Ich möchte gern meine beiden Hengste in den nächsten Monaten legen lassen. Es gibt ja zwei Möglichkeiten....entweder im heimischen Stall oder in einer Klinik. Mich würde mal interessieren wie ihr Eure Hengste habt legen lassen. Liebe Grüße Manu und die bunte Bande
Hallo! Also ich habe alle 2 Hengste bei mir im Stall legen lassen. Den ersten haben wir im stehen kastriert. Der zweite wurde heuer im Frühjahr in der Box hingelegt und dann kastriert. Ging beides jedesmal gut. Keine Schwellungen usw. Waren danach gleich wieder putzmunter. Nur bei diesem Wetter würde ich keinen Hengst legen lassen, da die Fliegen usw. draufsitzen würden. Ich würde warten bis es Herbst wird und kühler ist. Tschüß Claudia
Hey Manu, ich würde mal sagen, das hängt von mehreren Faktoren ab. 1. Wie handhabt das euer TA? Es gibt welche die auch generell nur in der Klinik kastrieren. 2.Wie alt sind die beiden denn? Es macht es immer einen Unterschied, ob man einen Jährling oder einen 3jährigen oder noch ältern Hengst kastriert. Je weiter entwickelt, um so größer und massiver der Eingriff. Und nur wenn auch alles gut erreichbar da ist wo es hingehört, kommt eine "Heimentmannung" überhaupt in Frage. Ein in die Bauchhöhle geflutschter Hoden wäre da ein ziemliches Risiko. 3. Es gibt verschiedene Möglichkeiten: im Stehen mit Sedierung oder im Liegen unter Vollnarkose. Hat beides Vor- und Nachteile. Die im Stehen- Version ist Kreislaufschonender und weniger Invasiv, birgt aber eher die Gefahr von Darmvorfällen und Komplikationen in dieser Richtung. Im Liegen bedeutet immer Vollnarkose mit allen Risiken. Auch bei der Kastration gibts Varianten; entweder wird der leere Hodensack genäht oder er bleibt offen, um das Ablaufen der Wundflüßigkeit besser zu gewährleisten. Natürlich verklebt das alles und muß dementsprechend "behandelt" werden, damit es nicht zu einer Anschwellung und Entzündung kommt. Nur wenn die Nachsorge auch einwandfrei funktioniert und die Überwachung und Pflege gewährleistet ist, sollte man eine Stall-Op in Erwägung ziehen. Das heißt z.B. auch einem frischkastrierten Hengst evtl. täglich zwischen die Beine zu fassen. Auch wenn er das nicht will. Die Wundflüßigkeit muß ablaufen können. Präputorial - Ödeme führen schnell zu Entzündungen und üblem Fieber. 4.Das "rundrum" muß passen. Also möglichst sauber und staubfrei.(Weder Stroh noch Sägespäne sind sonderlich keim- oder staubarm. Der keimfreiste Ort ist und bleibt eine frische, sonnenbeschienene Wiese. Allerdings sind sämtliche Flugviecher ganz scharf auf offene Wunden wo es sabbert, was heißt der Sommer ist immer ungünstig. Da ist die Gefahr von Komplikationen schon mit Eingebaut. Entweder im Frühjahr zwischen den Phasen "große Matsche" und "jetzt wirds heiß" oder eben im Herbst bevor die große Mistwetterperiode wieder anfängt. Auch für den Kreislauf ist der Sommer als Op-Zeitpunkt ungünstig. Und je weniger Hormone den Hengst steuern, um so leichter fällt ihm die Umstellung. Also auch das spricht eher für den Herbst oder Vorfrühling.
Die größten Gefahren in der Klinik sind sicher 1. der Streß des unbekannten und 2. die Aufwachbox. Das wird oft unterschätzt, dass das aufwachen der gefährlichste Teil jeder OP ist. Op gelungen (welche auch immer), Patient tot, weil er sich beim aufstehen was gebrochen hat. Darum finde ich persönlich auch die Wiese an sich für am Optimalsten, weil man dem Pferd den Platz geben kann den es braucht um ohne Panik auf die Beine zu kommen.
Am besten fragt ihr erstmal euren TA , dann wißt ihr schon mal welche Möglichkeiten überhaupt von seiner Seite aus in Frage kommen.
zum ersten mal schliess ich mich den beiden an, die Hengste auf keinen Fall im Sommer zu kastrieren!Warte bis Herbst! Bei uns im Stall wurde vor zwei Jahren auch mal ein kleiner Hengst kastriert der war damals ca. zwei Jahre alt oder so - jedenfalls hat sich die Sache tierisch entzunden und ist irre angeschwollen und der Kleine bekam auch noch Fieber und hat nichts mehr gefressen, er hatte aber Glück und am Ende war dann doch alles ok. Ich bin mir sicher, dass sie damals den Stall nicht richtig sauber gemacht haben und denke dass zuhause sehr wohl ne gute OP verlaufen kann wenn man alle Vorsichtsmaßnahmen ergreift. Also alles schön desinfizieren od. gleich wie Renate gesagt hat raus auf die Wiese! Viel Glück den kleinen "noch-Männern"! :-)
Also Herbst hatten wir auf jeden Fall ins Auge gefaßt. Haben NAchbarn die so schlau waren ihre 3 Hengst jetzt legen zu lassen. Alle hatten hohes Fieber und entzündete Samenstränge. Der Sommer kommt sowieso nicht in Frage. Bin allerdings doch ein wenig geschockt über die Risiken. Alle erzählen immer, ist gaaaaaaanz einfach. Kein Problem*Schluck* Auch hier sieht die Realität mal wieder ganz anders aus;-)
Also mein Großer ist 2 1/2 und schon jetzt ein wahrer Riese na ja und er ist super mächtig.Der Kleine ist jetzt ein Jahr. Also im Herbst 1 1/2. Der Kleine läßt sich alles gefallen. Schlauch waschen ist bei ihm kein Problem. Nur der Große *schluck* der steht da nicht besonders drauf. Aber mal sehen, werde mal mit unseren Tierärzten sprechen.
Vielen Dank für eure Antworten Liebe Grüße Manu und die bunte Bande