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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 781 mal aufgerufen
 Fragen allgemein
nadine ( Gast )
Beiträge:

27.04.2005 21:14
dominanzproblem Antworten

hallo ihr lieben,
ich bräuchte mal dringend euren rat, es geht um meine nun gerade 3 jährige stute. ich hatte sie vor 2,5 jahren als fohlen gekauft und vom ersten tag un nur probleme mit ihr gehabt (selbst ein verkauf war unmöglich, es hieß das pferd sei lebensgefährlich, gehöre zum schlachter...). die probleme sahen so aus, dass sie immer vor mir ging, sie egal was war versuchte loszureißen, mich aber in der regel gar nicht an sich ran ließ, sobal sie mich sah waren die ohren weg und sie kam steigend auf mich zu. dies ging dann so weit, dass sie sich beim steigen versucht hatte auf mich zu schmeißen und auf einmal war alles weg. sie ist vor über einem jahr das letze mal gestiegen, hat sich gefreut wenn sie mich gesehen hat, ist mit mir überall hin gegangen. beim führtraining ist sie immer gewichen, selbst wenn ich mich drehte, drehte sich dieses pferd mit. ich konnte mit ihr alles machen, selbst die straße betreten (wurde mal angefahren). nun habe ich das gefühl es fängt alles wieder von vorn an. meine stute war gestern nur 1std auf dem paddock und heute gar nicht draußen (hat aber eine paddockbox), wegen dem regen, als es heute nachmittag dann schöner war, dachte ich mir, ich könne sie ein wenig anweiden gehen... auf jeden fall hatte dieses pferd kein interesse an dem gras, sie wollte einfach nur rennen, dem gras hat sie keinerlei beachtung geschenkt und als sie sich los reißen wollte habe ich am strick geruckelt und sie ging kerzengerade vor mir in die luft, das alles 2 mal hintereinander. ich habe sie natürlich mit ihr von der wiese runter gegangen, denn dass muss man denke ich nicht wirklich austesten, wenn andere dabei sind und schreckhafte pferde haben, also habe ich sie ins rp gestellt. ich hab sie aber allerdings nur rein laufern lassen, ein helfer hat schnell das tor geschlossen (wir sind mehr oder weniger vor dem tor auf der stelle gallopiert usw), denn mit rein zu gehen wäre lebensmüde gewesen (ist kein witz, das pferd geht voll auf angriff). sie hat dort also 20min herum gebuckelt, ist gestiegen, hat gequietscht usw und ist wie eine wahrnsinnige im kreis gallopiert. irgendwann blieb sie stehen, kam mit gesenktem kopf zu mir (nach dem motte: ups hab vielleicht mist gemacht, komm lass uns kuscheln), woraufhin ich sie immer wieder weg geschickt hatte. nach ca 10min weg schicken hab ich sie raus geholt und führtraining gemacht, bzw etwas dominanzarbeit, siehe da, die kleine hat sich gar nichts mehr gewagt, d.h. sie konnte mitten auf dem hof, während der fütterung stehen bleiben ohne sich zu bewegen. ich kann mir nun aber nicht vorstellen, dass das was ich getan habe so optimal war, was hättet ihr getan, was wäre die bessere alternative gewesen. ich weiß, mein pferd ist heftig, hatte zwar über ein jahr nun ruhe (dafür hatten die probleme andere mit ihr gehabt, wie z.B. stallpersonal, welches sich schon mal vor ihr einschließen musste, da sie richtig jagd wenn sie die chance hat), aaber nun fängt es eben wieder an. wäre um jeden tip sehr dankbar,
lg nadine

Nicole Helmken ( Gast )
Beiträge:

28.04.2005 08:14
#2 RE:dominanzproblem Antworten

Ich würde das ganze nicht überbewerten. Wenn ich dich richtig verstanden habe ist es ein dreijähriges Pferd, das gerade zwei Tage lang in einer Box stand, mit einem winzigen Auslauf der den Namen "Lauf" eigentlich nicht wirklich verdient. Dann gehst du mit ihr auf die Weide, Frühlingsluft weht ihr um die Nase, die Hormone stellen sich sowieso gerade um sie denkt "Heißa, endlich mal ne Runde austoben" aber nix da, festgehalten wird. Da wäre ich wahrschein auch sauer geworden.

Meine Pferde sind 8 und 14 Jahre alt und haben nie Probleme gemacht - aber was glaubst du, wie die abgehen, wenn ich eine neue Weide aufmache? Da ist erstmal einige Minuten austoben angesagt, bis die Köpfe runter gehen zum fressen.

