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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 900 mal aufgerufen
 Lahmheiten, Hufprobleme, Muskel und Sehnen
Joschka Offline

Neu in diesem Forum

Beiträge: 1

22.09.2007 22:27
Hufrehe Antworten

bei meinem Tinkerwallach wurde vor 2 Wochen Hufrehe diagnostiziert (Schmied und Tierarzt), es war aber zum Glück noch nicht sehr akut, da er noch gut laufen konnte. Er hat jetzt den speziellen Rehebeschlag und wird auch ausreichend beschäftigt. Jetzt stelle ich ihn für eine Stunde am Tag auf die Wiese, sonst steht er auf dem Paddock und scheint den soz. Kontakt zu seinen Artgenossen sehr zu vermissen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen und wann und wie lange kann er endlich wieder zu den anderen. Jetzt schon danke für eure Antworten!!!

Nicole Helmken ( Gast )
Beiträge:

23.09.2007 09:26
#2 RE: Hufrehe Antworten

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass keine Hufrehe wie die andere ist. Daher kann man auch keine pauschalen Aussagen treffen. Es gibt Pferde, die brauchen trotz Rehe keinen Beschlag, sondern werden Barhuf gesund. Es gibt welche, die können ihr leben lang nicht mehr barhuf laufen. Es gibt welche, die werden ihr leben lang kein Gras mehr vertragen - bei anderen kommt die Rehe trotz ausgiebigem Weidegang nie wieder.

Wie du das genau regelst, besprichst du am besten mit Schmied und TA, die waren ja beide von Anfang an dabei. Vielleicht gibt es aber bei euch im Stall ein anderes Pferd (vielleicht eins, das etwas zu moppelig ist), das sich das Exil mit deinem teilen kann? So halten wir es jedenfalls, wenn eins krank ist bleibt ein anderes zur Gesellschaft dabei.

Aber tröste dich, die Weide-Saison ist ja bald vorbei, spätestens dann kann deiner ja wieder zu den anderen.

Mooshof Offline

Administrator


Beiträge: 789

24.09.2007 07:16
#3 RE: Hufrehe Antworten

Was verursacht die Hufrehe?


Es gibt viele verschiedene Gründe Eine der hauptsächlichen Gründe für die Entstehung von Hufrehe ist die durch Beweidung von Grasflächen ausgelöste Hufrehe. Mit Beginn der Weidesaison steigen auch die Hufrehefälle.



Hauptverursacher bei der durch Grasaufnahme bedingten Rehe scheint eine bestimmte in Pflanzen vorkommende Art von langkettigen Zuckern zu sein. In der Biochemie heißt diese Substanz "Fructan". Fructan ist ein Polysaccharid und dient in Pflanzen als kurzfristiger Energiezwischenspeicher. Bis zu 90% der Energie wird in Gräsern als Fruktan gespeichert, der Rest in Form von Stärke. Die bisherige Annahme, daß Proteine der Auslöser für die Weide bedingte Rehe sind, ist mittlerweile verworfen.



Die Fotosynthese der Pflanzen und damit die Produktion von Energie ist abhängig von der Lichtmenge bzw. der Stärke der Sonneneinstrahlung sowie Wärme und dem Vorhandensein von Wasser und Luftfeuchtigkeit. Je wärmer und feuchter es also am Tage ist, desto intensiver läuft die Fotosynthese und damit die Produktion von Energie und Energieträgern im Gras. Wird also Witterungs- und Tageslichtbedingt mehr Energie und damit mehr Zucker gebildet, als für das Wachstum der Pflanze verwendet werden kann, beginnt die Pflanze den Zucker in Fructan umzuwandeln, um die überschüssige Energie „zwischenzulagern“. Die Fructan Energiespeicher werden dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgebaut und beim Pflanzenwachstum verwendet.



Die Menge der gebildeten Fructane hängt aber noch von zusätzlichen anderen Faktoren ab und unterscheidet sich je nach Pflanzenart, Pflanzenbestandteile, dem Reifheitsgrad der Pflanze sowie der Tageszeit und saisonalen Effekten. Die Schwankungen in der Fruktankonzentration kann sich binnen weniger Stunden, verändern, sodass am Vormittag eine völlig andere Situation vorherrschen kann als am Nachmittag.

Die Schwankungsbreite des Fructangehaltes kann enorm sein. Z. B. findet man bei kühlem Wetter (etwa 0 - 8 °C) bis zu 200 mal mehr Fructan im Gras als bei wärmeren Wetter (ca. 20 °C). Da das Gras bei den kühlen Temperaturen langsamer wächst, speichert es die überschüssige Energie in Form von Fructan zwischen. Ist die Sonneneinstrahlung jedoch reduziert, bei bewölktem Wetter oder Regen, fehlt das entsprechende Licht und die Fotosynthese läuft nur auf Sparflamme weshalb dann nur wenig Energie und auch nur wenig Fructan gebildet wird. Gerade also auch in den Herbsttagen, wo niedrige Temperaturen vorherrschen aber die Sonne noch eine höhere Konzentration hat, muß bei reheanfälligen Pferderassen aufgepaßt werden.

weiterlesen unter: http://www.natural-horse-care.com/pferde...fall-Vorbeugen/

und

Hufrehe – Neben Kolik und Spat die meist gefürchtete Krankheit bei Pferden
NHC Rehe akut kann helfen

Wer Pferde hat, fürchtet die Hufrehe mehr als alles andere. Gerade die Besitzer von Pony- oder Robustpferderassen werden bei Hufrehe hellhörig. Statistiken haben bewiesen, dass gerade Ponyrassen öfters an Hufrehe leiden. Interessant aber ist, dass diese nicht ein besonderes Gen besitzen, das sie anfälliger als andere Rassen machen würde. Vielmehr werden gerade in der Haltung und Fütterung von Ponys die schwerwiegendsten Fehler gemacht.

Hufrehe bei weitem noch nicht vollständig erforscht. Neben einer kurzen Erläuterung über die Symptome und die unterschiedlichsten Therapiemaßnahmen werden wir in diesem Artikel hauptsächlich auf die fütterungsbedingte Hufrehe und das oftmals Hufrehe auslösende metabolische Syndrom der Pferde (EMS) eingehen. Wichtig erscheint uns in diesem Artikel auch, über die Fütterung eines Hufrehe-Pferdes im akuten Zustand und nach einem Schub einzugehen.
Die als Hufrehe bezeichnete Erkrankung der Huflederhaut nimmt nicht nur wegen der auffälligen klinischen Symptomatik, sondern auch wegen ihrer Entstehung eine Sonderstellung unter dem Entzündungsformen des Hufes ein. Die Krankheit befällt gewöhnlich paarig, vorwiegend die Hufe der Vorder- oder auch der Hintergliedmaßen, manchmal zudem alle vier Extremitäten und gelegentlich unter bestimmten Voraussetzungen nur einen Huf. Hierbei handelt es sich um eine hochgradige Entzündung der gesamten Lederhaut. Diese schmerzhafte und die Bewegung beeinträchtigende Entzündung führt ohne erfolgreiche Behandlung letztendlich zur Drehung oder Absenkung des Hufbeines und zum sogenannten Ausschuhen.
Die Hufrehe zeigt in ihrer Symptomatik ein weitestgehend identisches Muster - die Krankheitsverläufe sowie die auslösenden Ursachen können sehr unterschiedlich sein.

weiterlesen unter : http://www.natural-horse-care.com/pferde...Risiko-Fruktan/

Liebe Grüße
Thomas

Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden

Amadeus Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 132

26.09.2007 11:04
#4 RE: Hufrehe Antworten

Hallo,
uns traf diese Diagnose vor ziemlich genau 5 Wochen. Gott sei dank auch nicht so schlimm da wir es recht früh erkannt haben, sofort von der Wiese geholt auf einen Sandpaddock gestellt und gekühlt, gekühlt gekühlt. Dann kam erst nach einer Woche der Beschlag drauf und er bekommt Ginko zur Blutverdünnung. Mit dem Beschlag lief er sofort gut. Nach 2 Wochen haben wir ihn täglich spazierengeführt und 5 min grasen lassen. nach 3 Wochen durfte er für 2 Stunden zu seinen Kumpels auf die Weide und wurde wieder ruhig für eine halbe Stunde geritten. Dann wurde das weiden langsam gesteigert. Bis jetzt toi toi toi gehts. Er kriegt aber nur Heu und Gras.
Das mit dem Sozialkontakt war natürlich ein Problem er hatte immer jemand in Sichtweite und durch einen (un)glücklichen Zufall für eine Woche einen Paddockgenossen. totzdem wirkt er sehr unausgeglichen und erst seit er was länger zu deinen Kumpels darf ist er wieder was zufriedener und ich glaube das sein Hunger eine große Portion Unzufriedenheit ausgelöst hat, aber da mußte er durch. Ach ja, einen Maulkorb (Freßbremse) haben wir natürlich auch ausprobiert. Aber seine Freunde haben beschlossen das dieses Ding ja nicht ins Gesicht gehört und haben ihm geholfen es auszuziehen und zu vernichten. Er hielt keine 2 Stunden!

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