Hallo, vielleicht kann mir auch hier jemand weiterhelfen bwz.Tipps geben, und zwar hab ich mit meinem neuen Wallach ein Problem:
Er ist total panisch und furchtbar ängstlich und nervös wenn ich ihn nur von der Koppel hol und ihn im Stall alleine anbinde zum putzen. Ganz zu schweigen von mit ihm alleine spazieren gehen oder reiten, das ist noch gar nicht möglich. Wenn ein zweites Pferd dabei steht, ist er die Ruhe in "Person". Gestern gingen wir zu zweit (also mit einem weiteren Pferd) im Gelände spazieren. (Die Gegend ist für ihn völlig neu und unbekannt) aber er war echt total ruhig und cool, alleine wäre dies GAR NIE NICHT möglich. Aber das ist am Anfang wahrscheinlich auch etwas zuviel für ihn, aber was mich am meisten stört ist halt einfach, dass ich ihn nicht mal alleine im Stall anbinden kann zum putzen, das kanns doch nicht sein?Ich kann doch nicht jedesmal ein andres Pferd noch dazustellen nur damit er ruhig ist...oder doch?? Er hat keinen speziellen Pferde-Kumpel, ganz egal ob Stute oder Wallach, hauptsache er ist nicht allein. Was kann ich nur tun, damit er auch alleine stehen bleibt und ruhig bleibt und dass ich irgendwann auch mal alleine mit ihm ausreiten kann?? Bitte gebt mir Tipps! Vielen Dank ANDREA
Wenn er ein anderes Pferd braucht und du nicht immer eins zur Verfügung hast musst du ebend für ihn das andere Pferd werden. Stell die Rangordnung klar! Pferde sind und bleiben Herdentiere, dies hat ihnen über Jahrtausende das Leben gerettet. Lg Fiona
Nimm Dir die Zeit die es braucht. Dann braucht es weniger Zeit.
Thomas, du hattest doch mit Sicherheit schon Pferde mit demselben "Problem"?...od.ist mein Dicker vielleicht einfach so ein Angsthase,der nicht mal 10 Minuten allein sein kann?Kann ich das dann überhaupt ändern??
Fiona hat schon recht. Du musst ihm zeigen das du sein chef bist und er dir vertrauen kann. Du bist sein beschützer, er dein Herdenmitglied.
Wie du das machst findest du hier im Forum. Da wird ständig gefragt wie man die Rangordnung herstellt, sein Pferd aufmerksam macht und und und. Lies dich mal durch. GHP - Training bringt auch was. Geh mal auf die Rubrik "Ausbildungstips, hier auf der Seite.
Er fühlt sich ganz klar bei dir noch total unsicher und braucht noch einen Pferde-Kumpel, der ihm zeigt "Ist gar nicht schlimm". Ich hatte auch so ein Exemplar, der hat einem Menschen nicht weiter getraut, als er ihn abwerfen konnte :)
Hier hilft nur viel Geduld. Wir haben zuerst nur frei auf der Weide gearbeitet, damit er jederzeit die Möglichkeit zum Rückzug hatte - viele Pferde bleiben eher, wenn sie gehen könnten. Und dabei haben wir auch unsere Leitstute mit einbezogen, so dass er sehen konnte: Mensch bedeutet nichts schlimmes.
Das ist bei manchen Pferden ein langsamer Prozess und es gibt keine allgemeingültige Lösung für das Problem. Er muss einfach merken, dass er sich bei dir genauso sicher sein kann wie bei den anderen. Dazu gehört natürlich auch, dass du selbst total gelassen bist. Pferde registrieren die kleinsten Verspannungen. Da lässt sich zum Beispiel ein Pferd von seiner Besitzerin die Hufe nicht aufnehmen, weil es merkt, dass sie nervös und angespannt ist (weils ja die letzten male auch nicht geklappt hat), wohingegen es jedem, der unbedarft rangeht, die Quanten gibt.
Im Zweifel also ruhig auch mal die Hilfe anderer Menschen in Anspruch nehmen. Und wenns nix hilft, musst du halt anfangs ein zweites Pferd dazu nehmen. Hab etwas Geduld, für dein Pferd ist sicher einiges neu bei euch im Stall, und das kann halt manchmal etwas mit der Eingewöhnung dauern.
In Antwort auf:od.ist mein Dicker vielleicht einfach so ein Angsthase,der nicht mal 10 Minuten allein sein kann?
Woher soll denn dein Pferd wissen das es nur 10 min sind. Ein Zebra alleine 10min wo ein hungriger Gepart in der nähe ist, hat keine Chance die 10 min zu ende zu erleben.
Vielleicht beginnst du damit, das du dein Pferd von der Koppel holst, so in einem bogen von 10m beschreitest und ihn wieder zurück bringst.
Lg Tinky
Nimm Dir die Zeit die es braucht. Dann braucht es weniger Zeit.
"Du musst deinem Pferd die gleiche Sicherheit bieten wie die Herde" - Fiona und die anderen haben hier recht, hier hast Du noch nicht die Situation/Position geklärt. Nun Theorie und Praxis sind aber leider manchmal nicht immer dicht beinander und ich meine, dass auch der Anbindehaken zur Herde gehört. Es muss möglich sein, dass ich mich für eine halbe Stunde von meinem Pferd entferne um in der Sattelkammer zu kruschen - ohne dass mein Pferd am Rad dreht.
