Hallo! Ich bin am Ende, mein Süsser musste gestern in die Klinik und wurde 3 Stunden lang operiert!Dünndarmverschlingung und Darmverstopfung, sie mussten ihm den ganzen Darm aufschneiden und entleeren, nebenbei bemerkten sie noch ein "loch" im Darm, das sie sich nicht erklären können....durch dieses Loch hat sich der Dünndarm verirrt und ein Teil war auch schon abgestorben! Sie haben gesagt, wenn man nicht sofort operiert hätte, wäre er am Abend nicht mehr am Leben gewesen. Leute, ich bin nur noch am heulen! Sie können mir noch nicht mal 100% sagen, dass er überlebt....nach der 3stündigen OP hatte er dann eine hochgradige Rückenmuskulatur-Entzündung und konnte nicht aufstehen, er wurde mit Magnetfeldbehandlung behandelt und wird immer noch vollgepumpt mit Medikamenten, zu fressen bekommt er noch nichts..... Macht mir mut!Hat von euch jemand ähnliches schon mal durchgemacht?hat er Überlebenschancen??? Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn machen würde, hab schon Tränensäcke wie ne 80-jährige...bin aber erst 22.... Danke fürs "zuhören"
Das tut mir wirklich sehr leid für dich! Zum Glück sind die Koliken meiner Dicken immer noch gut ausgegangen. Die Stute meiner Bekannten hat es schwerer erwischt: sie musste auch operiert werden, ein Teil des Darms wurde entfernt. Heute ist die Stute wieder putzmunter, trotz der fast 1 m langen Narbe am Bauch.
Leider ist Pferde operieren immer noch sehr, sehr schwer, weil sie sehr empfindlich auf die Narkose und das lange Liegen reagieren. Man sagt, dass die Chancen, überhaupt die OP zu überstehen, bei 50% liegen - insofern hat dein Dicker doch die erste Hürde schon mal genommen. Wenn du ihn besuchen gehst, versuche, nicht traurig zu sein (auch wenns schwer ist), sondern gute Laune zu verbreiten, damit er diese Stimmung aufnehmen kann.
Die Stute einer Freundin hatte allerdins auch schon so heftige Kolik das sie operiert werden mußten. Sie haben ihr ZWEI Schubkarren voller Äppel aus dem Darm geholt. Bei ihr ist alles gut verlaufen, es hat zwar seine Zeit gedauert aber sie war hinterher wieder absolut fit und hatte keinerlei Einschränkungen. Ich drück Euch ganz feste die Daumen das es Deinem Liebling bald wieder besser geht und Deine Tränen zu welchen der Freude werden ...
Liebe Grüße Elena und Jette (die bereits eine OP am Huf hinter sich hat)
wünsche ebenfalls alles alles Gute für Deinen Kumpel und auch Dir viel Kraft.
Habe früher mal ähnliches erlebt mit einem Stütchen. Alles ging ganz schnell. Als die ersten Anzeichen für eine Kolik zu erkennen waren, hatte sich ihr Dünndarm schon mehrfach umschlungen. Der TA machte uns nicht viel Mut und selbst für einen Transport zur Klinik war es schon zu spät. Lt. TA würde sie den Weg dorthin nicht mehr schaffen. Er sagte man könne nur noch auf ein Wunder hoffen. Sie bekam dann Schmerzmittel, Kreislaufmittel, Nasenschlundsonde, etc. und wir mußten uns mit dem Gedanken befassen, sie zu erlösen, wenn es an der Zeit ist. Nach den obigen Behandlungsmaßnahmen, legte sie sich auf die Seite, da sie total entkräftet war. Zwei Stunden lag sie so, eine endlose Zeit. Und plötzlich stand sie auf und spazierte etwas herum und schnüffelte schon wieder ganz aufmerksam den Boden nach Fressbarem ab. Als der TA kurze Zeit später wieder da war und erneut die Rektaluntersuchung durchführte, konnte er es nicht fassen. Der Darm hatte sich aus eigener Kraft entwirrt. Er sagte, so etwas hätte er in dem Maße noch nie erlebt, es sei ein Wunder und sie hätte einen enormen Lebenswillen. Hat vielleicht schonmal jemand von Euch ähnliches erlebt ?
Hoffe es macht Dir ein wenig Mut.
Lieben Gruß Kerstin + Gammon *** Unser Kopf ist rund, damit unser Denken die Richtung ändern kann.
Vielen Dank für Eure aufmunternte Worte und gutgemeinten Glückwünsche.
