Hallo, vielleicht hat jemand schon erfahrung mit geschwollenen talgdrüsen gemacht. Mein tinker hat seit ein paar tagen kleine, feste hubbel unter dem fell, leider genau in der sattellage. Sie scheinen ihm nicht weh zu tun, auch auf druck reagiert er nicht. Trotzdem würde ich gerne was dagegen tun, bin für jeden tipp dankbar. Liebe Grüße, tanja
Wenn es "geschwollene Talgdrüsen" sind, hätte es die gleichen Ursachen wie beim Menschen auch; ne tiefer sitzende Entzündung oder ein "Stau". Kann aber auch was ganz anderes sein. Es ist ja immer noch ziemlich warm für die Jahreszeit. Deshalb sind auch noch alle möglichen lästigen kleinen Tierchen unterwegs, mit denen man um diese Jahreszeit eigentlich nicht mehr rechnet; Herbstgrasmilben z.B. Und die sitzen nicht nur an den Beinen. Mit Beta betupfen schadet also nie.
Ohne jemanden gruseln zu wollen und wirklich nur als Supergau zu sehen:
Diese Knubbel entstehen auch und insbesondere in der Sattellage, wenn die Larve (Dasselfliege) den Weg aus dem Magen in das Freie sucht. Denn diese wandern auch über den Magen des Pferdes in das Freie.
Fände nur die Jahreszeit etwas unpassend - aber auch diese Komponente sollte man in Betracht ziehen.
Gruß Thomas Mooshof Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden
Das hatten wir auch vor kurzem. Es gibt da verschiedene Möglichkeiten:
Manche nehmen Clerasil (Gesichtswasser), weil die verhärteten Tagdrüsen mit Pickeln bei Menschen vergleichbar sind. Billiger (das habe ich auch gemacht) ist es, Spritus und Wasser im Verhältnis 1:1 zu verdünnen u. damit vor u. nach dem Reiten die Sattellage auszuwischen. Auch Teebaumöl wurde mir empfohlen - nur - dieser Tip ist mit Vorsicht zu genießen, da Teebaumöl sehr aggressiv ist u. von einigen Pferden, vor allem dann auch in der Häufigkeit nicht vertragen wird. Außerdem - kann dadurch auch eine Allergie gegen Teebaumöl entstehen.
Die ganz harte Tour wäre, die Talgdrüse vom Tierarzt mit Cortison unterspritzen zu lassen. Ist aber für das Pferd recht unangenehm, da der Tierarzt unter den Knubbel muß u. es hilft auch nicht bei allen Pferden.
Des Weiteren würde ich die Zeit, die das Pferd die Knubbel hat, mit einer Lammfellunterlage reiten. Das regelmäßige Waschen der Sattelunterlagen sollte auch selbstverständlich sein.