Hi, vielleicht kann mir hier jemand nen Tip geben: Mein Dickerle ist ziemlich guckig,nervös und schreckhaft - Magnesiummangel schliesse ich eigentlich aus, da unsere Wiesen sehr magnesiumhaltig sind (werds aber noch durch ein Blutbild checken lassen). Hat schon jemand gute Erfahrungen mit diversen Kräutern gemacht??Od. was könnte sonst noch helfen um seine Nerven etwas zu stärken?? Danke
Schau mal unter http://www.foodstock.net, da gibts verschiedene Mischungen. Ganz gute Erfahrungen habe ich mit dem Beruhigungsmittel gemacht, vor der Zahnbehandlung. Auch das Relax soll gut sein, benutzt eine Bekannte von mir. Zur not schreib mal ein mail hin, vielleicht gibts noch was anderes.
Ich habe nun auch mal diese Seite studiert und möchte nur mal erwähnen, dass es dem Betreiber dieser Seite gut tun würde, wenn er das Deutsche Futtermittelrecht studiert. Erstens sind Pferde (auch zu meinem Bedauern) Nutztiere und unterliegen strengen Vorschriften in den Futtermitteln. Darüber hinaus, sollten in der Anwendung von Kräutern auch die entsprechenden Fütterungshinweise nicht fehlen. (Baldrian und Hopfen sind Dopingmittel, Teufelskralle z.B. und andere dürfen wegen der Muskelentspannenden Wirkung nicht bei tragenden Stuten verfüttert werden und andere sind gänzlich verboten).
Eine Überprüfung der Futtermittel durch die jeweilige Landesbehörde hätte hier fatale Folgen. Gerade aber wenn man in der Erhärungsberatung tätig sein will sollten diese Aspekte zwingend berücksichtigt werden - denn auch als "Endverbraucher" macht man sich strafbar insbes. wenn man ein "Schlachttier" im Equidenpass stehen hat.
Mischt man diese Kräuter selbst uns vertreibt diese - muss man ebenso viel Qualitätsstandards in der Herstellung und in der Qualifikation der Mitarbeiter sicherstellen. Auch dürfen keine Heilenden und lindernden Eigenschaften beschrieben werden, da sonst sofort das Arzneimittelrecht greift und auch hier empfindliche Strafen zu erwarten sind (siehe Arhtrose ...wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend). Sicher sind all diese und noch etliche andere Regeln völlig an der Praxis vorbei - aber der Gesetzgeber verlangt dies und überwacht dies zukünftig sehr genau. Auch kannst Du im Futtermittelrecht genau nachlesen, was auf einem Etikett oder einer Webseite stehen muss und was auf keinen Fall darauf stehen sollte. Auch sind die Etiketten genau vorgeschrieben. Betreibt man einen Internetshop wie es hier der Fall ist würden sich sogenannte Abmahnanwälte regelrecht die Finger lecken. Allein die Angabe der Menge und des Preises (entspricht hier nicht den Vorschriften für Warenkennzeichnung lt. EU) dürften an die 450 Euro kosten.
Viele Grüße Thomas Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden
danke für den Hinweis, werde das gerne weiterleiten. Bin ja nett beraten worden. Ganz ehrlich: Wenn ich was für meine Pferde suche und im Internet über Seiten stolpere, dann informiere ich mich nicht vorher, ob der jeweilige Anbieter Regeln einhält, von denen ich keine Ahnung habe. Eine Fütterungsanweisung war jedenfalls auf meinen Kräuter-Packungen drauf und geholfen hats auch.
