Hallo zusammen,
seit ein paar Wochen habe ich eine Haffi Stute als Pflegepferd. Eigentlich ist sie ja auch ganz lieb nur sie scheut total oft und ist total bockig.
Einige Beispiele:

1. Ich reite ganz gemütlich aus. Am Anfang ist alles in Ordnung nur nach ein paar Minuten bleibt sie einfach stehen. Wenn ich sie dann antreibe geht sie rückwarts oder Seitwärts. Nach langem hin und her geht sie dann endlich weiter doch das Spielchen wiederholt sich alle 5-10 Meter.

2. Ich reite mit ihr ganz normal auf dem Platzt und in der einen Ecke scheut sie immer, obwohle da gar nichts ist. Ich hatte sie schon so weit, dass ´sie es nciht mehr gemacht hat doch dann fängt sie wieder an. GEht rückwärts, bleibt stehen, galoppiert davon oder springt weg.

Hat jemand von euch vielleicht eine Idee, was ich machen kann. Habt ihr auch solche Probleme?

Ciao
rebecca

Hallo Rebecca

Solche Verhalten signalisieren i.d.R. ein Problem welches die Stute mit solchen Reaktionen zum Ausdruck bringen will. Die Ursache dafür können natürlich sehr vielschichtig sein. Viele Probleme wirst Du daher zunächst nicht vom Sattel aus lösen können sondern hier müssen diese Dinge vom Boden aus geklärt werden. Als gute Lektüre kann ich Dir das Buch von Michael Geitner "Be strict" empfehlen. Auch die Stangenarbeit (Dualaktivierung) dürfte hier Abweschslung und Sicherheit bringen.

Wir haben bald einen Kurs bei uns auf dem Huf "Hilfe ich komme nicht mehr weiter" kann ich Dir nur empfehlen - denn genau hier werden wir auf solche Probleme eingehen.

Viele Grüße
Thomas
Mooshof
Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden

Hallo Rebecca,

tja, das scheint wohl Hafi-like zu sein. Mein Nino hatte auch diese Anwandlungen, ich denke da hilft nur sich durchzusetzen.

Beim Ausreiten wenn sie rückwärts geht, dann dreh sie doch einfach um u. laß sie in "Deine" Richtung rückwärts gehen. Bei vielen Pferden hilft das. Oder Du läßt sie da einfach stehen u. wartest bis sie weitergeht ein Umdrehen u. rückwärts darfst Du nicht zulassen. Kann halt etwas dauern. Das sind die einfachsten Möglichkeiten. Die schwierigste Möglichkeit ist, sich durchzusetzen u. aufs weitergehen zu bestehen. Da müßtest Du allerdings sehr sattelfest sein, denn mein Hafi ist dann rumgesprungen wie ein wildgewordenes Känguru ist aber nach einigem diskutieren doch weitergegangen.

Auf dem Reitplatz jedenfalls habe ich ihm seine Spinnereien in besagter ausgeguckter Ecke auf keinen Fall durchgehen lassen. Ich bin dann immer absichtlich oft an dieser Ecke vorbeigeritten (Zirkel) oder bin dort dann Volten geritten. Wichtig denke ich ist, dass man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen darf u. auf jeden Fall weiterreiten bzw. drüberhinwegreiten muß.

Bei uns funktioniert das mittlerweile ganz gut. So bestimmte Ecken gibt es kaum noch bzw. beschränkt sich dies auf ein gucken.

Beim Ausreiten würde ich sagen, ist viel üben angesagt. Je öfter Ihr ausreitet, desto besser wird es. Am besten vorher auf dem Platz reiten u. dann hinterher eine kleine Runde raus oder Du gehst mit anderen Pferden erstmal gemeinsam ins Gelände.

Bodenarbeit ist bestimmt auch sehr hilfreich.

Viele Grüße
Sandra