Australische Wissenschaftler fanden vor etwa zwei Jahren heraus, dass das Gewürz Ingwer bei Ratten das Schmerzempfinden herabsetzt und entzündungshemmend wirkt. In ihren Untersuchungen fanden sie heraus, dass die Wirkungsweise nicht etwa homöopathischer Natur ist, sondern reiner Schulmedizin folgt.
Bestimmte Inhaltsstoffe des Ingwers (vor allem die wesentlichen Scharfstoffe des Ingwers) haben die gleichen Verhaltensweisen wie die Antirheumatikas Ibuporfen, Aspirin oder Equipalazone. Dabei zeigt Ingwer nicht die schweren Nebenwirkungen. In den Versuchen hat sich gezeigt, dass Ingwer sogar stärker bei Pferden wirkt als bei Ratten.
Ingwer wirkt in erster Linie schmerzlinderne und entzündungshemmend. In zweiter Linie hat man auch beobachtet, dass bei langfristiger Fütterung eine deutliche Minderung des Wurmbefalls zu erkennen war.
Ingwer sollte aus Afrika (Nigeria, Tansania) kommen, da hier der Schärfegehalt (Gingerolen) am höchsten ist. Die in Deutschland im Supermarkt oder in Apotheken erhältlichen Mischungen sind nicht geeignet. Ginger muss kühl und trocken gelagert werden.
Die Dosierung sollte langsam gesteigert werden erst 3 Gramm und dann bis 15 Gramm bei einem Pferd mit 500 kg (ca. 3 gramm/100 kg LM) Viele Pferde essen aber das Futter nicht. Auch ist es sehr scharf und viele Pferde haben Probleme mit ihrer Magenschleimhaut - das würde natürlich zus. ätzen. (Beispiel über 60 % der im Sport eingesetzen Pferde haben Magengeschwüre lt. Studie University Limerick über 90% aller Rennpferde und 60% aller Fohlen) Daher ist man mit der Gabe von Ginger etwas vorsichtig und befürchtet dass man hier den "Bock zum Gärtner" macht. Daher rät man von käuflich zu erwerbenden Ingwerprodukten ab.
Ingwer wurde aufgrund der heutigen Kenntnisse auf die Dopingliste gesetzt.
Trotzdem haben wir von NHC diese Studie in unseren Überlegungen mit aufgenommen - da Teufelskralle gänzlich verboten werden soll und somit eine Alternative geschaffen werden muss. In Irland wird man nun Versuche mit dem tansanischen Ingwer durchführen und diese insbesondere auf die Schädigung des Magen/Darmtrakts erforschen.
Im Moment würde ich also diese Ergebnisse abwarten.
Viele Grüße
Thomas
Mooshof
Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden