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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 873 mal aufgerufen
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Andrea ( Gast )
Beiträge:

29.08.2005 10:16
Bald am verzweifeln.... Antworten

Hallo,
langsam habe ich wirklich keinen Spass mehr am reiten....ich weiss gar nicht mehr was ich tun soll, mein Pferd ist ein Fall für den Psychiater.... Mir reicht es noch so von unserem Ausritt am Samstag, dass ich wirklich ein paar Tage Pause brauch.
Er ist dermassen panisch und nervös - das macht mich echt noch irre, man muss die ganze Zeit gefasst sein, dass er gleich wieder nen Haken reinhaut und ne 180 Grad Wendung hinlegt (mir hats am Samstag den ganzen Rücken verzogen) er regt mich wirklich auf, ich hab bald keinen Nerv mehr für ihn...
Z.b Ausritt am Samstag:
Wir ritten zu zweit ne neue Runde, ein Schmetterling flog von nem Busch raus und mein Wallach dreht schon wieder hohl.....weiter über ne Brücke...nein!Da geh ich nicht drüber, das überleb ich nicht (seine Gedanken!) Nichts wie weg hier, umkehren und weg!! Dann vorbei an ner Weide mit Kühen, war ein blöder weg, da keine Ausweichmöglichkeit bestand. Links war gleich dichter Wald, und rechts gleich der Stacheldraht. Das Pferd meiner Freundin ging ohne mit der Wimper zu zucken vorbei, meiner ist wieder durchgeknallt, die Kühe kamen auf uns zugerannt, er macht wieder seine berühmte 180 Grad Wendung, mir hauts die ganzen Äste ins Gesicht und in die Augen, sehr angenehm.....echt keine Chance vorbeizukommen, sein Herz raste (meins natürlich auch) und er wollte nur noch weg, und von da an wars eh aus - wegen JEDER Kleinigkeit erschrickt er und macht ne Kehrtwendung!!Es macht wirklich bald keinen Spass mehr...vor allem mit den Kühen-ich kann ihn einfach nicht daran gewöhnen....als wir fast wieder daheim waren ist er wieder vor irgendwas erschrocken und hat mittlerweile schon das ruhige Pferd meiner Freundin angesteckt, und sie flog von ihr runter.....ich war nur noch heilfroh als wir wieder im Stall waren!!
HILFE!!! Was soll ich tun???Ich spiel echt schon langsam mit dem Gedanken ihn zu verkaufen....

Alex und Blue Offline

Mooshoffan

Beiträge: 39

29.08.2005 13:13
#2 RE:Bald am verzweifeln.... Antworten

Hallo!
Wie alt ist denn Dein Pferd bzw. wie lange ist er schon unter dem Sattel? War er ggf. früher auch schon so oder hat sich irgendwas in letzter Zeit verändert? Ich hatte mal ganz ähnliche Probleme mit meinem damals 5-6jährigen. Ich war kurz davor das Handtuch zu werfen und habe mir als letzten Ausweg provessionelle Hilfe von einer Bereiterin geholt, weil Pferd und ich uns in unseren Ängsten gegenseitig hochgeschaukelt haben. Auch mußte ich lernen, nicht gestreßt und genervt von der Arbeit bei ihm aufzutauchen. Meine "Aura" war wohl oft ziemlich furchteinflößend ohne das ich es selbst gemerkt hätte. In jedem Fall war ich allein an dem ganzen Schuld und hab es gerade noch rechtzeitig gemerkt. Und wenn er heute mal einen schlechten Tag hat(und wirklich komplett austickt) merke ich das eben auch sofort und laß ihn dann einfach mal in ruhe. Solche Tage werden aber immer seltener. Du hast bestimmt auch schon nach der Ursache für die "Aussetzer" gesucht...da kann man bei A wie Ausrüstung anfangen und bei Z wie Zwangsneurose aufhören.....Wo meinst Du könnte ein Grund liegen?
Gruß
Alex und Blue

Andrea ( Gast )
Beiträge:

29.08.2005 13:31
#3 RE:Bald am verzweifeln.... Antworten

Hy Alex,
er ist ca.9 Jahre alt, wielang er schon unter dem Sattel ist, weiss ich nicht - als ich ihn im Februar geholt hab war er auch total nervös, aber es wurde immer besser und besser - richtig schlimm wurde es erst seit dem die Kühe auf den Weiden sind, zuerst hatte er halt dann nur vor Kühen Angst aber mittlerweile hat er vor ALLEM Angst und scheut bei jeder Kleinigkeit (Schmetterlingen, Steine die er selber an den Wegrand kickt,Vögel usw.) Er ist immer und wird auch immer temperamentvoller und nervöser als andere sein, ich bin ziemlich sicher dass ein Araber in ihm drin steckt, das sieht man, damit hab ich auch kein Problem. Anfangs ist er ja immer nur zusammengezuckt und blieb dann stehen an das hab ich mich ja schon gewöhnt aber neuerdings macht er eben diese Kehrtwendungen und springt davon....und das regt mich echt wahnsinng auf!!Ich bin dann selber auf 180 und schrei ihn an obwohl ich genau weiss, dass das in dem Moment genau das Falsche ist - aber ich tu mir sehr schwehr mich in so einer Situation zusammenzureissen und cool zu bleiben.
Es ist wirklich ein Problem, bei uns sind ÜÜÜBERALL Kühe und ich weiss nicht mehr wo ich hinreiten soll....am besten zehn runden um den Stall. od. nur auf dem Reitplatz, aber das kanns doch nicht sein???
Heut abend will ich ihn evtl. beim Nachbar vorbeiführen, der is Landwirt und hat Kühe herausen, ich muss nur noch schauen wer mutig genug ist ihn da vorbeizuführen, ich trau mich nicht...wenn der Panik hat rennt er mich fast um....ob das noch wird?