Vielleicht hätte ich mir das allerdings überlegen sollen, ob ich als Ansprechpartner dort mit auftauche, weil ich die Homepage überarbeitet habe :)
@Nicole: hmm, also wenn ich richtig lese, stehst du im Impressum der Seite als Inhaber der Firma. Wenn dem so ist, würde ich mir allerdings mal Gedanken machen.(gut gemeint)
@ Andrea: Wenn du dein Pferd ruhiger haben möchtest, ohne mit Futterzusätzen, Kräutern oder was auch immer zu arbeiten, mußt du das Ganze von einer andereren Sichtweise her angehen. (körperliche Probleme sollten vorher ausgeschlossen bzw. behoben worden sein, die Fütterung genau überprüft!) Ein Pferd "nervöselt" im Grunde genommen rum, weil es ihm an jeglicher Sicherheit mangelt und sein Nervenkostüm durch die ständige Unsicherheit immer überstrapaziert ist.(Auch Erfahrungen aus der Vergangenheit spielen eine wesentliche Rolle. In dem Fall muß man es schaffen, das "alte" Verhaltensmuster zu durchbrechen und ein neues zu etablieren). In deinem Fall mußt nun DU derjenige sein, der 1000%ige Verläßlichkeit, Ruhe, Sicherheit und Zuversicht ausstrahlt. Das ganze Umfeld (Stall, Herde, andere Menschen) muß Ruhe und Sicherheit vermitteln und du brauchst einen peniblen, immer wiederkehrenden gleichen Tagesablauf mit festen Zeiten, immer den gleichen Bezugspersonen und Bezugspferden. Und du brauchst enorme Geduld und Beherschung,über die Hibbeleien hinwegzusehen und sie als "Pippifax" abzutun. Dann wird das. Wir haben das mit unserer Koh-La auch so hinbekommen und die war "völlig Gaga". Heute (nach 2 Jahren) ist sie ein ausgeglichenes, super rittiges Pferd, aber trotzdem keine Schlaftablette (Traber mit drin!). Wann hast du abgesehen davon dein Pferd zuletzt schlafen gesehen? So richtig im Tiefschlaf auf der Seite liegend und mit geschlossenen Augen? Alleine schon der Schlafmangel an sich, macht auf Dauer jedes Lebewesen mürbe. Sicherlich geht nichts von jetzt auf gleich, aber mit Geduld und Ruhe bekommst du das Pferd zurück, das er vom Charakter her ist; was nicht ausschließt, daß er von Natur aus ein "spritzerer" Vertreter seiner Rasse ist. Viel Glück, Geduld und vor allem gute Nerven Grüßung Renate Credendo Vides !
Hi Renate, danke für deine Antwort. Also sollte ich jetzt zuerst gar nichts mit irgendwelchen Kräutern versuchen?? Mit der Vergangenheit hast du wahrscheinlich recht, als ich meinen Dicken vor dem Kauf angeschaut und geritten hab, war er richtig panisch - das ist ja jetzt schon viiieel besser (fällt mir grad so auf...) er stand da in seiner dunklen Box,schnaubte,machte riesen Augen und sprang beim kleinsten Geräusch in die Luft - in der Halle als ich ihn das erste mal Probegeritten hab war er auch total nervös, er schaute überall hin nur nicht da hin wo er hinlief....., aber da ich irgendwie gespührt hab, dass es ihm dort nicht gut ging und ich ihn mit Sicherheit hinkrieg, hab ich ihn gekauft.....richtig schlafen gesehen habe ich ihn noch gar nie, ich hab ihn in einem Stall untergestellt, da bin ich nur nachmittags od.abends. Aber wie ich ihn mittlerweile kenne, würd er wahrscheinlich sowieso gleich aufspringen wenn jemand den Stall betritt. Wahr ist auch - dass er bestimmt auch oft meine Nervosität spührt, da muss ich an mir selber auch noch arbeiten (aber bin nunmal ziemlich oft angespannt, weil er mich schon ein paar mal fast umgesprungen hat, weil hinter ihm wieder irgendein Monster war) Er ist wirklich nicht böse od. frech, einfach nur ängstlich und nervös. Also keine Kräuter??
Nein, würde ich bleiben lassen. Mag sein, daß es mit beruhigenden Kräutern und Zusätzen kurzfristig besser wird..... aber da wäre es dann effektiver, wenn du die nimmst. Klar kann man mit den richtigen Mitteln aus Mutter Natur das Nervenkostüm etwas besänftigen, gegen Angstzustände bräuchtest du dann aber wohl etwas anderes. Da wären z.B. Bachblüten ein guter Ansatz (dazu brauchst du aber jemanden, der sich damit auskennt und auch du mußt dein Pferd und seine seelischen Zustände sehr genau beurteilen können, sonst ist das nur ein "Schuß ins Blaue"). So wie sich das Ganze liest, ist er ein "klassischer Fall". Er ist nervös weil er Angst hat; vor akuten Geschehnischen und auch vor allem was passieren könnte und schon passiert ist. Er hat quasi "Angst im Vorraus". Wie wird er jetzt gehalten,wie ist der Allgemeine Umgang auf dem Hof(wie sind die Leute so drauf,ist es hektisches treiben oder gelassener Umgang?), wie ist die Herde besetzt, usw. Wie oft besuchst du ihn und warum (also bist du immer nur da um etwas von ihm zu wollen, oder auch mal nur um mit ihm zu sein ohne etwas von ihm zu erwarten). Viele Pferde haben auch oft Angst davor die Erwartungen nicht zu erfüllen die in sie gesetzt werden (Pferde spüren das sehr wohl). Dann ist natürlich am wichtigsten, daß erstmal du deine Angst in den Griff bekommst; wie kann er sich sonst bei dir sicher fühlen um zur Ruhe kommen? Unter diesen Vorraussetzungen klappt natürlich auch die Kommunikation nicht mehr und jeder von euch beiden staut die Anspannung weiter an. Ihr habt noch eine Menge vor miteinander, aber das schafft ihr! Nur Mut. Fang einfach an mit Punkt 1. bring Ruhe in dich und dein Pferd.Erwarte nichts (schon gar nichts negatives wie "gleich springt er wieder") und verbringe völlig "zwecklose" Zeit mit ihm. Das ist die wichtigste Zeit; die, die man miteinander verbringt ohne zu fordern oder zu erwarten; die Zeit, in der man einfach miteinander ist.
