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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 1.043 mal aufgerufen
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Check my Flake ( Gast )
Beiträge:

25.11.2007 12:42
Motivation beim spazieren-gehen Antworten

Hallo,
kann mir einer von euch weiterhelfen?
ich habe einen hengst-jährling, der beim spazieren gehen gerne selbst entscheidet wann genug ist.
vom stall geht er zusammen mit einem anderen pferd, oder auch alleine gerne weg, aber nach ein paar minuten (manchmal auch nur 200m vom stall entfernt)beschließt er, dass spatzieren gehen ja eigentlich gar keinen sinn für ihn macht.was ich auch verstehen kann, warum sollte er es als sinvoll ansehen?!er bleibt dann einfach stehen und rührt sich nicht mehr, umdrehen tut er dann natürlich gerne aber wenn ich immer umdrehe wenn er stehen bleibt, dann merkt er sich das hinterher und meint dann stehenbleiben= nach hause gehen, und das möchte ich auf keinem fall einreißen lassen. ich möchte ja auch noch garnicht viel mit ihm machen, schließlich ist es ja noch fast ein baby, aber ein bisschen bewegung und beschäftigung kann ja nicht schaden, oder?
nun meine frage: wie kann ich ihn jetzt dazu bringen, dass er mehr freude daran hat? hat einer von euch vielleicht schon ähnliche erfahrungen gemacht oder weiß ein paar tricks die mir weiterhelfen könnten?
bitte antwortet mir, wäre echt toll
bis dann, Jessy

Mooshof Offline

Administrator


Beiträge: 789

25.11.2007 14:06
#2 RE: Motivation beim spazieren-gehen Antworten

Nun ganz ehrlich soviel Abwechslung und Bewegung kannst Du Deinem Jährling nicht bietet, wie das eine intakte und artgerechte Herde und Haltung tun kann. Wenn Du mit Deinem Jährling spazieren gehen musst, damit er Bewegungen hat - solltest du Dich schon des Pferdes wegen nach einem neuen Stall umsehen.

Damit das Pferd mit Dir mitgeht muss Deine Position zum Pferd klar definiert sein. Er geht mit Dir mit, wenn er Dich als Herde und Anführer der Herde akzeptiert. Ein Jährling dürfte aber diesen Umstand grundsätzlich regelmäßig in Frage stellen. Ganz ehrlich macht diese Übung mit ihm alleine spazieren zu gehen keinen Sinn. (Da wäre ein Hund wesentlich geeigneter). Lass ihn in einer intakten Herde aufwachsen und erziehen. Das was dort an Vorarbeit geleistet wird kannst Du gar nicht umsetzten oder ihm lernen.

Es sollte dabei genügen, ihn einmal die Woche herauszunehmen - ihn anzugbinden und ihm die Hufe zu machen. Auch kannst du sicher mal mit einem weiteren Pferd einen Spaziergang machen. Da sollte aber auch das Ziel und der erwünschte Lerneffekt vorher feststehen. Planlos macht nur mehr kaputt als das es was bringt.

Viele Grüße
Thomas

Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden

Check my Flake ( Gast )
Beiträge:

25.11.2007 17:20
#3 RE: Motivation beim spazieren-gehen Antworten

Hallo Thomas, ich glaube da liegt ein missverständnis vor:-)
Er steht in einem offenstall mit gleichaltrigen und auch älteren herdenmitgliedern, und hat, soweit ich das sagen kann alles was er brauch! ich dachte nur, ich gebe ihm einen einblick in die nähere umgebung, damit er auch was anderes sieht als nur seinen stall mit auslauf, weide... unter spazieren gehen mit dem pferd verstehe ich jetzt auch nicht sowas wie mit dem hund, ich dachte eigentlich nur, wie oben erwähnt, abwechslung zur abwechslung die er schon in der herde und stall erhält.
danke für deine antwort,
bis dann
jessy

Claudia ( Gast )
Beiträge:

25.11.2007 20:13
#4 RE: Motivation beim spazieren-gehen Antworten

Hallo!!

