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Dieses Thema hat 22 Antworten
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Seiten 1 | 2
annasusa Offline

Mooshofgrufti


Beiträge: 146

05.05.2007 21:42
#16 RE: Absetzen? Antworten

Hallo Renate,

was bin ich zufrieden, das die Koppel so groß ist....

Die Überführung hat super geklappt, aber dann ist der Hengst losgeschossen. Der Neue rennt nur vor ihm weg, es ist ein reines Jagdspiel, was die da aufführen. Der Neue hat natürlich Vorteile, da er schon vom Körperbau (Brandenburger) leichter ist und eine super Kondition hat. Er versucht überhaupt nicht, irgendwelche Rangansprüche zu stellen, sondern weicht nur aus. Aber der Hengst läßt ihn trotzdem nicht in Ruhe. Das geht nun den ganzen Tag schon so. Tut mir schon etwas leid, der Neue. Aber ich weiß; in der Natur....

Gibts eigentlich auch sowas, das die vielleicht garnicht zusammen kommen?
Der momentane Zwischenraum ist die gesamte Länge von 100m. Sobald der Radius um den Hengst etwa 70-80m ist, schießt er wieder auf den Neuen los.

Wir werden sie jetzt eine Woche so zusammen lassen. Nächste Woche wollten wir eventuell ausreiten zusammen, aber ob das dann schon überhaupt möglich ist, das wissen die Götter.

Ich habe mich schon mit Hengsthaltung beschäftigt und weiß, das es kein Pappenstiel ist, aber ich hatte bisher nie Grund zu überlegen, ob er vielleicht ein besseres Leben (oder eher ich ein ruhigeres Leben) als Wallach führen würde. Denn es gab noch nie irgendwelche Zwischenfälle oder ähnliches. Es gab aber auch noch nie wirklich "Konkurrenten", da er immer (seit ich ihn kenn) mit der Stute stand.

Ich kann seit 2 Nächten kaum schlafen, da es "ein kleiner Schnitt für den TA, aber ein großer Schnitt für mich und Hengsti" wäre. Aber ich glaube, ich bin zu dem Entschluß gekommen, wir alle leben ruhiger, wenn er zum Wallach wird. Meine Ambitionen liegen nicht in der professionellen Zucht; in der Herausforderung, einen Hengst um jeden Preis zu besitzen oder in ewig getrennten Herden. Für dieses Jahr ists glaub ich eh zu spät. Außerdem möchte ich einen Partner, mit dem ich nicht ständig "diskutieren" will, wer die PolePosition hat...

Renate, Deine Hilfestellung hat mir einen sehr klaren Kopf gegeben . Irgendwie tuts mir leid, ihn legen zu lassen, aber ich glaub, das is nur Vermenschlichung... Ich bin noch am hadern, aber ich denke, so wird es werden.

Was meinst Du, soll ich die Beiden jetzt auf Teufel komm raus zusammen lassen, oder gibt es einen Punkt, an dem man eventuell auch sagen muß: Das hat keinen Sinn, die werden nie Freunde??? Denn nicht alle Koppeln haben ein solches Potential bei uns von einem Hektar...

