Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 


zur Homepage





Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 5.209 mal aufgerufen
 Fragen, Anregungen allgemein
Nina & Gismo Offline

Mooshoffan

Beiträge: 40

28.07.2004 14:07
Fütterung bei Jungpferden Antworten

Hallo!

Wie ihr vielleicht schon gelesen habt hat sich meine Freundin einen Tinker-Jährling gekauft. Wir sind überall in unserer Umgebung rumgefahren und haben einen guten Platz für ihn gesucht. Auf einem Hof war es perfekt, allerding hätte es dort 200€. Ein ganz schöner Hammer, denn so viel zahle ich noch nicht mal für Gismo´s Stallmiete.
Ist es normal, das man sein Fohlen bzw. Jungpferd nicht von der Koppel holen oder besuchen darf, wenn es zur Aufzucht auf der Koppel mit anderen Jungpferden steht?
Überall wo wir uns einen Hof angeschaut haben, war das Problem mit dem Hafer. Auf dem einen Hof bekommen die Jungpferde 4kg hafer pro Tag. Natürlich kommt er da nicht hin. Luk kommt jetzt auf einen Hof im Nachbarort, da bekommen sie zwar auch Hafer und Mineralien, aber sie haben mit sich reden lassen, das er nicht so viel bekommt und wenn er brav ist und sich anbinden läßt können wir einen Sack Müsli hin stellen, was er dann bekommt.
Was füttert man Jngpferden?
Ab Wann sollte man einen Hengst karstrieren lassen. Welche Auswirkungen hat es, wenn man ihn früh oder spät kastrieren läßt?

Ciao
Nina & Gismo

Anke und Amida Offline

Mooshoffan

Beiträge: 42

28.07.2004 15:00
#2 RE:Fütterung bei Jungpferden Antworten

Hallo !

Seit wann darf man sein junges Pferd auf der Weide nicht besuchen ?!?
Ich bin der Meinung, man sollte sogar regelmäßig vorbeischauen und mit dem jungen Mann üben. Wenn man nämlich nicht regelmäßig am Ball bleibt, das Hufe geben, Halfter aufziehen, Putzen, Anbinden etc. zu trainieren, werdet ihr bald vielleicht einen kleinen Flegel auf der Weide stehen haben. Stellt euch vor, was ich natürlich nicht hoffe, der Tierarzt wird gebraucht und euer Kleiner läßt sich weder einfangen noch anbinden und hat durch die Tobereien mit seinen neuen Kumpels nur noch Flausen im Kopf, gilt genauso für den Schmied.
Ich habe das Hengstfohlen meiner Stute Anfang Mai an seine neue Besitzerin abgegeben. Dort steht er mit drei anderen Jährlingen auf einer Weide und bekommt nur Mineralfutter dazu, da auf der Weide genug für ihr Wachstum steht. Gelegt wird er noch nicht, er darf erstmal Hengst bleiben, um sich körperlich richtig zu entwickeln. Seine Besitzerin will schauen, wie er sich - besonders im kommenden Winter - so benimmt, und wird dann entscheiden, ob er gelegt wird oder nicht. Er soll aber so lange wie möglich Hengst bleiben.

Viele Grüße, Anke und Amida

Carmen ( Gast )
Beiträge:

01.08.2004 11:40
#3 RE:Fütterung bei Jungpferden Antworten

Das mit dem nicht von der Weide holen dürfen kann ich auch nicht nachvollziehen.

Natürlich, ein Jungpferd soll in erster Linie spielen und toben dürfen, aber die essentiellen Dinge wie Hufschmied, halftern lassen , etc. sollten schon sitzen. Auch ist ein lockerer Kontakt zum Bsitzer nie verkehrt.
Lediglich Bodenarbeit, etc. sollte für so ein junges Pferd tabu sein.
Vielleicht möchte besagter Hof ja einfach nicht, dass die Besitzer öfter mal vorbeikommen (aus welchem Grund auch immer)...

Der Hafer...tja, ist natürlich schön einfach, allen das Gleiche zu geben. Mittlerweile ist ja wohl mehr als bekannt, dass man ein Robustpferd nicht so füttern kann, wie z.B. ein Warmblut, aber über die Futterrationen mal nachzudenken und umzusetzen, das ist ja wieder mehr Arbeit.

