Hallo
wenn ich was von den Besitzern höre gebe ich gerne bescheid - aber bei aller begeisterung muss ich schon auch sagen, dass Tamme Hanken niemand wäre, den ich so - mit seiner Art und Vorgehensweise - an mein Pferd lassen würde, aus dem simplen Grund dass er eben bei allen das Gleiche macht, Im Sinne von - wenn ich alle Gelenke manipuliere wird schon eines dabei sein, dass was hat und wo es hilft.
Aber ihr müsst euch schon auch mal ehrlich fragen, wie seriös das ganze ist.
Wie ich selber gesehen habe, spricht er nicht im Vorhinein mit den Besitzern - woher kann er also wissen , was das Pferd hat und welche Behandlung hilft?
Er erstellt in keinster Weise eine Anamnese (Krankengeschichte des Patienten) - nicht einmal in der notwendigsten Form von "Welches Problem hat ihr Pferd?" - und er behauptet mit einem Mal ist alles erledigt --> Ganz ehrlich - jeder der auch nur einen Funken Ahnung von der Anatomie des Pferdes hat, weiß dass bei Beckenschiefständen jeglicher Art die seit mehr als einem halben Jahr andauern (Und 99% der Leute die zu Tamme Hanken gehen, sehen ihn als letzte Möglichkeit - sprich ihr Problem besteht meistens weit mehr als seit einem halben Jahr), sich der enorme Bänderapparat in Hüfte/Becken sich so umgeformt hat, dass er diese Schonhaltung fix im Griff hat - wenn nun ein Hanken meint, er renkt es eben mal wieder ein (Was einfach in der Art und weise wie ihr euch das vorstellt nicht möglich ist - weil da Kräfte am wirken sind die nur durch ein Trauma beeinflusst werden können) den über den großen Zeitraum haben wie gesagt die Bänder die "neue Position" von Becken und Co schon fest in Griff und müssen mit mehreren Behandlungen, Massagen, gezieltem Bewegungstraining usw langsam wieder umgeformt werden - nämlich ebenfalls mindestens ein halbes jahr lang - um die gesunde - physiologische Position auch beizubehalten.
Wie gesagt, es war spannend ihm zuzusehen aber je mehr ich über ihn nachdenke umso weniger bin ich davon überzeugt - dass er --> LANGFRISTIG wohlgemerkt - etwas bewirkt bei den Pferden.
Und was mir gerade noch einfällt - zu einer guten Vorbereitung und Planung der Behandlung die jeder Patient Pferd individuell benötigt - gehört eine intensive Palpation (Abtastung + Sichtbefund) - ALLERMINDESTENS in der Region wo laut vorher mit dem Besitzer besprochenen Bereich das Problem liegt. Und mit einem flotten "über den Rücken streichen" ist es nicht getan - schließlich habe ich bei den 10 Pferden/Tag die ich beobachtet habe, kein einziges mal gesehen das er mehr palpiert hat als den Rücken - und zwar nicht so das er was erfühlen könnte - denn dazu müsste er Scanner in seinen Händen haben, die in der Geschwindigkeit ihm jede Information mittteilen die den gesamten Körper betreffen - und das ist schier unmöglich!!
Warum ich das alles behaupten kann - ich mache gerade eine Ausbildung zur Pferde-Physiotherapeutin und lerne ua auch wie man sich professionell ein Bild von dem Krankheitsgeschehen eines Patienten macht, und es ist höchst waghalsig, der Meinung zu sein, sich in nicht einmal 5min ein komplettes Bild über den gesamten Organismus des Pferdes zu machen.
Wenn er nicht mal 100% der 1min zuschaut - in der er eine Ganganalyse macht (Besitzer führt das Pferd im Schritt zuerst von einem weg nud geht dann wieder gerade auf einen zu) die nochdazu auf weichem Hallenboden stattgefunden hat (obwohl draußen Asphalt zur Verfügung stand), und wo er nebenbei mit anderen Leuten geredet hat - kann mir keiner - der ehrlich zu sich selbst ist - erzählen, dass so etwas seriös und professionell ist.
Nun gut - es tut mir leid , dass ich nocheinmal so ausführlich geschrieben habe und ich will niemandem den Hanken schlecht reden und auch niemanden angreifen und hoffe auch das sich keiner verärgert fühlt durch mein schreiben aber ich bitte euch nur darum - macht euch nocheinmal ernsthaft gedanken ob ihr eure Gesundheit und euren Körper von einem Arzt so schnell in 15min behandeln lasst ohne dass der Arzt euch je zuvor gesehen hat od ihr ihm genauestenserklären konntet wo euer Problem liegt!
LG