Hallo,

der Paintwallach (15 Monate, Palomino-Schecke, weiße Beine) hat seit über einer Woche "komische Stellen" an den Beinen, erst nur an einem, seit gestern an drei Beinen.

Der TA meint, es sei Mauke, (ist aber alles trocken, nix nässt) was auch bei dem Wetter der letzten Tage (hatten Hochwasser und mussten evakuieren) kein Wunder sei. Aber er hatte es schon vorher, als es noch trocken und warm war...

Hab mal gegoogelt und herausgefunden, dass es außer Haltungs- und Fütterungsbedinungen noch zwei andere Ursachen für Mauke gibt: Stress und Allergien.

Feutigkeit als Grund schließen wir eigentlich aus, weil der Kleine nur die ersten zehn Tage seines Lebens im Stall stand und seitdem immer draußen, bei jedem Wetter und er hatte nie Probleme mit Mauke. Kann es sein, dass es 15 Monate gut ging und jetzt doch plötzlich Mauke auftritt?

Fütterung schließen wir eigentlich auch aus, sie stehen draußen, zufüttern tun wir nicht.

Stress... Der Kleine ist der Rangniedrigste und wird ab und zu schon mal heftig attackiert (er ist auch der bei weitem jüngste, die anderen drei sind fünf, ca. zehn und 27 Jahre alt) - ist das für ein junges Pferd vielleicht so viel Stress, dass das die Mauke verursachen könnte?

Wir tippen auf Allergie. Eine Bekannte sagt, sie hatte diese trockene Mauke bei ihrem auch schon mal - ausgelöst durch Mücken (ich nehme einfach mal an, dass sie Kriebelmücken meint...) An der Weide liegt an einem kleinen Bach - entsprechend hoch ist das Aufkommen an Viehzeugs...

Der TA hat eine Spritze verpasst, jetzt muss sie so ein Pulver füttern und eincremen (hab mir leider die Namen nicht aufgeschrieben), habt Ihr vielleicht noch einen anderen Tip?

Hab bei Google noch ein paar Erfahrungsberichte gefunden:

-mit Kernseife waschen und Jodsalbe drauf
-Knoblauchöl drauf und Silicea geben
-mit Jodseife waschen und Babypuder drauf

Ach ja, und dann stand da noch, dass auch Zinkmangel eine Ursache sein könnte...

Was meint Ihr dazu? Habt Ihr ein paar Tipps? Ich selbst hab überhaupt keine Erfahrung mit Mauke, hoffe auf Euren fachmännischen (oder fachweibischen - fachfrauisch klingt so blöd) Rat!!!

Vielen Dank im voraus!

Vorherbstliche Grüße
Gizmo

Hallo Gizmo

Zunächst ist ein ganztägiger Weidegang auf Weiden, die nicht entsprechend portioniert werden für den Stoffwechsel der Pferde ganz schön heftig und auch sehr beslastend für die Leber (Engiftungsorgan)

Darüber hinaus ist auch in diesem Jahr die Herbstgrasmilbe sehr früh unterwegs. Somit kann auch eine Milbe die Mauke verstärken bzw. auslösen.

Drittens sollte auch in den Sommermonaten gerade bei ganztägiger Weide eine Mineralversorgung vorgenommen werden - da aufgrund des Ungleichgewichts Energie/Protein und Ca/Ph etwas unternommen werden sollte.

Gruß
Thomas

Kann Thomas in bezug auf Herbstgrasmilben nur zustimmen. Bei uns im Stall bekamen auch plötzlich zwei Pferde etwas, was irgendwie nach Mauke aussah, aber doch nicht so ganz... Bei uns waren es Herbstgrasmilben (und zwar mitten im Sommer!), und nach einer Behandlung mit Sebacil ist das Problem nie wieder aufgetreten. Vielleicht kannst du deinen TA da ja nochmal drauf ansprechen?

Hallo und erst mal vielen lieben Dank für die Antworten!!!

An Sebacil hatte ich auch schon gedacht und auch die Mineralversorgung hab ich schon angesprochen. Die Weiden sind entsprechend portioniert, darauf achten wir. Was ich, wie ich grad beim drüberlesen feststelle, vergessen habe zu erwähnen ist, dass der Paint nicht mehr sondern einer Freundin gehört, ich selbst also nicht soo viel dazu sagen oder tun kann. Sie will jetzt versuchen, dem Hotti so ein Aloe Vera Zeug zum trinken zu geben, das sie selbst auch trinkt und das wohl auch gegen Mauke helfen soll... Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll, ich bin dann doch immer der Typ, der auf altbewährtes zurückgreift und gern auf Erfahrungswerte (nicht zwingend meine, aber halt Erfahrungswerte) zurückgreift. Hatte vorgeschlagen, mal ein Blutbild machen zu können, weil ich halt im Internet gelesen hatte, dass eine der Ursachen (wobei nicht zwingend die alleinige) auch Zinkmangel sein kann, bisher ist da aber nichts in die Richtung passiert.

Letztendlich kann ich halt immer nur sagen, was ich so denke, bzw. was ich lese, was mir von anderen geraten wurde, entscheiden muss sie selbst. Kann das übrigens was mit der Fellfarbe zu tun haben? Die anderen drei haben nämlich nichts, mein Kleiner hatte ein bisschen was in den Ohren, ist aber nach kurzer Behandlung weg. Der Paint ist ja Palomino-Schecke, also hell und die andern drei sind zwei Füchse und ein Brauner... Die Tierärztin meinte wohl, das könne damit zusammenhängen, dass er deshalb anfälliger ist dafür...

An die Herbstgrasmilben hatte ich gar nicht gedacht, da müssen wir noch mal fragen...

Ich werde auf jeden Fall das, was Ihr mir geraten habt, mal weitergeben und dann kann sie ja entscheiden, ob sie das annehmen möchte. Halte Euch weiter auf dem Laufenden.

LG
Gizmo