komme gerade aus dem stall und habe schreckliches miterlebt . wir sind in der halle reiten gearde ein bisschen , da bricht ein 6 jähriger tinker zusammen und stirbt . einfach nur schrecklich . der gedanke geht mir nicht aus dem kopf .
So ein Erlebniss ist immer ein Schock. Und vermutlich werden Dich diese Bilder lange verfolgen. Der einzige "Trost" der einem bleibt um es zu verarbeiten, ist dass bei solchen Ereignissen in den allermeisten Fällen massive Herzprobleme (Herzinfarkt, Aortenriss) die Ursache waren und es für das Pferd ohne lange Schmerzen und mitten im Lebend stehend zuende ging. Wie grausam wäre dagegen ein langes schmerzvolles dahinsiechen für ein Lebewesen das geboren wurde um zu laufen.
Ich kenne einen Fall, wo einen Traber dieses Schicksal während eines Ausrittes mitten in der Pampa, weitab von jedem befahrbaren Weg ereilte. Für das Pferd war es sicherlich die beste aller möglichen Arten von der einen Welt in die andere zu wechseln.
Was es für uns, die wir fähig sind in die Zukunft zu denken, so schwer macht, ist die Aussicht auf das was fehlen wird; da haben es alle Tiere leichter. Sie wissen dass der Tod zum Leben gehört und dass es keine Zusicherung gibt, wie lange ein Leben zu dauern hat. Darum leben sie es immer im hier und jetzt. Und sind deshalb mit sich im Reinen wenn es soweit ist; denn sie haben keine Gedanken an "ich wollte doch noch dies und das".
Akzeptieren zu lernen, dass wir nicht allmächtig sind, hilflos und machtlos danebenstehen zu müßen und es hinzunehmen dass es Dinge gibt die wir nicht beeinflußen können so sehr wir uns auch anstrengen, ist eine harte Schule.
Und wenn Dich die Bilder verfolgen, gib ihnen ein Happy End. Stell Dir vor, wie das Pferd im nächsten Bild auf einer endlosen grünen Wiese bei Sonnenaufgang erwacht, aufsteht, sich ausgiebig schüttelt und die Nase in den leichten Wind hält, um sein neues Leben zu erkunden. Du wirst sehen, irgendwann fängst Du an zu lächeln, wenn du an ihn denkst und die Trauer weicht einem Gefühl der Freude, ihn gekannt zu haben.