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Dieses Thema hat 11 Antworten
und wurde 883 mal aufgerufen
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Andrea ( Gast )
Beiträge:

05.09.2006 08:27
Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

Normal ist das nicht mehr und ich kann mich auch nicht damit abfinden...
bei meinem Kleinen ist der "Fluchttier-Instinkt" ganz extrem. Ich hab ihn jetzt gute 1 1/2 Jahre und kenn ihn schon recht gut und hab mich schon an seine "Hilfe, der Busch da will mich fresse!!!-Aktionen" gewöhnt.....aber er hat echt vor jedem SCH....Panik! Gemütliche Geländeritte sind so gut wie nie wirklich gemütlich, ich weiss nicht was ich noch tun kann, ich hab schon oft Nerventraining mit ihm auf dem Platz gemacht was auch sichtlich besser und besser wurde. Dann das Glockentraining (weil er ja so Panik vor Kühen hat) und sieha da auf einmal ging er ohne mit der Wimper zu zucken an den Viechern vorbei...am nächsten Tag war´s wieder unmöglich!!"Hilfe!!Hilfe!!!Nichts wie weg hier!!"....manchmal mein ich er verarscht mich nur. Aber kann eigentlich nicht sein, weil ich ja sein Herz dann rasen spüre und er am ganzen Körper zuckt. Mich regt das so auf!!Ich kann nie locker und lässig im Sattel hocken da ich bei seinen 180° Wendungen dann auf der Erde lieg.
Gestern hat ich die Schnauze einfach voll als die Platzarbeit dermassen in die Hose ging. Gleich angrenzend am Reitplatz sind Schafe...die kennt er!! Er hatte auch noch NIE Angst vor denen, aber gestern waren es Pferdefressende Schafe, ...scheinbar! An reiten war nicht mehr zu denken......
Weiss mir keinen Rat mehr...

Didi ( Gast )
Beiträge:

05.09.2006 11:52
#2 RE: Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

Also ich kenne das... meiner sit auch so. Den einen Tag zuckt er it keine rWimper und arbeitet auf dem Platz super mit und am nächsten Tag scheut er in einer Ecke und macht den totalen Aufstand - obwohl sich zum Vortag nichts geändert hat. ...Manchmal glaube ich auch, dass er einfach keinen Bock hat und mich verarschen will. Ich laß ihm das jedenfalls nicht durchgehen und hör mit der Arbeit immer erst dann auf, wenn er wieder vernünftig durch die entsprechende Ecke geht und ordentlich mitarbeitet.

Teuferle Offline

Mooshoffan

Beiträge: 96

05.09.2006 22:15
#3 RE: Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

Hallo,

für mich hört sich das an als ob bei euch noch ein Problem mit der Rangordnung besteht.
Oder aber der Reiter gibt dem Pferd durch seine Körperspannung oder Laune ganz unsichtbare Signale zur "Hab acht" Haltung.

Also ersteres bekommt ihr nur durch strickte Dominanz (nicht schreien oder schlagen) oder Ignoranz (er hüpft, vom Reiter gibt es keine Reaktion)

- Der Chef sagt wann es gefährlich ist ... und wann es erforderlich ist zu flüchten

Beim zweiten wird es noch schwerer. Wenn der Reiter selbst schon daran zweifelt ob er sich im Sattel halten kann, wenn das Pferd jetzt vielleicht vor dem nächsten Busch hüpft, verspannt er sich (ohne das er das will oder sogar merkt) und sagt dem Pferd "HAB ACHT UND FLÜCHTE FALLS DU BEDENKEN HAST"

- Es gibt Pferde (Schweine :) die das dann natürlich extrem praktizieren und übertreiben

1.) Ich selbst bin lange Zeit ein WB (Stm. 186cm) von einer Freundin geritten das immer gestiegen ist wenn man es von Hof wegreiten wollte.
Nach 2 Wochen tägl. Platzarbeit hatte ich aber Lust auf einen Ausritt (ich war Jung und dumm) und bin ohne Erlaubnis einfach los.
Kein steigen, buckeln oder zögern ... wir sind einfach heimlich abgehauen.
Ich dachte damals gar nicht daran das etwas hätte passieren können.

