Hallöchen! Also ich reite seit einem guten Jahr einen sechsjährigen Tinkerhengst! Er ist ein absoluter Schatz, vom Boden aus klappt so ziemlich alles, ich kann ihn allein mit den Fingern von einer in die andere Ecke der Reithalle schicken! (Reitplatz geht nicht die Stuten dahinter riechen so gut und was sind schon 1,70 Bande?) Auf jeden Fall hört die Mitarbeit sofort auf wenn ich versuch ihn vom Sattel aus mit meinen Schenkeln zu "schicken"! Er ignoriert ihn nicht einfach nur, er geht gegenan und hätte mich einmal beinahe an die Hallenwand gedrückt. Setze ich die Gerte ein, wird er zum "wilden" Mustang, es wird dann jedenfalls aus Bock und Sturheit gern gebuckelt und gekeilt! Es dauert teilweise eine STunde um auch nur drei seitwärts Schritte oder einen ordentlichen Zirkle hinzubekommen. Das Ergebniss sind dann drei Tage Muskelkater und Blasen an den Fingern. Ich versteh einfach nicht woran es liegt. Dominanz kann es eigentlich nicht sein, da er mich sonst sehr respektiert und halt sonst alles mit macht! Wißt Ihr Rat? Bin schon recht traurig, hab einfach ein bißchen Muffen, dass er das beim Ausritt auch macht und möchte erst mit ihm ins Gelände wenn er sicher auf den Schenkel reagiert! Bitte helft mir! Gruß Steffi P.S. Er wurde vorher von einem Mann geritten!
nun ja, vorausgesetzt mit dem Sattel etc. stimmt alles, hört sich dies entweder nach "nicht wollen" oder "nicht können" an.
Kennt Dein Tinker denn die Hilfe "seitwärts" vom Boden aus? Du kannst Dein Pferd (frage mich nicht aus welcher "Lehre dies nun wieder stammt") seitwärts schicken, indem Du ihm antrainierst, auf Druck Deiner Hand ca. an der Gurtlage, seiwärts zu weichen.
Kann er dies, dann ab in den Sattel! Du legst diesen Druck mit Deinem Schenkel an, nun sollte er dies nach und nach auch von oben verstehen (eventuell mit einem Führer an der Hand). Falls nicht, suche Dir/ihm die Bande zur Begrenzung (Schenkelweichen). Nun treibe ihn erneut seitwärts.
Nun ja, bockt er, oder will sich durchsetzen, dann bleibe gelassen und fordere ihn weiterhin auf. Sobald er einen (!) Schritt seitwärts macht erfolgt ein sofortiges Lob und löse die Übung auf, indem Du ihn z.B. erst einmal wieder vorwärts schickst. Zur Unterstützung Deines Schenkels ist manchmal auch eine Gerte hilfreich.
sorry, aber für mich hört sich das schon nach einem Dominanzproblem an, denn ein Pferd hat dem Schenkel auszuweichen. Bei Pferden die sich in der Ausbildung befinden, wird aus diesem Grund viel Schenkelweichen geritten, damit diese lernen dem Schenkel auszuweichen. Auch wenn er Deine Hilfen vielleicht nicht ganz versteht, ist es kein Grund dann so rumzubollern.
Entweder suchst Du Dir da professionelle Hilfe (Hengste sind hier m. E. schwieriger als andere Pferde) oder Du reitest mit ihm Schenkelweichen solange bis er es annimmt. Das erstmal vom Boden aus zu üben kann sicher hier auch nicht schaden.
Mein Tip: den eigenen Sitz kontrollieren! Wenn die Gewichtshilfe das Gegenteil der Schenkelhilfe sagt, ist es kein Wunder wenn das Pferd "gegen den Schenkel" läuft. Der Druck im Rücken ist immer größer als der vom Reiterbein. Oft passiert nämlich was ganz fieses: man will z.B. mit dem rechten Schenkel eine Seitwärts treibende Hilfe (nach links) geben; dazu muß der Schenkel ja woanders hin und braucht Muskelspannung. Die Muskeln werden also angespannt und Schwups verlagert man seinen Körperschwerpunkt auf die linke Pobacke. Und nu? Der rechte Schenkel drückt rechts ans Pferd um es nach links "weichen zu lasen" und die linke Pobacke schiebt das Pferd gleichzeitig nach rechts. Dann noch eine ungenaue Zügelhilfe dazu und das Pferd denkt sich "Bahnhof?".
Viel Spaß beim Üben (am besten auf einem Stuhl oder Gymnastikball)
Also das mit der Gewichtsverlagerrung ist echt ein super Ding, werd ich mal drauf achten. Nach ner halben Stunde Kampf komm ich mir auch vor wie ein Affe auf dem Schleifstein! Vom Boden aus habe ich intensiv über einige Wochen hinweg nach Parelli gearbeitet und kann mittlerweile wirklich viel allein mit Körpersprache mit ihm machen. AUf Druck von der Hand in "Schenkelhöhe" vom Boden aus reagiert ganz toll. Daran kann es also nicht liegen, der Sattel ist auch optimal angepaßt. Eine Freundin von mir ist ihn auch mal kurz geritten und hat die gleichen Probleme gehabt und sie ist eine sehr erfahrene und gute Reiterin. Sie meinte nur er würde mich gnadenlos oben "verhungern" lassen! Wie gesagt, wurde er vorher von einem Mann geritten und ich vermute, dass dieser mit sehr viel Kraft geritten ist und ich jetzt versuchen muss ihn weicher hin zu bekommen. Vielen Dank auf jeden Fall für eure Vorschläge!