Mauke/Raspe
Bereits im 3 - 5. Jahrhundert n. Ch. werden Empfehlungen zur Behandlung der Mauke in einer Rezeptsammlung aufgeführt. Die Abstammung des Wortes Mauke ist nicht eindeutig geklärt. Dr. vet. Florian Geburek aus Hannover hat sich in seiner Doktorarbeit dieses komplexen Themas angenommen und ausführlich beschrieben (Inhalte in Kürze auf dieser Homepage). Deutlich geht aus der Arbeit hervor, dass Mauke nicht nur Haltungsbedingt (Schmutzmauke) sondern insbesondere Fütterungsbedingt hervorgerufen werden kann. Aber auch Umwelteinflüsse rufen die Hautirritation insbesondere in der Fesselbeuge bzw. im Bereich des Sprunggelenks und Vorderfußwurzelgelenk (Raspe) hervor. Aus den unterschiedlichen Untersuchungen auf diesem Gebiet geht übereinstimmend hervor, dass diese Hautschädigungen sekundär oft mit einer speziellen Milbenspezies begleitet wird, Hautpilz und insbesondere Bakterien deuten auf ein geschwächtes bzw. anfälliges Immunsystem hin.
Oft werden in Foren allerlei Hausmittel angeraten. Bedenken sollte Sie aber immer, dass es sich hier um offene oft auch mit Bakterien versetzte Wunden handelt - die falsch behandelt zu bösartigen und schädigenden Entzündungen führen kann. Ein Beispiel ist das Kartoffelmehl (als Wundpuder) oder Honig usw. Kartoffelmehl besteht fast ausschließlich aus Kohlenhydraten - ein optimaler Nährboden für Bakterien. Ist erst einmal eine Infektion in der Wunde, kann dies böse Folgen haben. Daher sollten Sie bei Mauke mit Wirkstoffen arbeiten, die auch aus medizinischer Sicht sich bewährt haben.
Mauke entsteht durch Überlastungen oder Störungen insbesondere in Leber und Niere. Eiweißüberschüsse Fütterungs- oder Allergiebedingt (Impfung, Darmstörung, Trächtigkeit usw) sind meist die Auslöser dafür, dass die Leber und Niere (manchmal auch beeinflusst durch den Darm) nicht mehr ordnungsgemäß entgiften oder reinigen. Im Körper werden so genannte Mülldeponien gebildet, die insbesondere im Lymphsystem des Pferde zu Stauungen und übermäßiger Flüssigkeitsbildung führt (Dies führt bereits zu Hautreizungen und Abwehrreaktionen von innen). Die Haut schwillt an und an den dicht aneinander liegenden Hautzellen entstehen Zwischenräume in denen Bakterien von außen in die untere Hautschicht vordringen können. Insbesondere die Bakterien die auch für die Strahlfäule verantwortlich sein können dringen nun in die Hautschichten ein.
Um also diese Störungen einzudämmen muss sowohl an der Stabilisierung der Leber und Niere gearbeitet werden und gleichzeitig der Darm in seiner Entgiftungsfunktion unterstützt werden. Von außen sollte mit einer antiseptischen aber nicht zu wässrigen Salbe ein Schutzschild von außen aufgebaut werden und der Regenerationsprozess der Haut mit Kräutern und Zusätzen unterstützt werden. Reine Zinksalben helfen sehr wenig, da die Haut kaum Zink aufnehmen kann.
Aus diesem Grund haben wir nach langen Versuchsreihen die beiden Produkte NHC Muddy and Skinprotection Powder sowie die dazugehörige Creme entwickelt. Beide Produkte nehmen auf die oben genannten Faktoren Rücksicht. Die dauerhafte Erfolgsquote kann sich sehen lassen und gerade bei anfälligen Pferden kann bereits im Vorfeld während der kritischen Jahreszeiten behandelt werden.
Empfehlung
Verzicht auf Hafer, Mais und melassehaltige Zusatzfutter
Kein Brot oder Leckerlis füttern
Verzicht auf Mais und/oder Grassilage
15 bis 30 gr. NHC - Muddy and Skinprotection Powder ins Zusatzfutter geben (Struktur E von St. Hippolyt oder Pasture Mix von Dodson and Horrell)
Die betroffenen Bereiche mit sanftem Shampoo waschen (nicht zu oft)
NHC Muddy and Skinprotection Creme auf den betroffenen Bereich ca. 2 mal täglich auftragen
Diese Kur für ca. 3 bis 6 Wochen durchführen, anschließend müsste die Mauke komplett verschwunden sein. Zur Vorbeugung kann dann in den Wintermonaten NHC-General Mineral Plus und NHC Omega Balance Oil ins Zusatzfutter gegeben werden und kleine Stellen mit NHC - Muddy and Skinprotection Creme gut behandelt werden
In einer eigenen Versuchsreihe (25 Probanten) mit Tinkerbesitzern in Deutschland und Österreich wurden 22 Pferde (davon 1 Traber) komplett geheilt. 3 Pferde wurde wesentlich besser.
Empfehlung:
Waschungen mit Sebacil helfen den Milbenbefall als sekundäre Komponente abzustellen. Beachtet werden sollte aber, dass die Milben, welche sich von den Hautschuppen ernähren bis unter den "Achselhöhlen" des Pferdes nachzuweisen sind. Daher sollte das Pferd 2 mal im Abstand von ca. 10 Tagen komplett damit gewaschen werden. Verträglicher als das Sebacil und auch nicht so giftig ist das Parasitenfrei von Dr. Schaette (auch im Tinkershop). Im Zeitraum von 16 Tagen alle 4 Tage die Stellen waschen und auch die Beine rauf. (Einfach Fuß in den Eimer mit Parasitenfrei und Wasser (siehe Mischanleitung) stellen und dann das Bein rauf waschen. Offene Stellen können auch mit einer leichten Jodlösung gesäubert werden.
NHC Muddy and Skinprotection Serie im Tinkershop erhältlich.
Viele Grüße
Thomas
Mooshof
Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden