Ich bin ein absoluter Tinker-Neuling. (Aber schon völlig hin-und-weg!) Der Tinker kommt von einem Händler, der ihn wiederum von einem Händler hat. Bei der Ankaufsuntersuchung hat die Tierärztin einen Chip gefunden und mir die Nummer gegeben. Kann ich mit dieser Nummer irgendwie die Abstammung oder Herkunft heraus bekommen?
Wenn ich richtig verstanden habe hast du dir diesen Tinker gekauft, und damit ja auch einen Equidenpass dazu bekommen. In diesem sollte der Chip eingetragen sein. Ist lediglich der Aufkleber drin, hatte das Pferd bereits einen Pass, als es den Chip bekam. Ist die Chipnummer eingedruckt, wurde der Chip beim Ausstellen des Passes gesetzt. Wer seinem Pferd einen Chip setzen lässt, lässt es meist auch eintragen, entweder bei der FN oder im Deutschen Haustierregister.
Offenbar stehen in deinem Pass keine Vorbesitzer drin, was an sich schon verwunderlich ist, denn wer als Händler sein Pferd chippen lässt, steht auch im Pass drin oder teilt dem Käufer wenigstens mit, dass das Pferd einen Chip hat. Wenn allerdings im Pass keine Vorbesitzer stehen (was mir dann etwas dubios vorkäme), und falls diese das Pferd auch nirgendwo eingetragen haben, hast du auch mit Nummer kaum eine Chance, die Vorbesitzer zu ermitteln. Die Abstammung hat mit dem Chip gar nichts zu tun. Wünsche dir jedenfalls viel Glück!
Nach Deinen Erzählungen gehe ich mal davon aus, dass Du gar keinen Equidenpass bekommen hast, sondern nur ein Pferd ohne Pass sonst hätte man ja die Nummer sowohl im Pass stehen gehabt und vergleichen können. In so einem Fall sollte man sicherlich mal bei der FN nachfragen. Hier könnte es sich auch um ein gestohlenes Tier (Ich hoffe es natürlich nicht) handeln. Denn wer sein Pferd chippen lässt tut dies ja um auch Diebstahl zu vermeiden oder sein gestohlenes Pferd wieder zu finden. Ein solcher Pferdebesitzer gibt doch in der Regel sein Pferd nicht her ohne die Papiere mit auszuhändigen. Also solltest Du hier der Sache nachgehen - denn ganz normal ist das nicht.
Viele Grüße Thomas Mooshof Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden
Danke für die schnellen Antworten!! Ich habe keinen Equidenpass dazu bekommen. Die Chipnummer fängt mit 968 an. Die Tierärztin meint, dass das darauf hin deutet, dass er in Irland gechippt wurde. Gibt es einen irischen Tinkerverband? Ich kenne mich bis jetzt nur mit Friesen aus und bei denen könnte ich beim FPS (Friesch Paarden-Stamboek) in Holland mit der Chipnummer alle Infos über das Pferd bekommen. Von dem Chip habe ich auch erst durch die Ärztin erfahren, der Händler hat mir nichts davon gesagt. Ich hoffe auch, dass es sich nicht um ein gestohlenes Pferd handelt. Liebe Grüße Hearke
Hallo Hearke , Die Chipnummer von meinen Pferden fangen auch alle mit 968 an , unsere Pferde sind bei Echa eingetragen , must du da mal anrufen eigendlich können die an Hand der Nummer feststellen wo das Pferd herkommt .
also ich habe eben mal kurz die Equidenpässe unserer beiden Tinker überprüft und muss meinen Vorschreiber recht geben. Unsere beiden fangen auch mit 968 an und sind beim ECHA.ESV registriert worden. Diese Tiere wurden in Pinneberg von einer dort ansässigen Händlerin verkauft. Vieleicht ist es ja bei Deinem Tinker auch so. Ruf doch einfach mal beim ECHA und und frage den Vorsitzenden Hernn Schulte nach der Nummer und der Herkunft Deines Pferdes. Wenn all das nicht klappen sollte melde Dich einfach noch einmal bei mir. Ich helfe in solchen Fällen gerne.
Auf der Zuchtschau am Mooshof sind auch einige Pferde gewesen, die irische Chips trugen ohne daß die Besitzer etwas davon wußten. Das bedeutet nun nicht ,daß die alle bei Echa registriert sind ( diese 3 Zahlen sind lediglich die Länderkennzahl ),oder "geklaut" wurden. Da gibt es ja außer ICS und PBSA viele Verbände mehr; in Irland gibt es die Equidenpass - Bestimmung zwar auch, aber sie wird erst seit letztem Jahr etwas konsequenter umgesetzt. Es gibt dort also gechipte Pferde ohne Equidenpass. Es gibt durchaus Pferde die zwar gechipt sind ,aber nicht als Zuchtpferd eingetragen.Man kann ja auch in Deutschland sein Pferd von jedem Tierarzt chippen lassen und auch hier laufen noch jede Menge Pferde ohne Equidenpass durch die Gegend.
Wenn du dich an die FN wendest, können die vielleicht für dich in Irland nachfragen von welcher Stelle diese Chipnr. vergeben wurde. Auch dort müßte es eine Zentrale Meldestelle geben, ähnlich der FN.
Die von Manfred beschriebene Möglichkeit wäre sicher nicht die schönste, denn das könnte wirklich auf Probleme hindeuten. Wenn es nämlich ein von der Echa registriertes Pferd ist, das ohne Eigentumsurkunde und Equidenpass unterwegs ist - dann gute Nacht;dann ist was oberfaul. Meines Wissens meldet die Echa Pferde, die sie in Deutschland mit den irischen Transpondern chipt, nämlich nicht an die FN. Wenn dir also die Echa keine Auskunft geben kann , bleibt dir nur die Möglichkeit über Irland.
Da muß ich Renate zu 100% Recht geben. Habe gerade letzte Woche bei der FN angerufen, um nachzufragen, ob mein Equidenpaß bei der FN registriert ist. Man sagte mir dort, dass ECHA dort die Equidenpäße nicht registrieren läßt. Also auch hier mal wieder absolut keine Möglichkeit sich seines Pferdes sicher zu sein.
Hier die neusten Neuigkeiten: Nach einem sehr informativen Telefonat mit Manfred (Danke!!) habe ich bei dem Händler angerufen. "Zufällig" hatte er gerade die Papiere mit der Chipnummer, etc. für die Post fertig gemacht. Laut seiner Aussage hatte ich sie beim Kauf vergessen mit zu nehmen. Seltsamerweise kann sich niemand von uns an die Papiere erinnern. Ich hatte leider vergessen bei dem Telefonat schon auf Einschreiben, Nachnahme o.ä. zu bestehen. Als ich 15 min später wieder anrief, war die Post natürlich gerade weg!! Sobald es etwas Neues gibt, werde ich berichten.
Aus der Erfahrung heraus sollte bei den Papieren auch eine Eigentumsurkunde vorhanden sein. In der Regel ein seperates Blatt. Manche Pässe (Irland) haben aber diesen Vermerk noch im Pass selbst.
Viele Grüße Thomas Mooshof Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden
Post ist gestern angekommen!! (Dabei hatten wir schon Wetten abgeschlossen, ob die Post verloren geht oder nicht.) Die Ausbeute in dem Umschlag war aber eher mager: Antrag auf einen Equidenpass und die Nummer vom Chip. Ausgestellt von einem Tierarzt, der aus einem Nachbarort von dem Händler kommt. Keine Abstammung oder Hinweise auf Vorbesitzer. Chipnummer und Chip stimmen aber überein. In dem Antrag ist sogar ein Pferdename eingetragen: Manni Uns hatte man vor Ort gesagt, dass er keinen Namen hat. Dank einer Freundin, die TK kann, hatten wir uns dann auf den Namen "Benny" geeinigt.
Tja und wer hat das Pferd nun gechipt ? Wenn in dem Equidenpassantrag die Chipnr.vermerkt ist,wußte der Vorbesitzer/Händler offensichtlich davon. Wäre jetzt interessant zu wissen,ob da in dem Antrag ein Chipaufkleber drin ist. Von dem TA aus dem Nachbarort kann der irische Chip ja nicht stammen. Könnte also höchstens sein,der TA hat das Pferd mit dem Scanner abgesucht ,eine Chipnr. gefunden und die in den Antrag geschrieben. Welches Datum steht denn drauf ? Und habt ihr dem Händler die Geschichte von dem Chip erzählt ?