2.) Mein Pony (frecher Kerl) hat immer in der hinteren rechten Ecke der Halle gescheut und ist quer buckelnd mit mir durch die ganze Halle gerannt um dann kurz vorm Tor eine Vollbremsung hinzulegen (ich bin oft geflogen!)
Wir haben ihn getreten, gezogen, geschlagen, geführt (ich könnte heulen wenn ich daran denke was er alles einstecken hat müssen durch unsere Dummheit). Irgendwann hab ich aufgegeben und bin halt einfach weiter am Tor weiter geritten als hätte ich gar nicht mitbekommen das er gescheut hat. Er hat dann keinen Erfolg mehr damit gehabt und hat es irgendwann einfach gelassen.

Vielleicht hilft euch das ein bisschen weiter.

Gruß Denise

http://www.o-ritt-kalender.de.vu

Wenn der Mensch je eine große Eroberung gemacht hat, so ist es die,
dass er sich das Pferd zum Freunde gewonnen hat.
(Conte de Buffon)

Nadine und Finlay Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 166

06.09.2006 11:19
#4 RE: Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

Hallo!

Auch ich habe bzw. hatte solch ein "Exemplar", dass immer wieder die Tinkerfressenden Monster in jedem Busch gesehen hat!
Heute weiss ich, dass seine Reaktionen oft auf mich zurückzuführen waren, denn ich sass auf ihm und dachte stets "gleich springt er wieder zur Seite, da ist ja der Busch, an dem er schon so oft einen Aufstand gemacht hat"!
Glaub mir, es liegt nicht am Pferd allein!

Klar, es kann natürlich sein, dass er eher von der ängstlichen Sorte ist, aber den Hauptreiz dazu gibt ihm der Reiter! Wenn du dir als "Herdenchefin" auf ihm Unsicherheit gibst (dir ist flau im Magen, etwas angst hast du auch...) dann kann er sich ja nicht mehr 100%ig auf dich verlassen, trifft also all seine Entscheidungen selbst und diese Entscheidungen äussern sich dann halt in FLUCHT, denn nur die Flucht ermöglicht ein Überleben...!
Wenn du aber oben drauf taff bleibst, cool bist und es dir "egal" ist, wenn er mal hupst, dann wird sich das von ganz alleine legen!

Glaub mir, ich weiss wovon ich schreibe!
Ich war sehr lange ein Angstreiter, als ich vor zwei Jahren einen schweren Unfall mit meinem Tinker hatte! Wenn er auch nur minimal gezuckt hat, riss ich sofort die Zügel zurück und verfiel in regelrechte Panickattacken!
Mit Hilfe einer sehr guten Westerntrainerin bin ich im Umgang mit ihm "härter" geworden, viele Geländeritte mit einer sehr erfahrenen Geländereiterin und super coolem Pferd haben mir dazu verholfen, dass es mich gar nicht mehr interessiert,wenn er mal wieder ein Monster irgendwo sitzen sieht!

Wichtiger Tip:
Bitte schau NIEMALS auf "das Monster", das dein Pferd sieht!
Wenn du hinschaust denkt das Pferd nämlich "aha, die hat es ja auch gesehen, warte ich jetzt mal ab, ob sie sich verspannt oben drauf, falls ja, dann nix wie weg hier...!" Klingt dumm, ist aber so!
Wenn du das Gefühl hast, dein Pferd sieht schon von weitem etwas, spitzt die Ohren etc. dann schaust du ganz konzentriert in die anderen Richtung, fixiere dafür irgendeinen Punkt an, lass die Zügel lang und ignorier dein Pferd einfach!

Du wirst sehn, das hilft!
Falls du dafür auch noch Lektüre zum Lesen suchst, empfehle ich dir gaaaanz doll die zwei Bücher von Michael Geitner "BE STRICT-Denken wie ein Pferd" und "BE STICT-vom Sattel aus"!

Viele liebe Grüße
NADINE
http://www.tinker-in-hessen.de

Gipsy Offline

Mooshoffan


Beiträge: 76

06.09.2006 12:46
#5 RE: Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

Hi,

also ich kann in meinem Fall da nur Nadine beipflichten.
Habe auch so ein ängstliches Tinkerexemplar erwischt.
Nachdem ich vor drei Jahren einen ziemlich heftigen Sturz von ihm hatte, nachdem er sich bei einem Ausritt zu Tode erschrocken hatte, hatte ich auch eine ganze Zeit lang mit meinen Ängsten zu kämpfen und das Arbeiten mit ihm war eine Katastrophe.
An jeder Ecke lauerte der vermeindliche Pferdefresser, denn Frauchen gab ihm ja Recht, da sie mehr als verspannt auf ihm draufhing und die Gefahren schon sah, bevor sie überhaupt da waren.
Mittlerweile vertrauen wir uns blind und mein sensibles Tinkerchen ist zu einem mutigen Puschelfuß herangereift.

