Hallo
die Hufe meines 16jährigen Pflegepferdes sind seit diesem SOmmer sehr schlecht. Die Hufeisen wackeln bzw. gehen runter. Schließlich ist der Huf stark ausgebrochen, so dass er lange stehen musste, dann langsam wieder geritten wurden durfte. Letzte Woche hat das Hufeisen wieder gewackelt und jetzt hat er vom Hufschmied 2 Wochen Koppelverbot bekommen, da sonst der Huf im Eimer wäre. Außerdem hat er leicht Strahlfäule, die wir mit Kernseife behandeln sollen. Hilft hier Biotin? Ist Bierhefe besser? Muss Biotin mit Selen gefüttert werden? Huffett oder Lorbeeröl oder besser gar nichts? Was kann ich tun?
Das Pferd durfte aufgrund der wackelnden HUfeisen fast den ganzen Sommer nicht auf die Koppel bzw auf Ausritte. Es war nur in der Halle oder in der Box. Ist die Boxenhaltung mit Schuld an einem brüchigen Huf? Liegt es am Hufschmied? Oder ist die Ernährung Schluld? Ich bin Reitanfängerin (reite erst seit 3 Jahren) und besonders die Hufe sind eine Wissenschaft für sich. Könnt ihr mir und meinem Pflegepferd weiterhelfen?
Danke.

Warum hat das Pferdi den überhaupt Eisen???
Manchmal sind Hufschuhe die bessere alternative.Biotin hilft eigendlich ganz gut,muß aber wirklich regelmäßig gefüttert werden.Hefe schadet auch nicht und hat auch noch andere gute nebenefekte.

Gute Besserung deinem Pferdi.

Regina
Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied,also werfe ich noch ein Stück Holz ins Feuer.

Brüchige Hufe können tatsächlich von all dem herrühren, was du auch aufgezählt hast. Beschlag und langes Stehen fördern die Durchblutung des Hufes nicht, sondern machen es noch schlimmer. Über die Qualität des Schmiedes was zu sagen ohne es gesehen zu haben ist natürlich schwer, aber wahrscheinlich wirst du ohnehin kein großes Mitspracherecht haben, was die Wahl angeht, weil ja das Pflegepferd ist. Aber du kannst ja fragen, ob du einen anderen Schmied oder Hufpfleger/Huforthopäden mal draufgucken lassen kannst.

Kam das schlechte Horn gemeinsam mit der Strahlfäule? Wurde das Pferd zu der Zeit umgestellt oder bekam anderes Futter? Strahlfäule entsteht oft durch unhygienische Box (nicht oft genug gemistet, und zwar äppel und nasses), kann aber auch durch eine zu enge Stellung des Hufes kommen. Um das Horn geschmeidiger zu halten sollte man es ausgiebig wässern (abspritzen oder in einer Eimer stellen), und erst danach fetten. Lorbersalbe (nicht Öl) 1x die Woche in den Kronrand massieren kann auch helfen - muss aber nicht. Und genau wie Biotin hilft Lorberöl nur dem neu nachwachsendem Horn, nicht dem bereits beschädigten. Beides muss also ca. 1 Jahr lang gegeben werden, bis der Huf einmal durchgewachsen ist, um zu sehen, ob es erfolgreich war oder das Horn weiterhin ausbricht.

Wenn das Pferd nicht unbedingt Eisen braucht (und wenns ja doch nur rumsteht oder in der Halle geritten wird ist ein Beschlag nur aus orthopädischen Gründen sinnvoll, also um z. B. Fehlstellung zu korrigieren) dann runter mit den Dingern und dem Huf mal Zeit zur Erholung geben. Mit reichlich Auslauf auf der Weide/Paddock. Denn was bringen dir Eisen, wenn du damit genauso wenig reiten kannst?

Hast Du schon mal evtl. ein Blutbild machen lassen, ob irgendein Mangel vorliegt?

Fütterungstechnisch habe ich bislang einiges gutes über das Huf-Vital von atcomhorse gehört. Dauert aber auch einige Zeit, bis das anschlägt.

Fettungstechnisch fette bzw. öle ich die Hufe mit Olivenöl. Ist sehr wirkungsvoll und billiger als jedes Huföl.