Slither Offline

Mooshoffan

Beiträge: 37

29.08.2005 15:13
#4 RE:Bald am verzweifeln.... Antworten

Hi!
Ich würde nicht aufgeben. Da gibt es soviele Fragen die auf eine Antwort warten... z.B. hat er irgendwo Schmerzen (Zähne, Rücken, Sattel der nicht passt, ...) oder ist euere Rangordnung geklärt? Vielleicht fehlt ihm die Sicherheit und er ist deswegen so nervös ...
Neben eurer Koppel stehen nicht zufällig Kühe, die er sich so genau und in Ruhe ankucken könnte?
Ist irgendetwas passiert, dass für ihn der Auslöser sein könnte, dass er immer panischer wurde?
Da gibt es wie schon gesagt so viele Fragen zu beantworten.

Ich hoffe es klappt mit euch und wünsche euch viel Glück, ihr findet bestimmt einen Ausweg!

Liebe Grüße,
Steffi

Live your Life

Steffi ( Gast )
Beiträge:

29.08.2005 15:20
#5 RE:Bald am verzweifeln.... Antworten

Hallo Andrea,
gib bitte nicht auf. Dein Kleiner ist halt einer von der ängstlichen Sorte und braucht seinen Menschen der für ihn da ist.
Ich würde dir das Bücher "Be Strict" und vor allem "Be Strict im Sattel von Michael Geitner empfehlen. Da sind die Ursachen und auch Gegenmaßnahmen sehr, sehr gut beschrieben. Wenn es dich interessiert kannst du auch auf seiner Homepage http://www.pferde-ausbildung.de nachschauen, da gibt es auch ein Forum, wo sehr viele solche "Problemfälle" diskutiert werden. Da kannst du z.B. auch mal nachfragen.
Mein Rat wäre nun vorab: arbeite an der Basis, sprich Bodenarbeit, wenn er dir am Boden vertraut, dann kannst du solche Spaziergänge zu den Kühen unternehmen. Vorher wäre das eher schlecht, damit wäre er jetzt überfordert. Manchmal macht man eben mit seinem Pferd einige Schritte zurück, dann muss man sich wieder nach vorne arbeiten. Aber auch sowas schweisst zusammen.
Also, informiere dich und wenn du es dir nicht zutraust, dann lass dir von einem Profi helfen. Dein Pferd braucht wahrscheinlich nur einen Menschen, dem er sein Leben anvertrauen kann, dann ist für ihn wieder in Ordnung. Wer weiss was er schon erlebt hat.

Ich drücke euch beiden die Daumen,
bitte gib nicht auf,
Steffi

Jessika & Guinness ( Gast )
Beiträge:

29.08.2005 21:16
#6 RE:Bald am verzweifeln.... Antworten

Hm, habe mich mehrfach eingeloggt und nun erscheine ich hier nicht, egal...

Hallo Andrea!
Guinness reagierte mal sehr komisch auf Schafe, die kann er nicht leiden... Er führte sich auf wie ein Hengst und der Kopf war gaaaanz weit oben... Ich habe ihn nicht einen Millimeter vorwärts bekommen und bin dann lieber abgestiegen und danach dann, als wir an den Pulloverschweinen vorbei waren, wieder rauf.
Ich denke, Dein Tinker hat vielleicht schlechte Erfahrungen mit Kühen gemacht oder er kennt sie einfach nicht?!?
Bei der Bodenarbeit und bei der Arbeit auf dem Reitplatz kommt Ihr soweit aber klar?
Ich würde in Deinem Fall Rescue Tropfen nehmen, haben mir auch sehr geholfen, so ca. 6 - 8. Dann kannst Du wen bitten, ob der/die Dich auf einem Fahrrad (vorweg) ins Gelände begleitet. Du bist durch die Tropfen ruhiger und kannst ein Gespräch mit dem Radfahrer anfangen, das macht Dich dann noch ruhiger und somit vermittelst Du ihm Sicherheit. Wenn es geht, vermeide die Kühe oder fahr mit ihm irgendwo hin wo es kuhfrei ist.
Meine RL hat Guinness ausgependelt und ihm Bachblüten "verordnet", mir auch und ich muß sagen, er wurde echt ruhiger.
Falls Du diese Möglichkeit nicht wahrmachen kannst, dann gib ihm doch auch so 6 - 8 Tropfen, muß man ausprobieren!
Ich kann Deine Angst vollkommen verstehen und ich wäre die Letzte, die ihn an der Kuhherde vorbeiführen würde...
Vielleicht traut sich da wer oder Du holst Dir ne RL, falls möglich, die das dann mit Euch übt?
Gib ihn nicht "so schnell" auf! Wer weiß, was der so bisher erlebt hat???

