine verknöcherung wächst mit der Zeit und bei dem einen stört sie schon sehr früh, bei einem andern halt erst spät.
Fylkir bekommt Muschelkalk gefüttert. Geritten wird er nur noch im Schritt. Wenn er aber mit seinem Kumpel unterwegs ist (Koppel oder Paddock) dann merkt man von seiner Arthrose auch nix, wenn man ihn nicht kennt.
Das sin meine wenigen erfahrungen.
für Behandlungen kann dir sicher Thomas beser weiterhelfen
Danke für Deine Antwort! Aha, also gibt es doch auch ein ganz plötzliches Auftreten auch. bin schon gespannt auf die Röntgenbilder, sollte sie heute zu sehen bekommen.
Wieso reitest Du nur im Schritt?
Meine TA meint ich kann/soll sie fast ganz "normal" reiten, lange Aufwärmphase (aber das habe ich grundsätzlich sowieso gemacht), versuchen halt mögl. weiche Böden zu bevorzugen (geht kaum bei uns leider, wenn trocken - Sandviereck od. ähnl. Luxus haben wir auch nicht) und halt gemütlich, aber was anderes habe ich die ganzen 3 Jahre über sowieso nicht gemacht.
Naja, mal sehen in ein paar Stunden weiß ich mehr.
Also sie bekommt nun dieses gängige Schmerzmittel "Buta..." für 7 Tage und danach soll sie ASS (Aspirin) pro Tag 1 TL. Außerdem ein Zusatzfuttermittel, mit diesem Muschelinhaltstoff, diesem Gluko.... .
In ca. 1 Woche soll ich wieder langsam beginnen mit Reiten im Schritt und erst wenn das ASS aus ist, dann auch mal nach ca. 20 Min. Schritt auch traben probieren und mal schauen, wie´s dann geht.
Heute bei der Untersuchung haben wir dann auch noch eine Piephacke gefunden (hatte sie auch noch nie), die definitiv heute morgen noch nicht da war .
So ein Sch..., abgesehen daß ich nun um Euro 300,- ärmer bin, ist es schon sehr deprimierend zu wissen, daß es nur eine Symptomlinderung/-behandlung gibt, aber keine Heilung ...
Das ist j echt schlimm. Ich hoffe dass es deinem tinkerlein bald beeser geht. Also ich habe auch noch nie davon gehört, dass Atrohse plötzlich auftritt. Ich habe immer gedacht dass dies ein langwieriger prozess ist. Aber man lernt ja nie aus.
Gehe doch mal auf die NutriScience Seite unter ArthriAid. Diesen Futterzusatz kann ich Dir nur wärmstens empfehlen. In Verbindung mit EasoFlex (Teufelskralle, Chondroitin und org. Schwefel) laufen die meisten arthritische Pferde wieder Beschwerdefrei. Reines Glucosamin (10 gr./Tag) in Verbindung mit Chondroitin (wird aus dem Knorpel des Haifisches gewonnen)wirkt hier wirklich wahre Wunder.
Viele Grüße Thomas Mooshof
Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden
In den vielen Fällen wird das ArthriAid als Kur gegeben und nach 2 bis 3 Monaten wiederholt. Dennoch wird meistens im akuten Stadium mit ArhtriAid flüssig gefüttert und später als Langzeitschut ArhtiAid Pulver verabreicht. Dies hängt natürlich vom Schweregrad ab. EasoFlex zu schmerzminderung wird während der akuten Phase verabreicht. Pferde mit starken Symptomen oder bei Hufrolle bekommen diese aber das ganze Jahr über. (Oftmals aber reichen sehr kleine Mengen aus)
Viele Grüße Thomas Mooshof Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden