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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 1.268 mal aufgerufen
 Fragen allgemein
Silvia H. ( Gast )
Beiträge:

19.12.2007 16:28
Weide, Frost, Rehe Antworten

Hallo,
hi, liebe Renate,

Frostnächte und morgens Sonne ist ganz schlecht.
Sonne und Temperaturen unter 10 Grad sind ganz schlecht.

Wie ist das nun mit Minusgraden bei Nacht und Tag (inkl. Sonne).
Ich bin der Meinung - ganz schlecht (kann mir nicht vorstellen, dass die Grashälmchen mit frieren so beschäftigt sind, dass sie die Sonne übersehen).
Meine Miteinsteller hätten die Pferde gerne komplett auf der Weide, solange es so schön gefroren ist. Sind schließlich wg. Matsch lange genug "eingesperrt" gewesen (Offenstall).
Verhält es sich tatsächlich anders bei Dauerfrost?

Dankeschön im voraus und liebe Grüße
von der schwäbischen Ännie

Silvia

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

19.12.2007 17:25
#2 RE: Weide, Frost, Rehe Antworten

Tjaja- diese "Diskussion" führe ich auch gerade wieder ohne größeren Erfolg. "Boden ist gefroren - raus mit den Gäulen" (die nun über 6 Wochen Paddockhaft hatten, weil ja der boden so nass war).

Erst ab durchgehendem Dauerfrost von mindestens 8 bis 10 Grad Minus, verwandelt sich Fruktan in einfachen Zucker und dient dann als "Frostschutzmittel" für die Gräser. Von durchgehendem tiefem Dauerfrost sind wir aber noch weit entfernt. Wir haben ja grade mal 3 Grad Minus zur Zeit. Es kommt halt wie immer drauf an was da auf der Weide noch so rumsteht. Ist jetzt quasi nicht anders als im Herbst. ..ääh - wir haben ja immer noch Herbst; Winter is ja erst ab übermorgen.

credendo vides !

Amadeus Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 132

19.12.2007 21:48
#3 RE: Weide, Frost, Rehe Antworten

Hallo ihr lieben,
ich glaube ihr redet von Rehepferden, und ich komm nicht wirklich mit , würd aber gerne da mein Dicker dieses Jahr doch einen Reheschub hatte. Könnt ihr mir als nicht Fachfrau das noch mal erklären?
Danke!
L. G. Martina

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

20.12.2007 00:10
#4 RE: Weide, Frost, Rehe Antworten

In Antwort auf:
ich glaube ihr redet von Rehepferden

Nö. Wir reden von Gras, Fruktanwerten und Temperaturen. Das betrifft nicht nur Rehepferde - aber diese natürlich immer ganz besonders, da hast Du recht.

Kurz und kompakt erklärt: die "Weiderehe" wird vom Fruktan in den Gräsern ausgelöst - nicht vom Eiweiß wie früher immer gedacht wurde. Fruktan ist eine andere Art von Zucker und fungiert so als "Energiezwischenspeicher" für die Pflanze, wenn bei der Photosynthese mehr Energie produziert wird, als die Pflanze grade verbraucht. Die Fruktanwerte sind je nach Grassorte und Wetterlage, Uhrzeit und Temperatur sehr unterschiedlich. Höchstwerte werden immer dann erreicht, wenn es sonnig ist (Photosynthese) aber kalt (kein Wachstum).

Alles soweit klar nun?
Grüßung
Renate

credendo vides !

Amadeus ( Gast )
Beiträge:

20.12.2007 08:12
#5 RE: Weide, Frost, Rehe Antworten

Alles klar, Danke!

Mooshof Offline

Administrator


Beiträge: 789

20.12.2007 17:12
#6 RE: Weide, Frost, Rehe Antworten

Guckst Du auch mal hier, ich denke da habe ich mal alles detailiert zusammengeschrieben.

http://www.natural-horse-care.com/pferde...fall-Vorbeugen/

Viele Grüße Thomas

Wer glaubt gut zu sein - hört auf besser zu werden

Andrea ( Gast )
Beiträge:

27.12.2007 09:51
#7 RE: Weide, Frost, Rehe Antworten

Es wurde zwar alles gut erklärt, aber es hat leider niemand von der Dauer auf der Weide geschrieben. Ich lasse zur Zeit meine 2 ca. 20-30min. auf der Weide laufen. Allerdings schaue ich drauf das sie brav in Bewegung bleiben und nicht allzu viel fressen können. Also ein paar Häppchen Gras erwischen sie schon. Die Temperaturen zur Zeit sind bei uns in Niederösterreich bei ca. -5 und starker Bewölkung. Ist das unbedenklich? Danke für Eure Unterstützung. Andrea aus Wien

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

27.12.2007 10:45
#8 RE: Weide, Frost, Rehe Antworten

Es ist ja nun nicht so, dass alle Pferde die im Winter auf die Koppel dürfen, davon krank werden, also Kolik und/ oder Hufrehe bekommen. Schließlich funktioniert die Natur schon immer auf die gleiche Art und Weise. Nur je mehr man darüber weiß, umso mehr Gedanken macht man sich; und es finden sich Antworten auf Fragen die früher einfach ein Rätsel waren. Wie z.B. "wieso bekommt mein Pony Hufrehe, obwohl es doch auf ner abgefressenen Koppel steht."

Gut, zu den Zeiten, wo es einfach eine Koppelsaison gab und die Pferde den Rest des Jahres weggesperrt wurden, kam die Problematik nicht so zum Vorschein; auch das ist also eine "Erungenschaft" der ganzjährigen Offenstallhaltung. Wenn aber die Pferde angeweidet sind und nicht Rehegefährdet, ist es nicht viel anders zu handhaben als im Sommer. Die Pummel halt etwas kürzer halten. Das Problem ist ja meistens das, dass die Pferde im Herbst, wenn alles triefend nass ist, wochenlang auf den Paddocks stehen und kaum ist der Boden gefroren heißt es plötzlich wieder "ab mit euch auf die Weide". Die gehören dann schlicht wieder angeweidet und das eben passiert nicht. Deshalb dann die Probleme.

Was das Wetter betrifft. Keine Sonne - keine Photosynthese. Nebel und/ oder bedeckter Himmel - da tut sich also wenig.

credendo vides !

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