Liebe Grüße
Kerstin

***
Unser Kopf ist rund, damit unser Denken die Richtung ändern kann.

Andrea ( Gast )
Beiträge:

06.09.2006 13:16
#6 RE: Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

Hey, super!Danke für Eure Antworten!
Beruhigt mich sehr, dass es anderen auch so geht bzw.ging.
@ Nadine: Hast recht, ich hock auch oft total angespannt auf ihm, das merk ich selber, aber auch wenn ich nichts lieber wäre als einfach cool und ruhig,...das geht nicht immer!Ich kann cool tun, aber die Beine schlottern mir dann trotzdem!Das merkt er und bekommt dann natürlich auch Bammel!Das ist mir alles völlig klar.
Seine "Zucker" und "Hopser" sind mir ja mittlerweile auch egal, aber wenn ich locker bleibe und er macht seine 180° Wendung dann lieg ich da ,verstehst du? Denn diese Wendungen macht er auch wenn ich grad an gar nix Böses denk und gar keine Bedenken hab und absolut locker bin.Angespannt bin ich ja erst seit dem er das macht......schwierig schwierig.....

Nadine und Finlay Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 166

06.09.2006 15:36
#7 RE: Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

Andrea,

oh,ja, und wie ich dich verstehe!
Ich hatte vor zwei Tagen die glorreiche Idee, ohne Sattel eine mini Runde am Damm entlang zu reiten!
Im Ort war grade Kerb, ich ritt also an einer unserer Koppeln entlang und die Pferde, die drauf standen, liefen gemütlich mit...!
Tja, dann fingen die Kerbbesuchter (wohl im Vollrausch!) an, lauthalst zu gröhlen!
Zack, die Pferde auf der Koppel legten den Rückwärtsgang ein und rannten, wie blöd in die andere Richtung...Finlay auch..Nadine nicht ! Ich lag am Boden, sah nur noch Hufe um mich herum! Gott sei Dank war er über mich gesprungen und ich hatte bzw. habe -jetzt bitte nicht lachen, auch wenn´s doof klingt- den kleinen Zeh am Fuß gebrochen!
Ist das nicht depp?! Fragt mich bitte nicht, wie ich das geschafft habe!
Jedenfalls hatte Finlay halt auch diese 180 Grad Wendung gemacht und ohne Sattel hat man da leider noch weniger Chancen, als mit!

Macht dein Pferdchen diese Wendungen, nur, wenn er alleine unterwegs ist?! Oder auch mit weiteren Pferden?!
Ich empfehle dir echt die zwei Geitner Bücher...gib ruhig das Geld aus, auch wenn die Bücher nicht sehr günstig sind, aber es lohnt sich echt toootal!
Ich habe viel aus den Büchern gelernt, habe auch einen Dualaktivierungskurs bei Mike mitgemacht im letzten Jahr!
War sehr lehrreich und ich konnte viel mitnehmen!

LG
NADINE

Nadine und Finlay Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 166

06.09.2006 15:36
#8 RE: Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

Andrea,

oh,ja, und wie ich dich verstehe!
Ich hatte vor zwei Tagen die glorreiche Idee, ohne Sattel eine mini Runde am Damm entlang zu reiten!
Im Ort war grade Kerb, ich ritt also an einer unserer Koppeln entlang und die Pferde, die drauf standen, liefen gemütlich mit...!
Tja, dann fingen die Kerbbesuchter (wohl im Vollrausch!) an, lauthalst zu gröhlen!
Zack, die Pferde auf der Koppel legten den Rückwärtsgang ein und rannten, wie blöd in die andere Richtung...Finlay auch..Nadine nicht ! Ich lag am Boden, sah nur noch Hufe um mich herum! Gott sei Dank war er über mich gesprungen und ich hatte bzw. habe -jetzt bitte nicht lachen, auch wenn´s doof klingt- den kleinen Zeh am Fuß gebrochen!
Ist das nicht depp?! Fragt mich bitte nicht, wie ich das geschafft habe!
Jedenfalls hatte Finlay halt auch diese 180 Grad Wendung gemacht und ohne Sattel hat man da leider noch weniger Chancen, als mit!

