ich habe seit zwei Jahren meinen eigenen Tinker-Wunschel, nachdem er nun durch meine Reitlehrerin seine Grundausbildung hat (wird jetzt 5 Jahre) und sie mir auch fortweg Reitunterricht (1 x die Woche) gibt, erleide ich mehr und mehr wieder Rückschläge. Am Anfang lief er schön, locker und entspannt am Zügel. Meine Reitlehrerin reitet ihn mittlerweile nicht mehr und um so schlechter und schwieriger wird er wieder zum Reiten. Ich merke, dass ich mit meinen Hilfen bei ihm nicht immer durchkomme und mich nimmt es mehr und mehr mit. Ich habe auch dass Gefühl es wird anstatt besser, immer schlechter. Meine Bereiterin ist ungefähr ein halbes/dreiviertel Jahr nun bei uns dabei.
Ich reite schon seit Jahren und mir macht Dressurreiten auch Spaß, aber was wenn man einfach zu blöd ist, reiten zu lernen??? Wenn man einfach vom Sitz her zu schwach ist?? Und jahrzente lang eine Reitlehrerin kann sich ja kein Mensch leisten. Sie ist wirklich gut und nett, aber es ist halt ein teurer Spáß!
Mit Longieren und Sitzarbeit wird es auch nicht besser! Mein Tinker versteht meine Hilfen einfach nicht und macht dann eben das was er will! Und sagt nun bitte nicht er wäre noch zu jung und in der Entwicklung. Lt. meiner Reitlehrerin kann er die Grundzüge!!
Wenn sich ein professioneller Bereiter auf mein Pferd setzen würde, das ich selbst ausgebildet habe, würde er wahrscheinlich überhaupt nicht klarkommen. Jeder Mensch gibt Hilfen anders, und wenn ich schätzen sollte würde ich meinen, dass es maximal 10% Reiter gibt, die körperlich in der Lage sind, den klassischen, perfekten Dressursitz überhaupt auszuführen. Man muss immer einen Weg finden zwischen "Vorbild" und "Möglich". Kein Mensch ist zu blöd, um reiten zu lernen, manchmal dauert es eben einen Moment, bis man sich zusammengefunden hat.
Möglich, dass dein Tinker einfach andere Hilfen gewöhnt ist, und nun total durcheinander ist. so lange deine RL ihn geritten hat, kam er vielleicht damit klar, da ja zwischendurch immer mal wieder einer "richtig" geritten ist. Du musst ihm Zeit geben, sich an deine Hilfen zu gewöhnen, und viel Geduld haben. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, ab und zu Unterricht auf anderen Pferden zu nehmen.
Sicherlich hilft es auch nicht, dass du jetzt frustriert und damit verspannt bis, weil du ja schon irgendwie damit rechnest, dass nichts mehr funktioniert. Gönne euch doch mal eine Auszeit, einfach mal vier Wochen gar nicht Dressur sondern nur schöne Geländespaziergänge. Das entspannt euch beide, und wahrscheinlich geht es hinterher gleich besser.
es beruhigt mich aber dennoch nicht, auch wenn dann 90% nicht so den Idealfall verkörpern können sie dennoch ihr Pferd reiten, aber meine Hilfen versteht mein Tinker anscheinend nicht. Davor war er eine Katastrophe, in der Halle ein Zirkel im Trab, wo denkst du hin, unmöglich. Nach der Grundausbildung hat er Verstanden wie Hilfen umgesetzt werden und für mich war es endlich möglich auf dem Zirkel zu traben. Es hat richtig Spaß gemacht, aber je länger ich ihn alleine reite umso stärker testet er die Grenzen und ich kann die korrekten Hilfen nicht einsetzen, um ihm verständlich zu machen, bis hier und nicht weiter.
Ich werde dann zum fliegenden Holländer auf meinem Pferd.
Ich war in einem Reiterhotel ein WE! Tut mir leid, es war grauenhaft, die Haltung, der Umgang, die Pferdeausrüstung. Nein, danke und lauter Reiter die sich einbildeten auf den stumpfen, ausdruckslosen Pferden reiten zu können. Ich hatte da eher Mitleid. Sowas nützt also definitiv nichts! Und sowas kann ich auch nicht mehr machen.
