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  • Tamme HankenDatum21.08.2010 14:59
    Foren-Beitrag von happygirl im Thema Tamme Hanken

    Hallo, alle miteinander!
    Extra um auf dieses Chat-Thema antworten zu können, habe ich mich hier mal angemeldet.
    Auch ich habe, auf der Suche nach Antworten, wie eine Wilde gegooglet, als ich mit meiner Stute zu Tamme Hanken wollte. Von den Recherche-Ergebnissen wollte ich es abhängig machen, ob ich hin fahre, oder nicht.
    Wie Ihr alle schon festgestellt habt, gehen die Erkenntnisse dabei von-bis (toll-Hände weg).
    Wirklich geholfen hat das nicht. Aber ich bin dort gewesen und kann jetzt mitreden !!! :-))

    Also, kurz zum Pferd: polnischer Vollblutaraber, Stute, 19 Jahre alt, seit 16 Jahren in meinem Besitz, lange Jahre ausschließlich von einer Reitbeteiligung geritten. Mit 14 Jahren eine extreme Lahmheit, ging quasi auf drei Beinen, hinten rechts wurde geschont. Der Tierarzt hat geröntgt und einen Chip im Knie festgestellt. Nach fünf Jahren auf der Rentnerweide habe ich sie vor einigen Monaten nach Hause geholt und stellte fest: so schlecht läuft sie gar nicht. Klar, man hat was gesehen, einen Taktfehler, Rechtsgalopp ging nicht, ab und zu "kraftloses" wegsacken auf dem rechten Hinterbein....
    Ich habe sie noch einmal röntgen lassen und sie da: Da ist kein Chip, da war nie ein Chip, das gesündeste Pferdeknie der Welt.

    Ich bin also, nach o.a. ausführlicher Internetrecherche, nach Filsum gefahren. Mit Pferd natürlich!
    Man braucht viiiieeeeel Geduld!!!! Es waren viele Pferde dort, keine vernünftige Reihenfolge erkennbar, chaotische Parkplatzverhältnisse...
    Als Neuankömmling kann man gar nicht erkennen, welches Pferd vor einem dran ist, das man so in etwa erkennen kann, wan man selbst an der Reihe ist.
    Nehmt auf jeden Fall einen Stuhl, einen Picknickkorb und reichlich Proviant fürs Pferd mit, das ganze dauert länger. Da waren Leute die bereits um sechs Uhr morgens da waren und trotzdem fünf Stunden gewartet haben, weil es eben etliche gab, die noch eher da waren...
    Fließbandabfertigung ist oberflächlich gesehen richtig.
    Aber man muß bedenken: jeder will ausführlich behandelt und beraten werden, aber drauf warten will keiner.
    Das ist ein Problem, das Tamme nicht wird lösen können. Es wird ja auch auf der Internetseite extra drauf hingewiesen, daß man Geduld mitbringen soll....

    Er geht sehr ruppig mit den Menschen um. Alle stehen in einer langen Reihe an der Straße und sehen sich die Behandlungen der anderen Pferde an. Jeder bekommt es mit, wenn der Besitzer runtergeputzt wird ("Der Hufzustand ist katastrophal, mit dem Sattel muß der ja unreitbar werden, hast du dem noch nie ins Maul geschaut... und, und, und). Da ist Tamme wirklich nicht zimperlich. Ein gut zahlender Kunde sollte anders behandelt werden.
    Es ist richtig, daß er sich nie die Vorgeschichte erzählen läßt. Vermutlich, weil die Besizter sowieso immer nur "ihre" Wahrheiten erzählen, aber kein objektives Bild vermitteln. Für Tamme zählt nur, was er sieht. Und ich glaube schon, daß er das ultimative Auge für Gangfehler, Lahmheiten u.ä. hat. Und nur was er sieht, behandelt er auch.
    Ich finde jedoch nicht korrekt, daß er nie sagt, was das Pferd hatte, was er da nun "eigerenkt" hat, wie man das Pferd in Zukunft gymnastizieren, muskulär aufbauen oder auch was man auf jeden Fall vermeiden sollte.
    Bei der Behandlung macht er viel Show. Vor der Behandlung wird immer nur im Schritt vorgeführt, hinterher im Trab, dabei gerne auch mit Araberpeitsche (Flatterband oben dran) gewedelt. Ein Vorher-Nachher-Vergleich ist so natürlich nicht möglich.
    Oft ist Tamme einfach so verschwunden.... Dann ist er hinten beim Hufschmied, oder beim Zahnarzt.... Er geht wortlos und kommt irgendwann wieder.
    Wenn man weiß, man muß sechs Stunden warten, ist das nicht so schlimm, wie drei Stunden ohne jede Information irgendwo rumzuhocken.
    Die Behandlung hat 120 Euro gekostet, gegen das Zusatzfutter für 70 Euro wehrt man sich dann auch nicht wirklich (soll ja nicht daran scheitern, daß man es nicht füttert).
    Dabei handelt es sich um einen Eimer mit gemahlenen Weintraubenkernen und einen Eimer, der hauptsächlich aus Traubenzucker und Vitamin E besteht. Na ja, nächstes mal bin ich schlauer....
    Fakt ist, daß meine Stute jetzt lahmfrei geradeaus laufen kann, auch im guten Mitteltrab. Sie geht freiwillig Rechtsgalopp auf der Weide und vorgestern habe ich beim Toben einen Rechts-Links-Rechts-Wechsel beobachten könnnen. Dabei schien sie selbst erschrocken über ihre Fähigkeiten und parierte schnell durch zum Schritt :-))))).
    Gestern habe ich in 16 Jahren erstmals sehen können, daß sie mit der Nase auf der Erde getrabt ist. Sonst ging das nur in der klassischen "Araberhaltung".
    Es ist natürlich noch nicht weg!!!!! Nach vielen Jahren Verspannung und Fehlhaltung muß viel Arbeit geleistet werden. Sie kann überhaupt keine Kurven traben, nur geradeaus. Trab ist die einzige Diagonal-Gangart... Weil Tamme mir da nicht geholfen hat, muß ich mir jetzt halt selbst helfen. Mit Dual-Aktivierung z.B., Gymnastizierung über Stangen u.a.
    Und wenn ich auf die Art das Pferd mit den jetzigen, durch Tamme Hanken gegebenen Möglichkeiten aufgebaut habe und Grenzen erreiche, fahre ich vielleicht noch mal hin, mal sehen.
    Nach fünf langen Jahren wieder mit meinem "pensionierten" Pferd arbeiten zu können, ist Erfolg genug.

Inhalte des Mitglieds happygirl
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