Wie du selbst gesehen hast ist sie nach dem Austoben ja auch gleich wieder "lieb" gewesen und ich denke, wenn sie reichlich Auslauf hat gibt sich das besetimmt auch wieder.

Steffi ( Gast )
Beiträge:

28.04.2005 09:54
#3 RE:dominanzproblem Antworten

Hallo Nadine,
da kann ich Nicole nur zustimmen: keine Bange, das ist wirklich ganz normal!!!!

Ich habe auch eine so junge Stute und ich habe sie auch seit sie 11 Monate alt ist. Wir sind auch durch sehr viele Täler gegangen, da sie auch sehr dominant ist. Samira ist mehrmals senkrecht vor mir in der Luft gestanden und am Anfang hatte ich richtig Schiß vor ihr. Ich hab das Steigen dann auf Mike Geitners Tip hin einfach ignoriert und nach dem Steigen ganz normal weitergearbeitet. Es hat noch 2x gedauert und dann hat sie es für immer gelassen, weil sie gemerkt hat, das es nix bringt.

Zu Deinem Problem heute: Sei froh, das Du so eine lebensfrohe und quietschlebendige Stute hast!!! Wenn sie so lange in ihrer Paddockbox gestanden hat, dann BRAUCHT sie die Bewegung. Du kannst von so einer jungen Stute noch keine "Vernunft" erwarten wenn sie eine Wiese zum Toben sieht - sie ist doch noch ein Kind das sich bewegen will. Das nächste Mal tust Du sie einfach zuerst in den Reitplatz zum Austoben und danach (hast Du ja selber gemerkt) ist sie wieder aufmerksam und dann könnt ihr zum Grasen gehen.

Ich hab selber auch sehr lange gebraucht bis ich begriffen habe, dass das Austoben für mein kleines Mädchen sehr wichtig ist. Wenn ich beim Putzen merke, das sie Power hat, dann darf sie vor der Arbeit erst mal toben um ihre Energie loszuwerden. Sie ist dann wie Deine: sie buckelt und schlägt aus und quietscht und grunzt - es ist eine Freude ihr dabei zuzusehen. Ich stehe dabei in der Mitte und achte darauf, das ICH die Richtung bestimme, somit ist das Austoben auch eine Art von Training. Du wirst merken wie schnell sie auf Deine Körpersprache hin Wendungen lernt - und wenn sie ausgetobt hat, dann kannst Du mal einen Gangartenwechsel üben.

Ich kann mir gar nicht vorstellen das sie Dich im Reitplatz angegriffen hätte. Meine machte auch manchmal Ansätze auf mich zuzugaloppieren - es war eher eine Art Spiel wie mit ihren Artgenossen auf der Koppel. Sie musste erst lernen das ich ein MENSCH bin und ihr gewiss NICHT ausweichen werde. Ich habe mich hingestellt und bin keinen Zentimeter gewichen. Das erfordert Mut und bei einem Power-Pferd vielleicht auch eine Longiergerte zur Sicherheit, damit weicht sie dann bestimmt. Wenn Du ihr das beibringst, dann hat auch das Stallpersonal weniger Probleme mit ihr.

Du kennst Dein Stütchen am Besten, wenn sie Power hat, dann lass sie laufen - sie braucht das momentan dringender als das frische Gras auf der Weide (hast Du ja gesehen).

UND: lass Dir nicht immer von allen Leuten einreden wie gefährlich Dein Pferd ist. Das haben die zu mir auch immer gesagt - und was habe ich nun? Ein nettes und unerschrockens Pferd das einfach etwas mehr Power als andere hat. Hab Freude an Deinem Pferd, das Du schon ihrem Alter entsprechend (wie ich herauslesen kann) SEHR GUT erzogen hast!!!

Meiner Meinung nach war das was Du getan hast das EINZIG richtige!!!!