LG annasusa

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

06.05.2007 11:45
#17 RE: Absetzen? Antworten

Oh ich kann das sehr gut nachvollziehen, was in Dir gerade vorgeht.
Das ist alles andere als leicht.
Du solltest die Entscheidung aber immer so treffen, wie sie der langfristigen Zukunft Deines Hengstes am zuträglichsten ist.
Und Du kannst ihn als Hengst nun mal nur entweder getrennt halten, oder als einzigen Kerl in der Stutenherde (aus der du immer alle seine Töchter entfernen mußt, sobald sie älter als anderthalb Jahre sind). Dass es bisher nie Probleme gab, ist klar. Es war ein friedliches, abgeschiedenes Leben. Aber das kannst Du eben nicht auf ewig (die nächsten 25 bis 30 Jahre) garantieren und mußt davon ausgehen, dass mit jedem Jahr, wo er sein Junghengstleben so weitergelebt hätte, sich sein Verhalten noch mehr gefestigt hätte.
80 Meter Distanzgrenze ist schon ziemlich heftig. Das zeigt aber auch, wie unsicher er ist. Einen in sich ruhenden, erwachsenen Hengst mit einem gesunden Selbstverständniss, würde das nicht so stressen. Deshalb ist es im Grunde sehr gut, dass Du schon mal diesen Schritt jetzt getan hast. Denn man weiß nie was die Zukunft bringt. Je eher er nun lernt, dass er nicht der einzige Kerl auf dieser Welt ist, umso besser.
Mach Dir keine Sorgen um die beiden, die kriegen das offenbar gut geregelt so wie es aussieht. Und mach dich drauf gefasst, dass es noch ne ganze Weile dauern wird. Ne Woche locker. Bis die sich soweit angefreundet haben, dass sie nebeneinander grasen... das kann Wochen dauern oder auch Monate.Kommt auf die beiden an. Wenn ihr mit beiden ausreiten wollt (was prinzipiell eine gute Idee ist, gemeinsames Erleben schweisst zusammen), bereitet euch gut drauf vor und seid wachsam - aber nach Möglichkeit dabei so gelassen wie möglich. Die Jungs müßen das spüren, dass es für euch Menschen überhaupt kein Thema ist. Wenn einer falsch zuckt, sofort konsequent durchgreifen, ohne unfair oder brutal zu sein. Prinzipiell muß jede Reaktion auf jedes Verhalten (egal ob positiv oder negativ) immer innerhalb von 3 Sekunden erfolgt sein. Sonst hat sie keinen Zusammenhang mehr. Und Ärger durch vorrausschauendes Beobachten vermeiden ist natürlich immer die beste Strategie.

Viel Glück weiterhin!! Und haltet die Ohren steif - das wird schon!

Was das kastrieren betrifft:
Wenn Du Dich dafür entscheidest, ist entweder der Herbst oder das zeitige Frühjahr (bevor die Hormone so richtig in Wallung kommen) der beste Zeitpunkt. Mach Dich vorher schon mal schlau, welche Methode Dein Arzt anbietet und mit welcher du selber am besten klar kommst. Denn da wird zum Teil durchaus sehr unterschiedlich "gearbeitet". Von "im stehen mit Sedierung und lokal Anästhesie" bis hin zu Vollnarkose in der Klinik wird alles praktiziert; genauso wie es unterschiede gibt in der Operationsweise.
Verändern wird es ihn auf jeden Fall, denn er ist fünf und weiß dass er Hengst ist und was es für ihn bedeutet. Je nach Veranlagung und Charakter, kann er in den ersten Monaten deppressiv werden oder auch aggressiv, er wird evtl. zunehmen und etwas schwammiger werden; da heißt es also möglichst früh dagegen ansteuern mit gezielter Arbeit, Ablenkung und Anpassung der Fütterung. Er braucht einen neuen Sinn im Leben und wenn Du ihm den geben kannst, kommt er auch gut damit zurecht. Ob er also seine Ausstrahlung als Wallach behalten wird, hängt in ganz besonderer Weise von euch ab. Wie lange es dauert, bis er dann zu einem "echten Wallach" wird....kann man nicht vorraussagen. Das kann innerhalb eines halben Jahres gehen, es kann auch zwei Jahre dauern.


Grüßung
Renate

credendo vides !

annasusa Offline

Mooshofgrufti


Beiträge: 146

09.05.2007 11:15
#18 RE: Absetzen? Antworten

Reeeenaaaate.....,

ach, warum sollte auch alles glatt laufen....
Der Hengst ist aus der Koppel ausgebrochen und zu seinen Damen gerannt. Quer durchs ganze Dorf, aber da gabs gottseidank keine Verletzungen. Nun steht er wieder neben seiner Damentruppe. Den Neuen haben wir auch erstmal wieder zurückgeholt und provisorisch neben dem Hengst platziert, da er nicht alleine bleiben kann und auch Ausbruchsversuche gestartet hat. Ausserdem frißt er nicht mehr und hinkt (TA schon bestellt). Suboptimale Situation sozusagen...

Wäre es ratsam die beiden Herren wieder auf ihre große Koppel zu brinen und die Damen nebenan zu stellen? Scheint mir zur Zeit der einzige Weg, da ich denke, der Hengst würde jetzt immer wieder durch den Zaun gehen....
Einmal den Mut gefasst ist doch die "innerliche Blockade" gebrochen. Obwohl wir die Stromstärke verdoppelt haben.

Nun haben wir die Situation, die wir garnicht wollten- nämlich 3 getrennt Truppen. Und das bringt ja garnüscht

Wie würdest Du die jetzt zusammen stellen??? Hab sogar in Erwägung gezogen, den Neuen wieder abzugeben, aber ich glaub, das wäre der vollkommen falsche Weg. Die MÜSSEN doch lernen, sich zu arrangieren, oder?

Bin etwas am verzweifeln momentan.

LG annasusa

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

09.05.2007 13:39
#19 RE: Absetzen? Antworten
Tja - jetzt wirds langsam kompliziert.
Wenn du den Wallach und den Hengst zusammen halten willst - lass die beiden auf der großen Koppel. Dass der Hengst ausgerückt ist, heißt vermutlich, ihm war langweilig, die Situation mit dem "Rivalen" momentan gegessen und nun gehen wir zur Tagesordnung über; wo sind eigentlich meine Mädels?. Vielleicht haben die ja mal kurz nach ihm gerufen. Wird immer wieder passieren. Und ja- es kann gut sein, dass er dann das Ausbrechen zum Alltag macht.
Drei getrennte Gruppen sind wirklich nicht der Sinn der Sache,klar. Aber wenn du jetzt den Wallach auf der kleinen Koppel neben den Stuten zum Hengst reinsperrst - kannst du ihn genausogut gleich selber prügeln. Wie es scheint, hat der Hengst ja augenblicklich die Geschichte für sich entschieden. Und der Wallach hat offenbar tierischen Streß und ist dazu verletzt. Also ist er das schwächste Glied der Kette; und an dem muß man sich ausrichten.
Alles wirklich saublöd.
Vermutlich (je nach schwere der Verletzung beim Wallach) kannst du sie aber momentan auch eh nicht mehr zusammenlassen. Also bleibt nichts anderes über als die drei Gruppenmethode. Den Wallach zurückzugeben, bringt Dich halt wieder an den Punkt, an dem Du vorher warst. Wenn gar nichts mehr geht, ist das aber sicher besser als herauszufordern dass noch mehr passiert.

Dann würde sich wirklich nur noch empfehlen, es wie gehabt zu halten (also Hengst allein auf Koppel neben den Stuten) ihn sobald wie möglich kastrieren und wenn er das einigermaßen verdaut hat, nochmal einen Versuch zu starten, eine neue Herde zu bauen. Wenn nicht dieses Jahr, dann im nächsten.
Dass er als Hengst bei Dir keine Zukunft hat, denke ich wird Dir mittlerweile auch klar sein. Da bräuchtest Du auf jeden Fall professionelle Hilfe von erfahrenen Hengsthaltern und Ausbildern, sonst wird das bald gefährlich; für ihn, genauso wie für das gesamte Umfeld.

Bring also jetzt Ruhe rein und kuckt nach dem Wallach. Erzwingen kann man eh nix.

Ich wünsch Dir gute Nerven!!!

credendo vides !

annasusa Offline

Mooshofgrufti


Beiträge: 146

10.05.2007 10:36
#20 RE: Absetzen? Antworten

Hallo,

nee, ich meinte nicht auf der kleinen Koppel neben den Stuten, sondern auf der ganz großen, wo sie sich "kennengelernt" haben. Und die Stuten würd ich extra nebenan absperren. Aber da sich der Wallach den Fuss verdreht hat, haben wir eine 3er Truppe gebildet. Und in einer Woche, wenn er wieder fit ist, kommt er nochmal zum Hengst auf die ganz große Koppel, und die Stuten stell ich daneben. Dann dürfte es auch keine Ausbruchsversuche geben.
Ist die Rangordnung nun eigentlich geklärt, oder geht das jedesmal von vorn los, wenn ich sie zusammen sperre?

Ich hab nur die Befürchtung, das ich den Hengst niemals allein ausreiten kann, da er sicherlich den Wallach nicht allein neben den Stuten lassen wird....Dann wohl das Prozedere, das Wallach und Hengst von der Koppel in den Stall zusammen geführt werden und erst da bleibt der Wallach allein und ich reite den Hengst...

Ich werde versuchen, die Beiden noch über den Sommer zu bekommen (aber nur, wenn es nicht allzuviel Streß gibt) und den Hengst im nächsten Frühjahr legen lassen

Sag mal, ich hab einen ganz hübschen Jährling gefunden -Tinkerjährling. Der würde optimal zu Fohli passen. Es ist ein Wallach. Sieht der Hengst in ihm Konkurrenz, oder kann ich die beiden Joungstars (den kleinen Wallach und meine Kleine) problemlos auf eine extra Koppel stellen? Dann hätten wir diesen sozialen Aspekt schonmal geklärt... da wirds ja nicht solche Probleme geben?

Und wenn der Hengst gelegt wird, kann ich ihn ja im nächsten Jahr mit dem Wallach und der Stute zusammenstellen und die Herde wäre endlich vollständig.

Ach was ne Aufregung....

LG annasusa

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

10.05.2007 11:35
#21 RE: Absetzen? Antworten

nee, ich meinte nicht auf der kleinen Koppel neben den Stuten, sondern auf der ganz großen, wo sie sich "kennengelernt" haben. Und die Stuten würd ich extra nebenan absperren.
"extra nebenan absperren"....puuh. Du hast bereits gesehen, was für ein Gerenne das gibt, ohne dass die Stuten daneben stehen. Naja, die Entscheidung mußt Du treffen. Wenn Du es machst, bau die Koppel für die Stuten auf jeden Fall so, dass der Wallach seine 80 bis 100m Abstand zu Stuten und Hengst einhalten kann.

Aber da sich der Wallach den Fuss verdreht hat, haben wir eine 3er Truppe gebildet. Und in einer Woche, wenn er wieder fit ist, kommt er nochmal zum Hengst auf die ganz große Koppel, und die Stuten stell ich daneben. Dann dürfte es auch keine Ausbruchsversuche geben.
Ist die Rangordnung nun eigentlich geklärt, oder geht das jedesmal von vorn los, wenn ich sie zusammen sperre?
Zum einen werden sie natürlich zuerst die aktuelle Situation klären - und das immer wieder; und zum anderen veränderst Du mit dem daneben parken der Stuten ja die Ausgangslage ganz gehörig. Im besten aller Fälle, wird also der Wallach an einem Ende der Koppel leben, der Hengst auf dem Rest mit seinen Stuten nebenan. Kommt jetzt auch auf die "Form" der Koppel an, wie schnell sich sowas einspielt. Das beste ist in dem Fall, die Stutenkoppel hat so wenig gemeinsame Grenze mit der Hengstkoppel wie möglich. Denn der Hengstt wird jeden Meter Zaun verteidigen.

Ich hab nur die Befürchtung, das ich den Hengst niemals allein ausreiten kann, da er sicherlich den Wallach nicht allein neben den Stuten lassen wird....Dann wohl das Prozedere, das Wallach und Hengst von der Koppel in den Stall zusammen geführt werden und erst da bleibt der Wallach allein und ich reite den Hengst...
Das ist der wichtigste Punkt in der weiteren Erziehung Deines Hengstes. Der hat das zu akzeptieren, egal ob Du ihn rausholst, oder den Wallach oder die Stuten. Da muß er durch, komme was da wolle. Wenn Du die Rangordnung zwischen Ihm und Dir (und jedem der mit ihm zu tun hat!)jetzt nicht klären kannst, schaffst Du es wahrscheinlich nie mehr. Führe ihn grundsätzlich nur noch mit Reithalfter und Gebiss und mach Dich mit der korrekten Verwendung einer Führkette vertraut. Und so gruslig das klingen mag, auch eine Gerte solltest Du dabei haben. Er hat jetzt Lektionen zu lernen, die er als Fohlen und Heranwachsender hätte gelernt haben müßen. Er hatte alle Freiheiten und die wird er jetzt anfangen zu verteidigen. Auch wenn er Dein Butzibaby aus alten Zeiten ist (man verdrängt das ja lange, dass auch aus seinen "Kindern" Leute werden)und er grundsätzlich ein lieber verschmuster Kerl...er wiegt an die 600kg und hat die Kraft und Schnelligkeit Dich mit einem Hufschlag ins Jenseits zu befördern.Selbst "aus versehen". So wie jedes Pferd im Prinzip. Er muß wissen:"Reithalfter mit Trense heißt konzentriertes Arbeiten und Aufmerksamkeit", Die Führkette ist dazu da, punktuell direkter einzuwirken (nicht zum bestrafen!)und im Zweifel mal kurz anzuklopfen ohne ihm das Gebiss durchs Maul ziehen zu müßen. Die Gerte sorgt für den gepflegten ordentlichen Abstand und ist deine verlängerte Hand. Mach ihn in Ruhe mit allem Bekannt (meinetwegen auch mal auf der Koppel, wo er im Moment offenbar am ehesten geistig zu erreichen ist) bevor du ihn damit von der Weide führst. Er soll keine Angst davor haben, sondern diese Dinge als Werkzeuge respektieren. Und lass dich auf keinerlei Diskussion mit ihm ein. Nicht eine Sekunde lang.
Fange am besten jetzt, während sie alle noch getrennt stehen, damit an. Warte nicht länger, denn wenn der Wallach auf der selben Koppel steht, wird das ja nicht einfacher - sondern heftiger. Und mach das nicht alleine. Hole dir Hilfe von Leuten, die mit solchen Situationen umgehen können (also nicht hysterisch werden, nervös um den Hengst rumspringen und rumbrüllen oder sonstwas) und notfalls eingreifen.


Ich werde versuchen, die Beiden noch über den Sommer zu bekommen (aber nur, wenn es nicht allzuviel Streß gibt) und den Hengst im nächsten Frühjahr legen lassen
Wohl die beste aller Möglichkeiten. Wobei das auch jetzt noch möglich wäre, wenns nötig ist.

Sag mal, ich hab einen ganz hübschen Jährling gefunden -Tinkerjährling. Der würde optimal zu Fohli passen. Es ist ein Wallach. Sieht der Hengst in ihm Konkurrenz, oder kann ich die beiden Joungstars (den kleinen Wallach und meine Kleine) problemlos auf eine extra Koppel stellen? Dann hätten wir diesen sozialen Aspekt schonmal geklärt... da wirds ja nicht solche Probleme geben?
Tja. Als Jährling ist er ganz klar aus dem Babybonus Alter raus. Er wird ihn also durchaus in gewisser Weise als Konkurrenz betrachten, aber noch nicht wirklich ernst nehmen. Kommt auch auf das Verhalten des Jährlings an. Aber klar- wenn der zu den Stuten darf und er nicht - rotes Tuch. Es wird aber generell alles ein rotes Tuch für ihn sein, was sein bisheriges Leben negativ verändert. Wenn die mal alle irgendwann zusammenstehen, kann er dem Jährling dafür ein guter Ziehvater werden, der ihm auch männliche Ansprache geben kann. Denn Stuten und Hengste spielen schon etwas unterschiedlich, auch wenn das nicht so gravierend ist; meistens wirds eher den Jungs dabei eher langweilig.

Und wenn der Hengst gelegt wird, kann ich ihn ja im nächsten Jahr mit dem Wallach und der Stute zusammenstellen und die Herde wäre endlich vollständig.