Zeit und Geduld ist gut, aber ich hab meine Tinker nun zwei Jahre. Und keinerlei Fortschritte gemacht. Seit einem dreiviertel Jahr wird er nun ausgebildet.
hallo, ich denke, wenn du mit deinen hilfen nicht durchkommst wird es daran liegen dass du andere hilfen gibst als deine bereiterin. da diese aber gleichzeitig deine reitlehrerin ist, musst du nicht frustrieren sondern dich einfach mal fragen, was dir deine reitlehrin vermittelt. vermutlich bist du nicht zu dumm zum reiten, sondern deine treinerin zu dumm zum vermitteln (ist nicht böse gemeint). wenn es bei euch doch immer schlechter und schlechter wird, frage ich mich wozu diese trainerin in der mitte steht. sie weis wie dein pferd läuft, wie dein pferd reagiert, denn sie hat es ausgebildet, also muss sie dir zeigen wie man bei diesem pferd richtig die hilfen gibt und es nicht soweit kommen lassen bis gar nichts mehr geht. sie müsste dir schritt für schritt, nach und nach alles grundlegend zeigen und wenn das eine nicht funktioniert, das andere erst gar nicht anfangen. jeder mensch reitet anders, klar, aber jeder reitlehrer vermittelt eigentlich seine reitweise inklusive hilfengebung und sitz. macht er es nicht, kann dieser vielleicht selbst total toll reiten und ausbilden, aber keinesfalls gut unterrichten. es bringt nichts, wenn du deinen bisherigen reitstil auf dem pferd anwendest, dann hättest du ihn selbst ausbilden können, denn nun ist er es anders gewohnt, kennt es anders und kann mit all dem anderen nichts anfangen. deine trainerin muss dir nun ihr wissen vermitteln und wenn sie dieses nicht kann/schafft musst du dir vielleicht eine andere trainerin suchen, die sich ein paar mal auf deinen drauf setzt um zu schauen wie er läuft und was er kann um dir daann gezielt unterricht zu geben. und zum punkt, das mit dem reitunterricht dauert so lange... selbst die ganz großenm reiter und auch unsere trainer nehmen alle immer durchgehend unterricht, es schlechen sich so schnell fehler ein bzw unarten vom reiter, so schnell bemerkt man diese selbst nicht und der trainer weist einen eben gleichdarauf hin. man sollte schon ca einmal pro woche unterricht nehmen wenn man mehr will als nur busch und wald und fetzen. lg nadine
Ich finde schon,dass Du ein bißchen ungeduldig bist. In der Reiterei und bei der Arbeit mit Pferden ist man nie "fertig". Eigentlich ist es eine Lebensaufgabe und so sollte man es auch sehen. Der Weg ist das Ziel. Immerhin hat man es mit lebenden Wesen zu tun und nicht mit Robotern. Und Dein Tinker ist nicht "schon" sondern "erst" 5 Jahre alt, also ein Teenie, der immer noch Wachstumsprozessen unterliegt. Ich verstehe aber genau Dein Problem, geht mir nämlich mit meinem Dicken (ist jetzt 6,5 und immer noch am Wachsen) auch dauernd so. Mal läuft er traumhaft und steht superleicht an den Hilfen und mal geht er wie ein Kamel und ich bekomme keine gerade Linie mit ihm hin. Durch die Wachstumsschübe hat er halt manchmal Probleme bei der Koordination seiner Bewegungen, obwohl ich ihn viel biege und die Balance trainiere. Ich habe aber gemerkt, dass meistens ich das Problem bin, es schleichen sich im Sitz häufig kleinste (und naürlich größere) Fehler ein, die ein Aussenstehender besser sehen und korrigieren kann. Deswegen ist regelmäßiger Unterricht unablässig. Guter Unterricht 1x im Monat bringt auch häufig mehr, als schlechter Unterricht 1x die Woche. Selbst Spitzenreiter haben noch Lehrer.
Also laß die Ohren nicht hängen und sieh das Ganze mal aus einem anderen Blickwinkel, wie oben schon erwähnt: Der Weg....bla bla. Die Tips der anderen Schreiberinnen sind auch sehr gut. Oder versuch es doch mal mit einem anderen Stil zwischendurch, z.b. Western. Da wird sehr viel Wert auf einen lockeren Sitz gelegt. Empfehlen kann ich Dir auch das Buch "Reitersitz und Bewegungsgefühl" von E. Reiners. Darin sind viele Übungen für die Körperwahrnehmung des Reiters enthalten.