Liebe Grüsse,
Steffi

P.S. Kauf Dir das Buch von Ga-Wa-Ni Pony Boy - da sind viele Übungen für freies Training drin

Tinker-Trainer ( Gast )
Beiträge:

29.04.2005 13:43
#4 RE:dominanzproblem Antworten

hallo Nadine,
sag mal, hat dein Pferd eigentlich die Möglichkeit, sich mit anderen so richtig auszutoben ? Ihr Sozialverhalten auszuleben ? Sich anderen (stärkeren) Pferden gegenüber unterzuordnen und wiederum anderen (schwächeren) über zu ordnen ?
Falls ich da irgend etwas überlesen haben sollte, tut es mir leid, aber so habe ich den Eindruck, dass dein Pferdchen einfach seinen eigenen Stellenwert nicht kennt.
Es geht nicht nur um Führtraining, wegschicken und Dominanzverhalten - diese Worte sagen sich so leicht, wenn man nicht genau weiss, was dahinter steht. Der Sinn der Sache ist doch nicht, dass "sie sich gar nichts mehr wagt" !
Der Sinn ist doch wohl eher, dass ihr einander vertraut und respektiert, schaut aber im Moment nicht wirklich danach aus.

Dein Pferd braucht ganz sicher viel mehr Kontakt zu anderen Pferden - und, wenn das nicht möglich sein sollte, JEDEN TAG BESCHÄFTIGUNG - sie ist in einem Alter, wo ihr das Lernen noch sehr leicht fällt! Aber eben auch das Lernen von gewissen Verhaltensmustern, mit denen sie sich dir gegenüber durchsetzt.

Erklär doch mal, wie du das Führtraining durchgeführt hast - und was du genau mit "ich habe sie weg geschickt" meinst ...
Werte diese Antwort bitte nicht als Kritik - es ist einfach so, dass so vieles wirklich nur aus Unverständnis und Unkenntnis - und darum eben Misstrauen und Nicht-Respektieren - geschieht.
Falls du weitere Fragen haben solltest, kannst du gerne mal bei Thomas nachfragen, er hat meine Telefon-Nummer. Wenn du möchtest, werde ich gerne versuchen, euch beiden zu helfen.
Herzliche Grüße
Petra

nadine ( Gast )
Beiträge:

02.05.2005 21:55
#5 RE:dominanzproblem Antworten

hallo,
danke erstmal für eure antworten. die kleine ist noch insgesamt an 2 weiteren tagen gestiegen, danach war alles wieder ok.
die kleine steht in der regel in einer herde. im winter sind es 6 stuten, im sommer ca 40 (auf der wiese). die letzen wochen stand sie allerdings nur mit einer weiteren stute zusammen, da sie sehr krank und durch dem klinikaufenthalt geschwächt war und es für sie so einfach das beste war. sie ist allerdings wirklich sehr dominant, sie ist grundsätzlich der chef, es ging als sie ca ein jahr alt war so weit, dass sie im offenstall erwachsene pferde aus der futterbox gejagt hat... sie akzeptiert lediglich meinen wallach neben sich,wobei sie auch nach ihm schlägt usw, was allerdings mehr spielen ist, ansonsten akzeptiert sie ihn und er ist zudem das einzige pferd welches sie wirklich mag (zumindest das einzige welches sie mit wiehern begrüßt und dem sie sogar hinterher rennt usw).
wie gesagt die kleine ist wieder einiger maßen lieb geworden. was die beschäftigung angeht, sie lernt unheimlich schnell (kompliment hat 2 min gedauert, das hatte sie dann drin). heute hatte ich sie zum ersten mal an der longe, komischer weise brauchte ich für die ersten 2 runden nur den helfer, dann hat sie alles ganz allein gemacht war unheimlich aufmerksam und ist alle 3 grundgangarten an der durchhängenden longe gegangen. sie lernt wie gesagt unheimlich schnell (unheimlich meine ich wörtlich), ist alles andere als dumm nur eben super dominant und zickig, heute hat sie mir aber doch mal wieder gezeigt, dass ich mich vor 2,5 jahren richtig entschieden habe.
es wollte noch jemand wissen wie bei uns die bodenarbeit aussieht. die richtige bodenarbeit sieht so aus: es werden in der halle oder einem der plätze stangen, hütchen, planen, fallterband usw aufgestellt, dort wird dann im schritt und trab zum teil im slalom herm gegangen (mit und ohne strich. durch die hütchen vorwärts und rückwärts in schlangelinie mit und ohne strick durch usw. wir machen soweit es geht spaziergänge (etwas problematisch seitdem sie angefahren wurde aber wir bessern uns). dann rp arbeit, dies aber ganz selten. wenn madame mal wieder meint testen zu müssen dann kommt führtraining, anhalten wenn mensch es sagt und nicht erst einen halben schritt später, wenn pferd nicht stehen bleibt rückwärts gehen usw.
lg nadine

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