Bis dahin hast Du noch einen langen Weg vor Dir - aber du wirst sehen, es lohnt sich.


Wo wohnst du eigentlich??
Grüßung
Renate

credendo vides !

annasusa Offline

Mooshofgrufti


Beiträge: 146

10.05.2007 12:08
#22 RE: Absetzen? Antworten

Danke Renate,

ich wohne im Spreewald,bei Luckau, 80km südlich von Berlin. Arbeite aber momentan noch in Frankfurt/Main. Pendel seit 2 Jahren, da mein Lebensgefährte hier eine Softwarefirma hat. Bei Berlin haben wir eine alte Wassermühle mit 8 Gebäuden gekauft, die wir komplett restaurieren, da sie 80 Jahre leer stand (kannst Dir vorstellen, wie das aussehen mag)

Da ich bisher nur Hengst und Stute hatte, wollt ich ja endlich eine vernünftige soziale Herde bauen. Wir haben 14 ha Land erstmal gekauft, bauen grad riesen Koppeln (mit festen weißen Lattenzaun drum herum), die Agrar hat uns grad die Hälfte umgepflügt und neu angesät. Dann kommt ein Offenstall für bis zu 9 Pferdis dazu, ein überdachter Reitplatz (vernünftige Arbeitsgrundlage eben), ein Roundpen und ein großer Sandplatz zum wälzen.

Tja, alles in Planung, die erste Umsetzung der Herdenbildung hat mich ja schon ziemlich zurück gehauen, aber man lernt ja nie aus. Bin froh, das mir jetzt meine Grenzen gezeigt wurden und ich mir endlich wirklich Gedanken machen mußte, was ich wirklich will.

Wenn Du mal in die Nähe kommen solltest, bist Du jederzeit herzlich gerne eingeladen. Und wenn alles fertig ist, dann kann man ja auch mal ein Wochenende (oder länger) samt Hottis einen Ausflug machen. Aber Du hast ja auch mehr als 2 , das könnte schon etwas schwieriger werden, die in den Rucksack zu stecken.

Bin gerne bereit, den Platz und alles später auch für Seminare oder so zur Verfügung zu stellen, aber das ist noch Zukunftsmusik...

Mir liegt das Wohl der Hottis sehr am Herzen, deshalb auch meine nervige Fragestunde hier , aber "hier werden Sie am besten geholfen"
Will ja nüscht falsch machen...

LG annasua

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

10.05.2007 13:01
#23 RE: Absetzen? Antworten
Uii, das klingt ja ziemlich gewaltig, was ihr euch da vorgenommen habt. Aber sicher spannend. Ich liebe ja die alten Gebäude - die haben eine Geschichte zu erzählen und strahlen immer ihre Bestimmung aus.

Wenn das mal alles fertig ist, wäre es sicher eine Überlegung wert, dort mal eine Zucht aufzubauen; bei deeeen Möglichkeiten.
Aber zum jetzigen Zeitpunkt....lebt ihr alle besser damit, wenn Hengsti möglichst bald Wallach wird, Ruhe reinkommt und ihr eine schöne homogene Familienherde habt.
Das macht richtig Spaß, sowas mit zu erleben und mit zu leben.
Ich wünsche euch, dass das bald der Fall werden wird. Also Ohren steif halten, Augen auf und durch! Diese Erfahrungen jetzt, werden Dir auch in der Zukunft dann immer zur Seite stehen.
Egal ob du züchten willst oder mehrere Einsteller aufnimmst. Es wird sicher nie gleich sein, aber es kann dich nix mehr aus dem Gleichgewicht bringen, wenn Du durch diese Phase erfolgreich durch gegangen bist. Weil du hast dann schon so ziemlich alles mal gesehen.

Ich habe deshalb gefragt, weil ich ja ab Morgen wieder auf Deutschland Tour bin und eh bis nach Hamburg hoch fahre (vorrausgesetzt das Wetter beruhigt sich jetzt endlich ). Also wenn "Not am Mann" ist - rühr Dich ruhig.

Viele Grüße
Renate

credendo vides !

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