Also ich habe das mit meinem Jährling auch gemacht. Gemütliche kleine Spaziergänge, einfach um ihn an die verschiedensten Dinge schon mal so ein bischen zu gewöhnen. Ich hatte bei ihm nicht den Eindruck das er es als blöd oder langweilig empfunden hat. Eher im Gegenteil. Er war sehr interessiert und ich denke das sich unsere Bindung dadurch gefestigt hat. Natürlich sind andere Pferde auch wichtig aber als mein späteres Reitpferd finde ich prägt es ihn natürlich auch, wenn ich mich auch mit ihm beschäftige wenn er noch jung ist. Was bei meinem "kleinen" gut geholfen hat wenn z.B. mein Mann mitgegangen ist mit einer Gerte. Er hat ihn dann kurz angetippt wenn er stehen bleiben wollte. Er hat dann sehr schnell kapiert das wir nur stehen geblieben sind wenn ich das wollte. Nun ist er fast drei und es funktioniert immer noch hervorragend. So falsch kanns also nicht gewesen sein. Viel Spaß noch mit deinem Racker!!
Claudia

Tinkiwinki ( Gast )
Beiträge:

25.11.2007 20:31
#5 RE: Motivation beim spazieren-gehen Antworten

Mein Pferd ist eine kleine Stute von 19 Monaten. Sie lebt im Herdenverband, genau wie dein Pferdchen auch in einem Offenstall.Ich gehe auch regelmäßig mit dem kleinen Mädchen spazieren, und am Anfang hatten wir da auch so unsere Befindlichkeiten. Wie lange ist denn der Kleine schon bei Dir? Zuerst muß ja eine Beziehung aufgebaut werden, bevor man von so einem Baby verlangen kann, sich einem ganz alleine anzuvertrauen. Wir haben zuerst mit Führübungen in der Halle oder auf dem Platz angefangen. Tinki hat gelernt, mich nicht zu überholen, nicht zu bummeln, was bei ihr wohl die schwerste Übung war,und stehenzubleiben, wenn ich stehe.Dann sind wir nur ganz kurze Strecken mit einem ruhigen Pferd gegangen, das sie kannte und haben die Strecken dann erweitert.Unser erster Minispaziergang alleine war nur 200m lang, und sie konnte den Stall noch sehen. Ich bin umgedreht mit viel Lob bevor( und das ist wichtig) sie unsicher wurde und von alleine drehte.Die Strecke haben wir dann kleinschrittig erweitert. Man muß gut aufpassen, beginnt das Pferd langsamer zu werden wir es kurz danach umdrehen. Also sollte man vorher wenden, dann hast du es gewollt und nicht dein Hengsti hat entschieden.Trotzdem hatten wir auch schon ein heftiges "Tänzchen" mit Steigen und lopreschen Richtung Heimat. Da half nur festhalten und warten, aber nicht nachgeben!! Sonst gibt es damit ständig Probleme! Nach ca 5min hatte sie keine Lust mehr und schien sich zu wundern, daß nichts wirklich ging. Danach haben wir unseren Spaziergang in aller Ruhe durchgeführt. Ich hab ihn auch nur kurz gehalten, um nichts zu provozieren, aber wir haben gemacht, was ich wollte und nicht umgekehrt. Natürlich gabs unterwegs viel Lob!!! Also wenn dein Kleiner umdreht, dann dreh ihn in aller Ruhe wieder um, schwing das Seilende Richtung Schulter oder gib ihm einen Patsch damit auf den Po. Und wenn er nur noch 5 m geht, hauptsache es wird gewendet wenn du willst. Verkürze Deine Gehstrecke erstmal und wenn es nur 50 m vom Stall weg sind. Lob ihn und wende. Geh ein Stück zurück, vielleicht noch mal wenden, wieder ein Stück weg vom Stall und wenns nur 20-30m sind loben wenden und nach Hause gehen.Auch bei einem Jährling kann man sein "Gesicht" verlieren.
Meine Kleine geht jetzt mit mir brav spazieren, schaut sich in Ruhe alles an, was so am Straßenrand liegt- Tonnen, Müllsäcke, Autos, Kinderwagen... . Wir bleiben stehen, schauen in Ruhe und gehen dann weiter. Sie geht am langen Seil und weiß, wenn Frauchen pfeift ist genug geguckt und es geht weiter.
Also ich finde durchaus, daß auch ein Jährling spazierengehen und die Welt kennenlernen kann. Es ist außerdem eine gute Vertrauensübung.
Viel Erfolg Angi

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