Hi Renate! Oh jaaa!!Gebt mir Beruhigungsmittel!!! .... Also ein kurzer Sachverhalt zu der Lage meines Nerverls:
er steht zusammen mit 20 Pferden in einem schönen Freizeitstall (absolut ohne Druck - keine Turnierleute - NUR Freizeitpferde und Knuddelpferde). Die Leute sind auch alle recht gmütlich drauf, blos kein Stress - das einzige was für Stress sorgt, sind eigentlich nur die Kinder vom Hof die des öfteren wie irre Ziegenböcke durch den Stall preschen..... Mein Dicker ist eigentlich auch das einzige Nerverl im Stall, die restlichen sind recht cool. ( es ist aber auch nicht zu übersehen, dass er ordentlich Vollblut mit drin hat....) Es gibt zwei Herden. Die eine besteht aus den eher grösseren Warmblütern und Kaltblütern, seine Herde eher aus kleineren,Isis,Hafis und so...Wallache und Stuten gemischt. Ich bin ca. 4-6 mal in der Woche bei ihm und nicht immer reit ich ihn dann auch, manchmal putz und kraul ich auch nur, wenn ich den Stall betrete wird er auch immer gleich aufmerksam und gurgelt mir fröhlich entgegen - also glaub ich nicht, dass er mich vielleicht nicht leiden kann.....ne, das glaub ich nicht.... Ja, das wars soweit glaub ich LG ANDREA
Na das klingt doch nicht soo schlecht. Besorg also mal für dich nen 5 Liter Humpen Galama extra oder sowas und los gehts. 20 Pferde sind natürlich schon ein Haufen Zeug für ein nervlich angeschlagenes Pferd, aber wenn die beiden Herden homogen sind und dort kein Streß herrscht, mußt du dir nur mal die wilden Kinderhorden zur Brust nehmen. Es gibt viele Pferde, die mit Kindern nicht wirklich was anfangen können (Koh-La ist übrigens auch so eine; ab Teenageralter aufwärts gehts dann, aber die jüngeren treiben ihr den Schweiß auf die Stirn und sie verzieht sich so weit es geht). Bitte also doch mal die Kinder etwas Rücksicht zu nehmen und nicht wie die geisteskranken durch den Stall zu flitzen. Muß ja nun wirklich nicht sein. Wenn du soweit bist, daß du das Gefühl hast ihr habt grade ne gute relaxte Phase, fang an, mit ihm alleine spazieren zu gehen und fang an mit ihm zu spielen. Mit allem möglichen Krempel, den du findest. Mit leeren Futterdosen Fußball spielen, mit der Abschwitzdecke verstecken spielen, völlig ohne ihm was beibringen zu wollen.(z.B. auf dem Reitplatz) Wenn er wegspringt laß ihn und tu so als ob du überhaupt nicht wüßtest was er grade für nen "Anfall" hatte. Laß ihm Zeit sich auseinanderzusetzen mit dem was ihm Angst macht. Beschütze ihn nicht davor, sondern zeige ihm, daß es eine Lösung gibt (durch dein Vorbild).Genauso verhältst du dich, wenn es irgendwo scheppert und er sich erschreckt. Du mußt ihm vermitteln: Was hast du? Ich hab das auch gehört (gesehen) aber das ist doch kein Grund hier Kalorien zu verbrauchen? Du verstehst wie ich es meine? Genau diese Ausstrahlung mußt du entwickeln. Also nicht so tun, als ob du nix mitbekommen würdest (sonst meint dein Pferd du wärst blind und taub und er muß auch noch auf dich aufpassen) sondern eben mit der gelassenen Ruhe eines guten "Herdenchefs", der alles im Griff hat. Natürlich darf auch ein Herdenchef sich mal erschrecken oder vor was Angst haben - aber er geht damit anders um.
Nanu, habe ich expandiert, und weiß gar nichts davon? Nur weil ich die Kräuter in meine Artikelliste übernommen habe wollte ich doch den Laden nicht kaufen... Da muss ich echt mal fragen.
Ansonsten kann ich mich Renate nur anschließen, und wenns doch schon so viel besser geworden ist seid ihr auf dem Richtigen Weg. Ich war nach meinem Reitunfall auch ne ganze Zeit sehr nervös und ängstlich, was sich auf die Pferde übertragen hat, und ich habe mir den Rat meiner Reitlehrerin zu Herzen genommen und habe dann lauthals (und seeeehr falsch) zu singen begonnen. Und sie hatte recht, man kann nicht gleichzeitig singen und verspannen :)