Leider muss ich Euch sagen, dass mein Süsser es nicht geschafft hat. Ich weiss gar nicht was ich tun soll, bin einfach nur noch fertig... Am Tag nach der OP hab ich ihn besucht und er stand wiklich toll da und hat mich auch gleich erkannt und war total aufgedreht, eigentlich wie immer und die Ärzte sagten auch , dass sie extrem zufrieden mit ihm sind und dass er nächste Woche evtl. nach hause kann....er sei aber noch nicht ganz übern Berg....Am Freitag besuchte ich ihn wieder und war kurz vor einem Kollaps, war das mein Pferd???Er stand da, blutete aus der Nase und es tropfte aus der Narbe, er reagierte nicht, und das einfach nur elend aus!Ich heulte los und rannte durch die Klinik, um irgendjemanden zu fragen, was da mit ihm los ist...der Arzt sagte mir dann, dass er Mittags wieder eine Kolik hatte und das der Dünndarm trotz hochgradiger Medikamente einfach nicht arbeitet aber man solle doch noch abwarten...ich verabschiedete mich unter Krokodilstränen von meinem süssen,treuen Begleiter und dachte schon, dass ich ihn womöglich nicht mehr sehen werde.....zu Hause brach ich fast zusammen, weil ich schon seit Tagen nichts mehr essen kann, dann abends um ca.21 Uhr klingelte das Handy und der Oberarzt sagte nur:"Wir haben ein grosses Problem!...die Medikamente schlagen nicht mehr an und als er ihn vorhin wieder rektal untersuchte musste er feststellen dass wieder die gleichen Verschlingungen und Verstopfungen vorliegen wie vor der OP......." Es bleibt nur noch Einschläfern, denn er würde nur noch leiden. Sie könnten ihn natürlich noch einmal operieren, aber dann sagt er mir gleich, dass der dann nicht mehr aufsteht und ausserdem sind wir bis jetzt schon ein meiner Obergrenze von 4.000,00 Euro! Irgendwie brachte ich schluchzend doch noch heraus, dass sie ihn einschläfern sollen, er hat es nicht verdient zu leiden....
Mein Süsser war mein erstes eigenes Pferd und war mittlerweile zum brävsten im ganzen Stall geworden, er hatte vor nichts Angst und trug mich sicher durch Wald und Wiesen. Auch wenn ein Pferd wohl zu den schönsten Hobbys der Welt gehört, es ist mich sicherheit auch das schmerzhafteste....ich kanns einfach nicht verstehen, im Stall stehen drei Pferde die schon an die 30 zugehen und kerngesund sind, warum musste mein 8-jähriger Stinker sterben?Es ist nich gerecht, aber was ist schon gerecht?Da müssen wir alle irgendwann mal durch, so schlimm es auch ist.
Eine Darmverschlingung kommt schneller als man schauen kann, am abend zuvor stand er noch da wie ne eins!Und am nächsten Morgen lag er dann in seiner Box....
Er wird auf jedenfall immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Danke fürs "Zuhören"
Liebe Andrea, es tut mir so so so so leid. Ich hab oft an dich und dein Pferd gedacht und die Daumen ganz fest gedrückt. Ich kann dir gar nicht sagen wie nah mir deine Nachricht geht. Da kann man nur hoffen, das man selber so etwas nie mitmachen muss.
Deine Nachricht trifft mich sehr und mir kommen die Tränen wenn ich deinen Bericht lese. Es tut mir sehr sehr leid. Ich hoffe das du den Schmerz so gut es geht überwinden kannst und bald wieder froh wirst. Das wichtigste ist, dass dein Stinker einen Platz in deinem Herzen behält.
Hallo Andrea! Es tut mir unendlich leid, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Es ist immer sehr schwer ein Tier gehen zu lassen, zum Glück liegt es in unserer Hand, sie von den Schmerzen zu erlösen. Ich hätte mir aber damals bei meinem nierenkranken Kater gewünscht, er wäre mir von "oben" genommen worden und es war für mich eine schwere Entscheidung ihn gehen zu lassen. Er war ein Pflegefall und ich habe ihn über 1,5 Jahre intensiv gepflegt, bis es irgendwann nicht mehr ging.
Drücke Dich mit Tränen in den Augen und denke an Dich!
Liebe Andrea, ich habe ne ganze Weile überlegt, ob ich dir auch Antworten soll.Denn offengestanden hatte ich schon bei deinem ersten Eintrag das dumpfe Gefühl "Scheiße, ausgerechnet bei Vollmond; wenn das mal gut geht". Es tut mir unendlich leid für dich, denn sich auf diese Weise trennen zu müssen, ohne die Zeit für einen Abschied zu haben, ist mehr als schwer zu verkraften. Ich weiß, daß es dich nicht trösten kann, aber ich denke, wäre die Kolik zu einem anderen Zeitpunkt passiert, hätte er es packen können.In deinem Fall hattest du keine Wahl, da war das Schiksal einfach ungnädig mit euch, aber ich habe das selber bereits live miterlebt und wenn man sich mal die Statistiken der Krankenhäuser und Tierkliniken genauer ansieht, bestätigt sich das auch: Es gibt keinen schlechteren Zeitpunkt für eine OP als bei Vollmond. Die Belastung ist mehr als doppelt so hoch und das Risiko für Komplikationen sehr viel höher als "normal". Als unsere Molly letztes Jahr mit klein Simon in der Klinik stand, war ich auch täglich dort. In einer Box daneben stand ein junger Warmbluthengst,der auf seine Kastration wartete. Der war topfit,kerngesund und alles war gut. Der Tag der OP war ein Vollmondtag. Alles verlief "normal". Am Tag danach kam ich wie immer in die Klinik und in der Intensivbox,in der zuvor Molly mit dem Fohlen stand, stand der frischkastrierte Hengst. Er blutete aus der Nase, hing am Tropf, die Wunde tropfte, er war apatisch und schlecht auf den Beinen. Alles was Beine hatte versuchte den Jungen Warmblüter zu retten. Die Ärzte hatten keine Chance, er starb am selben Tag. Als Erklärung hieß es dann, er hätte einen unendeckten Herzfehler gehabt,der durch die Belastung der OP zum Kreislaufversagen geführt hatte. Ich persönlich halte das nur für die halbe Wahrheit, aber unsere Ärzte (egal ob med. oder vet.med) haben auch weder die Zeit noch die Muße, sich mit sowas wie Mondkalendern zu beschäftigen. Das bringt die "moderne Zeit" nun mal so mit sich. Es geht um Technik,Wissenschaft und Geld; die Kräfte der Natur werden zwangsläufig ignoriert. Auch wenn es dir vermutlich nicht in deiner Trauer hilft, aber du kannst dir sicher sein; du und die Ärzte habt in diesem Fall alles getan was in eurer Macht stand.
Text Hallo liebe Andrea! Auch ich möchte mich kurz anschließen und mein Mitgefühl hiermit ausdrücken. Die Welt ist manchmal so gemein und hart!!! Vielleicht ist es ein Trost, wenn Du nicht an dieses schreckliche einschneidente Erlebnis in Deinem Leben denkst, sondern versucht Stolz an die schöne Zeit mit Deinem Burli denkst und dafür dankbar zu sein.... Mit diesen Zeilen möchte ich Dir nur sagen, ich denke an Dich, und möchte Dir ganz viel Kraft schicken. Liebe Grüße Andrea aus Österreich
Mit tränen in den Augen mußte ich lesen das es Dein Stinker nicht geschafft hat! Wie schrecklich!!! Es tut mir sehr, sehr leid das Du auf Dein Pferd verzichten mußt und ich drücke Dir fest die Daumen das Deine Tränen bald versiegen und Du nur noch an die schönen Zeiten denken kannst. Gut das Du Dich gegen sein Leid und für seine Erlösung entschieden hast!!!
Liebe Grüße Elena und Jette (wir haben in diesem Jahr auch schon herbe Verluste hinnehmen müssen)
Hallo Andrea, mein Beileid zum Ableben deines Tinkers,ich weiß wie irrsinnig hart das ist. Zwar habe ich nicht den Verlust des eigenen Pferdes zu beklagen,aber damals stand eine junge Tinkerstute(2,5-3 Jahre)bei uns am Stall,die an Botulismus litt,was zu dem Zeitpunkt keiner wissen konnte. Sie hatte sich über Silage in Irland damit infiziert. Zunächst war sie nur schlapp,dannhing die Unterlippe,das Tier konnte weder fressen noch saufen und dadurch auch nicht urinieren oder koten.Dann lag sie nur noch in der Box,später auch auf der Seite,die Zunge schlaff raushängend.Zwar waren vorher schon Tierärzte dar,aber keiner wusste sorecht woran das Tier litt. Dann hoben 6 Mann das liegende Pferdchen mit einer Decke in den Pferdehänger, während einer den Tropf hielt. Am nächsten morgen wurde die junge Stute eingeschläfert, um ihr einen grausamen Tod an Lungenversagen und somit den Erstikungstod zu ersparen. Es ist sicher auch "ungerecht"das ein so junges Pferd sterben musste,aber in dieser Hinsicht wird es wohl nie Gerechtigkeit geben,denn warum sollte der qualvolle Tod eines 20 jährigen Pferdes gerechter sein als der eines 8 jährigen? Ich weiß,dass ist nicht sehr aufmunternd,aber es war wohl besser so,du hast dem Tier unendliche Qualen erspart und dafür wird er dir dankbar sein.
Lass den Kopf nicht hängen,denn dass wäre das letzte,was dein Tinker gewollt hätte!
Liebe Grüße Madainn
------------------------------------------------------------------------------ "Thig madainn shoilleir an dèidh gach oidhche doirche. " (gälisch)
"Auf jede düstere Nacht folgt ein strahlender Morgen"