Hallo, liebe Tinkerfreunde!

Derzeit nehme ich mit meinem dicken Tinkerchen Western Unterricht und ich bin hellauf begeistert! Finlay arbeitet toll mit und ich bin total erstaunt, wie schnell er Fortschritte macht!

Nun, allerdings habe ich ein ganz anderes Problem:
Ich kann mit ihm kaum noch ins Gelände! Immer, wenn ich ihn vorher nicht auf dem Platz richtig gearbeitet habe, kann ich nicht ins Gelände! Sprich, er muss vorher auf dem Platz schon etwas geschafft haben, bevor wir noch eine Runde rausgehen können.
Heute morgen wollte ich zusammen mit einer Bekannten und deren sehr ruhigen Tinkerstute ausreiten, einfach nur gemütlich durch den Wald im Schritt.
Tja, leider hat das mein lieber Tinker ganz anders gesehen, denn er wollte nur noch rennen!
Ich konnte ihn nicht an den Zügel ranreiten, alles half nichts, er ist mit gestrecktem Kopf losmarschiert und ich hockte drauf, wie ein Fähnchen im Wind!
Naja, irgendwann hat dann meine Kraft in den Armen versagt und ich bin abgestiegen! Hab ihn dann alleine zurück zum Stall geführt und auch beim Rückweg war er total durch den Wind...dann bin ich mit ihm auf den Reitplatz und habe ihn arbeiten lassen!
Ist er dann geschwitzt und durfte was arbeiten, ist er total zufrieden und das liebste Pferd auf Erden.....!

Finlay ist im Herbst 6 Jahre alt geworden, wird derzeit total bullig und ein mords Kerlchen...er wird immer grösser und breiter (hat knappe 160cm und ist sehr breit).

Mich würde einfach interessieren, ob es "normal" ist, dass ein junger Tinker mal solche Ausraster hat?!
Waren eure Tinker in dem Alter auch so?!
Wenn ich mit ihm auf dem Platz war und er schon gearbeitet hat, ist er danach im Gelände ein Lamm....
Wer kann mir Mut machen?!

Freue mich auf jede ernstgemeinte Antwort!

Danke und liebe Grüße
NADINE und FINLAY

Hallo Nadine,

na, da hast ja auch so ein munteres Kerlchen. Vergiss nicht, es wird bzw.ist Frühling!!Da sind die meisten Pferde ziemlich "lustig" und wollen gern rennen und die Sau rauslassen, da ist meiner nicht anders. Und ausserdem, so wie er jetzt ist, zeigt, dass er sich gut fühlt und gesund ist..sieh das auch etwas positiv.
Natürlich nervt es auf Dauer tierisch, wenn man keine gemütlichen Ausritte mehr machen kann, da kann ich dir aber auf jedenfall Mut machen. Mein vorheriger Wallach hatte auch manchmal so Phasen, bei denen gemütliche Ausritte nur in Stress ausarteten. Was ich getan hab? Oft nur mal spazierengegangen, allein, dann wieder zu zweit, zu dritt....und auf jedenfall war ich oft auf dem Platz. Zuerst bin ich nur noch auf den Platz, weil ich mir gedacht hab, bevor der nicht so läuft wie ich will, gehen wir nicht mehr ins Gelände.Aus! Das hat er auch sehr schnell kapiert, ich hab ihn jeden Tag nur noch auf dem Platz geritten und bin danach NICHT mehr ins Gelände,wenn er auf dem Platz artig war und so ging wie ich will, hab ich aufgehört und am nächsten Tag gleich wieder, das ging ein paar Wochen so. Als ich dann mal wieder ins Gelände ging, war er sooo froh, dass er endlich mal wieder ausreiten kann und war total brav.
Sobald er draussen aber wieder nicht so geht wie du möchtest, heisst es wieder Platz!!

Keine Bange, das kriegst schon hin, sei froh, dass du ein gesundes Pferd hast,alles andere lässt sich regeln!
Liebe Grüsse

Da kann ich dich auch nur beruhigen. Meine Shaddy Way ist momentan auch nicht anders. Die ist auch (noch) 6 Jahre alt oder jung.
Der tut der Frühling zur Zeit auch nicht gut.
Am Sonntag schlief sie total fest im Liegen in der Sonne und dachte gar nicht daran, jetzt aufzustehen. Als das Madamchen sich dann doch überwunden hatte, aufzustehen, dachte ich noch - "toll, jetzt ist sie vielleicht müde und schlapp und zieht nicht wieder so beim Ausreiten" - haha, denkste, anscheinend war sie erst richtig ausgeschlafen... Schritt kennt sie zur Zeit nicht wirklich. Aber ich reite deswegen trotzdem aus (ich hab auch leider keinen Platz oder Halle), aber ich lass sie dann beim Ausreiten richtig arbeiten. Dann muss sie halt dann mal am Zügel gehen oder mal Seitwärts oder stehenbleiben etc. Das gefällt ihr zwar gar nicht und sie bockt ziemlich rum, aber es hat geholfen. Heute bin ich ausgeritten und es war traumhaft - sie ging wieder relaxt und ich konnte voll und ganz am langen Zügel reiten.
Wenn sie wieder spinnen anfängt, muss sie halt da auch wieder arbeiten.
Im Gelände kann man ja auch klasse arbeiten!
Also viel Glück und kopf hoch - das ist anscheinend eine schwierige "Pubertätsphase"...

Viele Grüße,
Kerstin & Anhang

Hallo,
meine Jessy ist jetzt auch 6 Jahre und bei dem Winterwetter gab es immer nur kurze Ausritte, wobei sie teilweise nur noch auf der Stelle gallopierte. Jetzt haben wir den ersten 3 Stunden Ausritt mit langen Galoppstrecken hinter uns und mein Pferd ist wieder ausgeglichen und ruhig. Die Paddockzeiten sprich der Auslauf haben sich auch verlängert und wir sind die Pferde seit einer Woche am anweiden. Alles das hat dazu beigetragen, daß sie ruhiger wird. Also Kopf hoch der Sommer kommt bestimmt.
Gruß Susanne