Macht dein Pferdchen diese Wendungen, nur, wenn er alleine unterwegs ist?! Oder auch mit weiteren Pferden?!
Ich empfehle dir echt die zwei Geitner Bücher...gib ruhig das Geld aus, auch wenn die Bücher nicht sehr günstig sind, aber es lohnt sich echt toootal!
Ich habe viel aus den Büchern gelernt, habe auch einen Dualaktivierungskurs bei Mike mitgemacht im letzten Jahr!
War sehr lehrreich und ich konnte viel mitnehmen!

LG
NADINE

Nadine und Finlay Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 166

06.09.2006 15:39
#9 RE: Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

sooo, siehste, doppeltgemoppelt hält besser...!

Andrea ( Gast )
Beiträge:

06.09.2006 16:23
#10 RE: Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

Hy nochmal, Nadine!Danke, dass dir extra für mich Zeit nimmst!
Ohje, kleiner Zeh kaputt - da hast ja mal mächtig Glück gehabt,was?
Diese ruckartigen Wendungen hat er bis jetzt meist dann gemacht, wenn wir zu zweit oder zu dritt geritten sind. Da mir gestern aufgefallen ist, dass ich viel zu wenig allein reite und er sich den andren immer am liebsten an den Hintern hängt, bin ich gestern abend mal wieder allein ausgeritten. Er war brav aber total angespannt und nervös.
Wenn wir in der Gruppe reiten und er hinterher dappen darf, könnte man jedes Kleinkind auf ihn setzen, da klappt er die Ohren entspannt zur Seite, lässt den Kopf hängen und latscht absolut relaxt hinterher, sobald wir die Gruppe führen klappen die Ohren nach vorne, der Kopf kommt hoch und man schaut extrem aufmerksam nach links und nach rechts. Ich gehe schon lang jetzt immer voll mit Absicht vorne weg, damit er sich daran gewöhnt. ...denn das hinterherdappeln langweilt mich tierisch.
Werd mir die beiden Bücher besorgen!! Ganz sicher!
DANKE NOCHMAL

Sidney ( Gast )
Beiträge:

06.09.2006 20:19
#11 RE: Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

Hallo Andrea,auch ich kann den anderen nur zustimmen.Wir hatten früher einen Vollblutmix,der vor Lastwagen gescheut hat,aber wie sollte dieses Pferd seine Scheu verlieren,wenn man nicht mit ihm raus geht...Also habe ich ihn zunächst an Hauptverkehrsstrassen geführt und später auch geritten(meist in der Gruppe),wenn ich einen LKW von weitem sah,habe ich versucht cool zu bleiben,gleichmässig zu atmen und mir nichts anmerken zu lassen-aber es hat natürlich nicht geholfen,man kann ein feinfühliges Pferd nicht auf diese Weise überlisten.Tja und dann hatte ich ein Schlüsselerlebnis:Wir ritten an der Strasse und unterhielten uns angeregt und schwupps fuhr der LKW vorbei,den ich nicht habe kommen sehen und mein Pferd hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt!!!
Von da an habe ich aufgehört nach Lkw Ausschau zu halten und wir haben alle Strassen wunderbar gemeistert.
Also:nur nicht aufgeben,"Wunder"gibt es immer wieder.
Liebe Grüsse

sanchoziska ( Gast )
Beiträge:

07.09.2006 11:38
#12 RE: Fluchttier-gut und recht...aber so?!?!? Antworten

Hallo, vielleicht hilft es ja auch wenn Du erstmal immer nur ein ganz kleines Stück vorneweg gehst und das dann langsam steigerst.So habe ich das mit meinen Pferden zumindest immer gemacht.Es war halt eigentlich so und ist es heute meist immer noch , das mein ranghöchster vorne geht.Das klappt ja auch super.Aber dann wechseln wir uns auch immer wieder ab.Ich hatte auch einen Riesenschisser , am liebsten bei jeden Busch kehrt oder zuck - mittlerweile ist er eine echte Lebensversicherung im Gelände , ist zwar angespaant wenn er vorneweg soll aber er meistert es gut.Ein anderer wollte des öfteren mal flüchten , auch er ist mittlerweile zuverlässig bei eien sicheren Reiter.Und dann ist noch der Typ - oh ich soll vorenweg ... aber nur im Schneckentempo und mit zig mal äppeln auf 200 Meter.Auch er geht mitlerweile gut vorneweg.Wie gesagt es waren am Anfang nur wenige Meter und vor allem haben wir sie wieder nach hinten gelassen bevor sie richtig nervös waren und nicht erst wenn es zu spät war.
Kann nur sagen üben!!!DAnn wird das schon.
LG Franiska

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