"Mein Pferd fängt an wie wild zu scharren, wenn ich es an die Putzstange binde - was soll ich tun??" Viele werden jetzt sagen ich gehe hin und ziehe am Strick und sage "Nein". Was ist passiert? Ich habe auf das Scharren reagiert und diese Unart somit positiv bestärkt.
Auch wir haben hin und wieder Pferde die nicht an der Putzstange stehen können und nervös werden wenn sie alleine sind. Ich binde dass Pferd sehr kurz an und lass es so lange stehen bis es anfängt sich zu entspannen. Das kann schon mal 2 bis 3 Stunden dauern. Es kann sein, dass es ein Loch von einem halben Meter in den Boden scharrt oder sich mehrmals fast aufhängt - ich werde es ignorieren und erst dann wieder zuückstellen - wenn es sich beruhigt hat. Diese Prozedur wirst Du höchstens zwei bis dreimal durchziehen und das Problem dürfte geklärt sein. Wichtig ist, dass das Pferd Sichtkontakt zu Dir hat. Aber stelle Dich nicht hin und starre es an sondern fette Deinen Sattel in der Nähe oder trink drei Kannen Kaffeee.
In dem Thread "Dominanztraining" habe ich Führübungen beschrieben diese würde ich auf dem Platz beginnen und danach einige Minuten nach draußen gehen. Die zeitlichen Abschnitte würde ich immer wieder erhöhen. Dass ein Pferd in ungewohnter Umgebung ruhig ist, ist meist normal. Pferde haben ein "fotographisches" Gedächtnis. Es war überlebensnotwendig, dass sie wussten wie die Wasserstelle gestern aussah. Eine Veränderung am nächsten Tag (ein schwarzer Schatten könnte ein Tiger sein, der das Pferd auflauern möchte) Die meisten Unfälle passieren in gewohnter Umgebung.
Beispiel: Hänge einen blauen Müllsack in die Ecke Deiner Reithalle oder Reitplatz - die meisten Pferde werden zunächst einen großen Bogen machen oder sogar ausflippen, wenn sie daran vorbei sollten. Fahre in eine dem Pferd nicht bekannte Halle und es wird damit kein Problem haben.
Viele Grüße Thomas Mooshof Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden
Danke für Eure Meinungen. Hört sich natürlich alles leichter an als es ist... Nun ja,es eilt ja nicht. Aber ich glaub mein Wallach ist von Natur aus schon etwas temperamentvoller und hektischer wie andere, ob das stimmt wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Neulich hab ich ihn auch wieder in den Stall geführt und angebunden,ein paar Minuten später kam meine Freundin mit ihrer Stute dazu,als sie auf uns zu kam war er dermassen aufgedreht, "trabte" auf der Stelle (sah aus als ob da ein Araber steht.....)und wieherte als sie dann neben ihm stand,war er auf einmal wieder die Ruhe selbst. Ich hoffe, ich krieg das hin, dass er bei mir auch mal so cool ist. Gestern kam im Fernseh ein total interessanter Bericht auf 3Sat glaub ich. Über die Andrea Kutsch oder so, weiss nicht mehr genau."Die Pferdeflüsterin", verzweifelte Pferdebesitzer kamen mit ihren total verstörten Pferden zu ihr,es war sehr interessant zuzusehen wie sie die Sache anging. Würde mich sehr freuen,wenn auf dem Mooshof heuer noch ein Geitner Kurs wäre, aber das wird wohl erst 2006 was werden?? LG
Am Dienstag ist Mike Geitner den ganzen Tag bei uns auf dem Equitanastand. Übirgen ganz exklusiv, denn sonst hat ihn keiner bekommen (ganz stolz bin)! Vielleicht hast Du Zeit und Lust und wohnst natürlich nicht allzuweit weg. Sicher wird Dir Mike hilfreiche Tips für Dein Problem geben.
Unser Stand ist in Halle 1 Reihe A Nr. 39. Er sieht so aus wie auf der Startseite.
Viele Grüße Thomas Mooshof Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden
Ist jetzt vielleicht peinlich,aber wo ist die Equitana denn gleich nochmal?? Wär natürlich klasse mit ihm persönlich zu reden, aber kann mir schon vorstellen, was dort für ein Andrang sein wird...."Herr Geitner,Herr Geitner!!Was ist wenn und was tun falls.....????" *lach* LG
Wollte hier nur schnell himmelhochjauchzend verkünden, dass wir gestern unseren 1.Ausritt ins Gelände OHNE WIEHERN UND NERVÖS GUCKIG SEIN UND OHNE ZU ERSCHRECKEN gemeistert haben!! Ich bin so happy!!Er war total relaxt und ich auch. Bin die ganze Zeit am durchhängenden Zügel geritten und er hat die neue "fremde" Gegend ordentlich den Boden entlang erschnuppert! War super!!
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Nun ja,es eilt ja nicht. Aber ich glaub mein Wallach ist von Natur aus schon etwas temperamentvoller und hektischer wie andere, ob das stimmt wird sich im Laufe der Zeit zeigen. Neulich hab ich ihn auch wieder in den Stall geführt und angebunden,ein paar Minuten später kam meine Freundin mit ihrer Stute dazu,als sie auf uns zu kam war er dermassen aufgedreht, "trabte" auf der Stelle (sah aus als ob da ein Araber steht.....)und wieherte als sie dann neben ihm stand,war er auf einmal wieder die Ruhe selbst. 