Drücke Dir die Daumen und Kopf hoch!!!

Liebe Grüße
von Jessika & Guinness

Andrea ( Gast )
Beiträge:

31.08.2005 08:24
#7 RE:Bald am verzweifeln.... Antworten

Da bin ich wieder,

wollte nur mal mein kleines Erflgserlebnis von gestern berichten!
Ich hab mir vorgenommen mit meinem Nerverl jetzt erstmal Anti-Schreck-Training und Bodenarbeit zu machen bevor wir wieder grosse Geländeritte machen. Gestern abend fing ich mal harmlos an mit einer raschligen Plastiktüte, als er sie sah, hat er sofort wieder den Kopf nach oben gerissen und Panik bekommen, dann hab ich ihn die Tüte ordentlich beschnuppern lassen....ich glaub er atmete fünf minuten lang kräftig pustend in die Tüte - dann fing ich an ihm am Kopf und schliesslich am ganzen Körper mit der Tüte abzureiben und ich liess sie immer richtig laut rascheln, er war sichtlich angespannt aber ich hab solang weitergemacht bis es ihn schon fast "gelangweilt" hat, war ein SUPER Erlebnis für mich.
Danach bin ich mit ihm auf den Platz und hab das Join-Up versucht und ES HAT FUNKTIONIERT!!!! Hat zwar lang gedauert und er hat ganz schön geschwitzt und gebuckelt wie ein junger Hengst aber auf einmal kam er zu mir her und lief mir überall hinterher, jetzt konnte ich ihm die Plastiktüte sogar schon ans Halfter stecken!! Und am Schluss hat er sich sogar noch vor mir gewälzt was ja ein grossen Zeichen von Vertrauen ist, ich bin echt happy.
Nur - wir haben auf dem Platz eine kleine Wippe über die ist er mir nicht gefolgt, da rammt er die Füsse in den Boden, wie krieg ich ihn dazu, über die Wippe zu gehen?
Ganz liebe Grüsse
ANDREA

Isa ( Gast )
Beiträge:

31.08.2005 09:55
#8 RE:Bald am verzweifeln.... Antworten

Hi Andrea!

Ich würde auf alle Fälle weiter das vertrauen mit Hilfe von Bodenarbeit aufbauen! Muss ja nicht unbedinngt nur gelassenheitstraining sein! Alles was die Pferde vom Boden her kennen macht sie im Sattel cooler!

DIe Wippe würd ich so angehen stell die Wippe auf eine Seite auf der Anderen arbeitest du mit ihm! Er darf dabei ruhig auch ein wenig ins schwitzen kommen! Dann gehst du zur Wippe dort darf er sich ausruhen! So begint er die Wippe mit etwas positiven zu verbinden. Sobald er weg will lässt du ihn wieder arbeiten. Führ ihn langsamm so immer näher an die Wippe ran! Nimm dir viel Zeit und stresse ihn nich! Sobald er einen Fuss auf die Wippe setzt hörst du auf! Am bessten du fütterst ihn auch gleich danach! Das nächste mal machst dus genauso bis er sich freut auf die Wippe zu gehen! Dann kannst du auch mal probieren ihn rüber laufen zu lassen aber lass dir zeit!

Er sollte erst denn klang von holz unter den Hufen gut kennen! Auch vorher auf eine Rampe zu gehen (eine die nich wippt) kann helfen! Auf alle Fälle solltest du dr sicher sein denn deine Unsicherheit spürt das Pferd!

Baut auch erstmal ein festes Vertrauen auf den das ist äusserst wichtig geh mit ihm strecken die du reiten willst vielleicht auch erstmal zu fuss ab! Setzt dich nur in denn Sattel wenn du dir sicher bist! Denn wenn das nich der Fall ist spannst du dich an was das Pferd als singnal zur Flucht interpretieren kann! Mit anderen Worten du sagst ihm: " Jetzt aber weg hier" und darauf reagiert er!

MAch auch du entspannungsübungen auf dem Pferd! Geh im schrit und streck dich! Wedel mit den Armen in alle richtungen etc. Das hilft vorallem damit du dich entspannst! Und du lernst nich immer auf das Pferd zu reagieren! Und das Pferd lernt deine Bewegungen und deine Anspannung gelassener Hinzunehmen!

AUf alle Fälle übe daran nich zu schreien wenn das Pferd los geht! Versuche ihn vielleicht auch darauf zu trainieren das er auf ein ruhiges stimmkomando anhält! Wenn du weiist das er anhält wenn du ruhig mit ihm redest hilft das auch dir ruhig zu bleiben!

So das wars erstmal mit den guten Tipps ich hoffe es kann dir ein wenig weiter helfen!

Gruss Isa

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