Hallo, kann es sein, dass das Absetzen einer kortisonhaltigen Augensalbe Hufrehe auslösen kann? Zur Erklärung: Timmy ist unser Schelm im Stall (Haflinger) und aufgrund einer Augenverletzung letzen Jahres im Mai muß er noch immer eine kortisonhaltige Augensalbe 2 x täglich bekommen. Der TA ließ die Salbe von heute auf morgen absetzen um zu sehen, ob das Auge in Zukunft auch ohne salben auskommen kann. Genau 3 Tage später fing er an zu lahmen und weitere 3 Tage später hatten wir die TA-Diagnose Hufrehe (zum Glück recht früh erkannt und nur die leichte Form von Rehe). Wir grübeln und grübeln, von was die Rehe kam. Die Pferde haben alle die gleichen Bedingungen, es gibt das gleiche Heu (keine Herbstzeitlose etc.) und wir haben noch nicht mit dem Anweiden begonnen ... Danke im voraus, Silvia

Was uns noch eingefallen ist: 1 oder 2 Tage vor dem ersten Lahmen hat er eine Wurmkur bekommen - Banminth. Könnte auch das Auslöser sein? Eigentlich ja wohl kaum, sonst wäre das Mittel wohl längst vom Markt genommen worden!? LG Silvia

Naja.... nach einem Jahr Kortison ist die Immunabwehr sicher beim Teufel. Auch wenn es "nur" eine Augensalbe war, ich kann mir schlecht vorstellen, wie die Salbe dem Organismus verklickert haben könnte, dass sich das Kortison nicht im ganzen Körper breitmachen, sondern nur am Auge wirken soll. Also würde ich schon annehmen, dass sowas Auswirkungen hat. Die Banminth ist an sich zwar kein Hammermittel, aber in Kombination mit dem plötzlichen Absetzen des Kortisons und der Wirkung des Kortisons an sich, kann ich mir schon einen Reheschub vorstellen. Hufrehe ist ja eine Vergiftung, bzw. eine Reaktion auf eine Überschwemmung des Organismus mit Giftstoffen (also entweder angestauter "Körpergiftmüll" oder eben auch von aussen zugeführte pflanzliche oder chemische Gifte). Hauptsache ihr bekommt das wieder in den Griff - viel Glück dabei. Grüßung Renate

Das das Absetzen einer Augencortisonsalbe Hufrehe auslösen könnte - halte ich ehrlich gesagt für serh unwahrscheinlich. Insbesondere nicht nach 2 Tagen, da sich das Cortison nicht so schnell abbaut. Viel wahrscheinlicher wäre die Angelegenheit mit der Entwurmung.

Offensichtlich hat man das Pferd in einem Stadium entwurmt - indem es wohl bereits vom Immunssystem geschwächt war. (Vielleicht kämpfte es im Moment mit einem Infekt). Wurde das Pferd auch noch geimpft?? Nach dem Entwurmen doch geritten???

Es gäbe hier sicherlich viele Theorien. Hier solllte Ihr jetzt den Stoffwechsel mit Kieselgur unterstützen, und ein Teufelskralle, Yucca, Silberweide, MSM Präparat (Schmerzen - entzündungshemmend) zufütttern.

Viele Grüße
Thomas
Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden

Hallo Renate und Thomas, ein ganz dickes Dankeschön für Eure schnelle Antwort. Heute hat Timmy seinen Rehebeschlag bekommen und lt. TA und Schmied darf er auch auf unserem ersten 3-Tages-Wanderritt an Pfingsten mit. Tja Thomas, er wurde tatsächlich geimpft (!!!) und 1 oder 2 Tag(e) später entwurmt. Ans impfen haben wir nicht mehr gedacht. Hätte man da stutzig werden und beim TA nachfragen müssen? Aber eigentlich erwarte ich vom TA, dass er einen darauf hinweist ... oder es ist wirklich eine Kette unglücklicher Faktoren zusammengekommen. Nun denn, rückgängig machen kann man es nicht mehr, aber für die Zukunft besser machen ist schon möglich. Jetzt brauch` zumindest ich bei meiner Annie nicht mehr die Flöhe husten hören, denn sie wurde weder geimpft, noch ist sie auf Kortison und nach der Wurmkur wurde sie auch nicht geritten. Heyeyey, sind die Kinder gesund, machen einem die Rösser kopfzerbrechen. Liebe Grüße nach Bayern und danke nochmals, Silvia