Theoretisch könnte man einen Hengst bereits in den ersten Lebenstagen kastrieren lassen (wird bei Rindern ja auch gemacht), das wirkt sich aber auf die körperliche Entwicklung aus, die dann mehr ins "Weibliche" geht.
Je länger ein Pferd Hengst sein darf, desto "hengstiger" sieht er natürlich auch aus. Man hat nur eben das Risiko, dass, wenn man zu lange wartet, er dementsprechend auch Hengstmanieren entwickelt. Und wenn sie es dann noch schaffen, zu decken, bleiben bei vielen die Hengstmanieren.

Als grobe Richtlinie werden Hengste so zwischen ein bis zwei Jahren kastriert. Manche machen´s früher, manche später, je nachdem, welche Möglichkeiten zur Hengst(chen)haltung bestehen. Schließlich kann bereits ein frühreifer Jährling einen "Glückstreffer" landen, andere haben´s mit 18 Monaten noch nicht richtig kapiert.

Viel Glück bei eurer Suche nach einem vernünftigen Hof.

Grüße
Carmen

Carmen ( Gast )
Beiträge:

01.08.2004 12:01
#4 RE:Fütterung bei Jungpferden Antworten

Ach, in punkto Futter:

Für ein Warmblutfohlen ist es duchaus üblich, 3-4 kg Hafer zu verfüttern. Das können viele gut vertragen, ohne besonders dick zu werden.
Bei unseren leichtfuttrigen Robustrassen sieht das Ganze etwas anders aus: Bei 4 kg Hafer pro Tag wird das eher in die Richtung Hängebauchschweinchen gehen .

Bitte auf gar keinen Fall Fohlenstarter, Zuchtmüsli oder ähnliches verfüttern!
Die Tiere wachsen unheimlich schnell davon und bekommen marode Knochen (ähnlich dem Schweinemastfutter, etc.)! Fohlenstarter, etc. sind eher für Züchter ausgelegt, die ihre Fohlen möglichst schnell an den Mann bringen wollen und wo die Gesundheit zweitrangig ist.

Ein schlichtes Robustpferdemüsli mit entsprechender Mineralfutterzugabe reicht vollkommen aus. Oder dieses Spezialmüsli v. Dodson& Horrel für sehr leichtfuttrige Fohlen (mit niedrigem Energiegehalt).
Heu sollte nach Möglichkeit immer zur freien Verfügung stehen, es ist auch (und gerade) bei Jungpferden das beste Grundfutter, das man anbieten kann.

Grüße
Carmen

Nina & Gismo Offline

Mooshoffan

Beiträge: 40

04.08.2004 12:39
#5 RE:Fütterung bei Jungpferden Antworten

Hi!

Wir konnten auch nicht verstehen, warum Luk nicht besucht werden darf. Da wo er nun steht dürfen wir auf die Koppel und ihn besuchen, aber nicht runter holen. Das kann ich auch verstehen, nicht das die anderen Hengste dann mit wollen. Hengste sind ja bekanntlich etwas anders als Wallache oder Stuten :o)
Im Winter stehen die Hengste in Laufboxen und bekommen 2 oder 3x am Tag Hafer, wenn Luk es nicht verträgt können wir ein Müsli hin stellen. Auch im Winter kommen die Hengste halbtags auf die Weide. Denke wir haben da einen ganz guten Platz für den kleinen gefunden. Die anderen Höfe waren echt zum kotzen, sorry wenn ich das so schreiben muss.

Ciao
Nina & Gismo

Nicole ( Gast )
Beiträge:

04.08.2004 13:27
#6 RE:Fütterung bei Jungpferden Antworten

Zum Thema Futter: Bitte überlegt euch ganz genau, was ihr Luk füttert, und was nicht! Nicht alle Mineralfutter sind für Jungpferde geeignet, nicht alle Mineralfutter sind für Weidepferde geeignet, und das was auf der Weide wächst reicht meistens hinten und vorne nicht, um ein Pferd ohne jegliche Zufütterung von Raufutter wie Heu und Stroh zu versorgen.

In der Kinderzeit werden die Weichen gelegt für die gesamte Zukunft des Fohlens. Wer hier Fehler in der Fütterung macht, wird das später in Form von Gesundheitsschäden quittiert bekommen. Wenn ein älteres Pferd eine zeitlang mal unter- oder überversorgt ist, ist das lange nicht so tragisch, als wenn ein Fohlen während des Wachstums zu viel oder zu wenig der benötigten Nährstoffe bekommt. Die Fütterung von Pferden im Wachstum kann man nicht der von ausgewachsenen Pferden nicht vergleichen.

Lasst euch am Besten beraten. Von einem gescheiten Tierarzt oder einem unabhängigen Futterberater.

 Sprung  

> Bilder hochladen,hier!!<

Xobor Ein Xobor Forum
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz