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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 1.384 mal aufgerufen
 Fragen allgemein
Alex ( Gast )
Beiträge:

22.10.2004 21:28
Nasses Heu, ja oder nein???? Antworten

Hallo Zusammen

Ich bin langsam am verzweifeln!!!!

Letzte Woche musste ich meinen Tinkerwallach mit einer schlimmen Kollik ins Tierspital bringen. Es stand gar nicht gut um ihn, mir wurde wirklich nicht viel Hoffnung gemacht. Zum Glück ist er dem Sensemann nochmals von der Schippe gesprungen.

Bei einer Magenspiegelung kam heraus, dass er an Magengeschwüren leidet und ich muss nun die ganze Fütterung umstellen. Da ich in einem Pensionsstall bin ist das natürlich nicht so einfach wie wenn ich ihn zu Hause halten würde.

Mir wurde empfohlen am besten kein Kraftfutter resp. anstelle des Kraftfutters Mash zu füttern. Kein Silo (er bekam bis anhin Silo, da er noch eine chronische Bronchitis hat) mehr zu füttern. Statt des Silos lieber nasses Heu und etwas Stroh zu geben.

Nun habe ich heute im Cavallo einen kurzen Bericht gelesen, in welchem steht, dass sich in nassem Heu die Schimmelpilzsporen explosiv vermehren und so nur noch mehr Allergene abgeben. Für ein Pferd mit chronischer Bronchitis natürlich die Hölle. Ich bin jetzt völlig hin und her gerissen und weiss nicht mehr nun nasses Heu füttern oder nicht??

Was haltet Ihr davon?? Eure Erfahrungen?

Ich bin dankbar für jede Antwort.

Grüessli Alexandra und Obelix

Mooshof Offline

Administrator


Beiträge: 789

23.10.2004 00:03
#2 RE:Nasses Heu, ja oder nein???? Antworten

Hallo Alex

Zunächst denke ich solltest Du nicht alles auf die Goldwaage legen, was Cavallo so schreibt. Diese Zeitung ist sicher in vielen Teilen sehr informativ und auch für den normalen Reiter ansprechend aber oftmals werden Themen doch sehr aufgebauscht. Der Erfolg der Zeitung liegt eben auch in diesem "Bildzeitungs"journalismus. In Deinem Fall musst Du sicherlich abwägen und hier würde ich das Heu naß füttern. Du solltest es am besten richtig in Wasser eintauchen und anschließend abtropfen lassen und dann füttern. Wir haben damals einen kleinen Flaschenzug an die Decke befestigt und eine ausrangierte Badewanne darunter gestellt. Mit dem Flaschenzug konnte man dann den in die Wanne getauchten Ballen wunderbar herausheben, abtropfen lassen und gleich in den Schubkarren geben.

Zu den Magengeschwüren will ich Dir folgendes sagen. Sehr viele Pferde haben diese Geschwüre. Leider sind sie auch sehr oft bei Tinkern zu finden und die Ursache vieler Krankheitsbilder können hierin ihre Begründung finden. Aber Magengeschwüre können mit gezielter Fütterung gut behandelt werden und verschwinden dann auch wieder. Das Problem liegt an einer sog. Übersäuerung/Magenreizung des Magens. (Pferde haben keine Galle)

Anzeichen für Magengeschwüre sind: Appetitlosigkeit; Stumpfheit und Lethargie, Veränderung der Leistung oder des Verhaltens, schlechte körperliche Kondition mit stumpfen Fell, Gewichtsverlust, Koliken oder häufiges Liegen, weicher Kot (Durchfall).
Häufig findet man diese Magenreizungen mit Magengeschwüren bereits bei Fohlen.

Spezielle Zusätze in Futtermitteln können hier zus. helfen:

Glutamin, Dihydroxyaluminium, Natriumcarbonat, Kalziumcorbonat, Lecitin, Pektin, Apfelkomplex, Dikalziumphosphat.

(Ich weiß das auch nur, weil ich die wissenschaftlichen Ergebnisse eines irischen Futterzusatzes gelesen habe - ich habe im Forum schon mal darauf geantwortet)

Dieser Futtermittelzusatz der in Irland untersucht wurde heißt GastroCare und hatte den angenehmen Nebeneffekt, dass plötzlich Kopper aufhörten zu koppen. Ich bemühe mich im Moment darum das Futter hier in Deutschland zu bekommen. Am Dienstag bin ich in Irland und ich werde zwei oder drei Flaschen mitnehmen. Ich hoffe das bald auch größere Mengen von hier aus lieferbar sind.

Herzliche Grüße
Thomas
Mooshof
Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden

Nicole ( Gast )
Beiträge:

23.10.2004 14:11
#3 RE:Nasses Heu, ja oder nein???? Antworten

Ich würde mir jetzt auch nicht so entsetzlich viel Gedanken über nasses Heu machen. Erstens sollte man Schimmelpilzvereuchtes Heu gar nicht füttern, weder nass noch trocken. Zweitens gehe ich mal davon aus, dass du das Heu nicht Tage lang im Wasserbad liegen lässt, um es dann nochmal Tage lang irgendwo wieder antrocknen zu lassen... Und selbst Schimmelpilze brauchen nun mal ihre Zeit, um sich zu vermehren.

Wie beim Menschen auch - und wie Thomas ja schon sagte - kann man Magengeschwüre ganz gut in den Griff kriegen, dann kannst du sicher irgendwann wieder auf ungewässertes Heu umsteigen. Bei Mash musst du übrigens aufpassen, das sollte man eigentlich nicht täglich füttern. Übrigens kann ich dir gegen chronischen Husten ein gutes Kräuterprodukt empfehlen.

Alex ( Gast )
Beiträge:

24.10.2004 20:14
#4 RE:Nasses Heu, ja oder nein???? Antworten

Hallo

Danke für Eure Antworten und Tipps. Ich muss Obelix gegen seine Magengeschwüre noch ein Medikament, es heisst glaube ich Gastro Safe (ist ein Pulver), füttern. Bis jetzt hatte er keine Kollikanzeichen mehr und gehustet hat er trotz Heu bis jetzt nicht (vorher hat er auch mit nassem Heu gehustet). Er hat halt nur sehr viel "Schnoder" wo aus der Nase läuft und beim reiten prustet er er ziemlich oft vorallem wenn wir einen Hügel hinaufreiten oder er sich sonst etwas mehr anstrengen muss.

Wir unternehmen im Moment hauptsächlich ruhige und lange (sehr viel Schritt und höchstens ein paar Meter Trab) Ausritte.

Gegen seine chronische Bronchitis füttere ich von Horsana im Moment Ismovit.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend.

Grüessli aus der Schweiz
Alexandra und Obelix

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