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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Fütterung bei Hufrehe, EMS, Cushing
kleinesMauslein Offline

Neu in diesem Forum

Beiträge: 2

30.12.2012 12:45
Rehepferd zu dünn, was tun? Antworten

Hey ihr Lieben,
mein Vollblüter hatte im juni diesen Jahres (trotz regelmäßger Bewegung und gleicher Futtergabe seit 10 Jahren) einen kleinen Reheschub. Tierarzt vermutet, dass dies Folge einer unerkannten Infektion war. Der gute Mann war völlig baff, O-Ton "so ein pferd bekommt doch keine Hufrehe". Zur Erkllärung, er ist ein extrem schwerfuttriger und aufgedrehter Geselle, vom Ganzen kein Tp für Hufrehe oder Stoffwechselerkrankungen... naja!

Nun ist seitdem natürlich die fette Graskoppel gestrichen (steht auf nem abgeweideten Stück) und sein tägiches Maß an Kraftfutter und Hafer gibts auch nicht mehr. Stattdessen weiterhin Heu (was er schlecht frisst, trotz sehr guter Qualität, war schon immer so) und zweimal täglich ein Schöpfer (son Standard-Becher halt^^ kein Plan wieviel da drin ist) Kleie und ein Schöpfer vom TA genehmigtes Müsli (für Senioren).

Nun wird der kleine Mann immer dünner, kann deutlich die Rippen sehen :( anonsten ist er topfit, von der REhe merkt man nichts mehr, hat auch Turnieren in Dressur- und Sprinprüfungen schon wieder viele goldene SChleifen gesammelt :)

Nun, was kann und DARF ich füttern? Seine Figur gefällt mir gar nicht, war eh immmer so schwer, dass er "anständig" aussieht. Möchte natürlich auf keinen Fall dass es auf Kosten seiner Gesundheit geht. Aber das meiste was ich finde und was man füttern darf sind diätfuttermittel :-/ möchte seine portionen auch nicht noch größer machen, da ihm seit ner kolik-op mehrere Meter Darm fehlen...

bin für jede Anregung dankbar :)

Mooshof Offline

Administrator


Beiträge: 789

30.12.2012 13:14
#2 RE: Rehepferd zu dünn, was tun? Antworten

Hallo "kleinesMäuselein"

Nun die Geschichte Deines Pferdes liest sich ja alles andere als Normal. Sowei ich lese, hatte er ja nicht nur eine Rehe, sondern es fehlen ihm ja auch einige Meter Darm. Also war da auch mal eine Kolik-OP. Ich weiss nicht, welcher Darmabschnitt genau entfernt wurde - aber gerade der Darm hat ja viele Funktionen, der insbsondere ja auch bei einer dysfunktion Hufrehe auslösen kann. Hierfür muss er nicht grundsätzlich dick sein. Auch können Pferde, die dauerhaft hohe Menge Kraftfutter zugefüttert bekommen haben genau in das Gegenteil umschwenken. Anstatt Fett anzusetzen werden sie immer magerer. (negativer Energieumsatz aufgrund massiver Entgiftungstätigkeit).

Daher sollte nun jetzt nicht der Fehler gemacht werden, Kraftfutter oder Mischfutter (auch angeblich proteinarmes Energiefutter) zu zu füttern um wieder mehr Fleisch auf die Rippen zu bekommen. Der Ursache für eine schlechte Verwertungsbilanz trotz hoher Futtermengen, sollte man genau analysieren. Grundsätzlich sollte Heu (ca. 1,5 kg / 100 kg LM Pferd) zur Verfügung gestellte werden. Die Portionen verteilt man optimaler Weise auf mindestens 3 bis 4 Portionen. (keine Fresspausen länger als 4 Stunden). Mischfutter grundsätzlich erst nach der Heufütterung.) Der Glaube eine abgefressene Weide wäre unproblematischer als eine Weide mit hohem Grasbestand irrt. Abgefressene Pferdeweideen bergen das höhere Hufreherisiko. Ein Pferd sollte mindestens ein halbes Jahr nach der aktuten Hufrehe auf keine Weide. Ebenso sollten Impfungen und Wurmkuren nur gegeben werden, wenn es denn unbedingt sein muss. Eine Hufrehe belastet zunächst die Leber und Niere ganz massive. Daher sollte an eine Entgiftungskur gedacht werden. (Erst die Niere - am besten mit Equipur-Renal und dann die Leber mit Equipur metabol oder einer Kräutermischung.
Um den Aufbau der Muskulatur zu unterstützen muss zuvor ein Blutbild gemacht werden, um festzustellen, ob ein Mangel an Zink, Magnesium, Eisen oder Selen vorliegt. Anhand der Eckdaten kann man ggf. auf ein Stoffwecshelproblem Rückschlüsse ziehen, welches auf Grund von gestörter B-Vitamin Aktivität im Verdauungstrakt Rückschlüsse zuließe.

Also in einem solchen Fall, wie den Deinen, würde ich einen erfahrnen Ernahrungsberater mit in das Boot holen und hier einen langfristige Therapieplan erstellen. http://www.natural-horse-care.com/plan/

Aber merke der Ansatz das Problem jetzt mit mehr Mischfutter anzugehen - wäre kontaproduktiv und gefährlich.

Auf dieser Webseite findest Du auch etliche Informationen, die Dich evtl. ein ganzes Stück weiterbringen.

Herzliche Grüße und einen guten Rutsch

Thomas

Ernährungsberatung für Pferde
http://www.natural-horse-care.com
\\\"Zu wissen was man füttert, hat sich bewährt.\\\"

kleinesMauslein Offline

Neu in diesem Forum

Beiträge: 2

30.12.2012 15:57
#3 RE: Rehepferd zu dünn, was tun? Antworten

wow, vielen dank :)
wusste gar nicht, dass das mit der Kolik-OP und die Hufrehe zusammen hängen können... die OP ist allerdings schon fast 15 Jahre her, macht das dann Sinn dass er erst so spät eine Rehe bekommt? Weiß leider gar nicht welcher Abschnitt das war, müsste ich mal nachforschen...

Blutbild etc wurde alles angefertigt (machen wir bei allen Pferden einmal im Jahr routinemäßig), hat Werte wie aus dem Lehrbuch. Wie gesagt, der Tierarzt meint es wäre die Folge eines verschleppten Infektes und würde nicht vom Futter kommen. Mit Impfungen und Wurmkuren passt er auch auf. Hab das Glück das mein Pap menin TA ist und von demher ein besonderes Auge auf meinen Kleinen hat. Leider ist er was Futtermittel angeht nicht ganz so fit ;-)

abgefressene WWeide ist vll das falsche Wort, es handelt sich um ein kleines Fleckchen, das vor allem im Winter von serh vielen Pferden genutzt wird, die Grasnarbe ist fast völlig zerstörrt, es ist eine ganz ebene grau-braune Fläche, wo ab und zu noch ein Kraut raus schaut. Er und ein anderes Pony waren da den ganzen Sommer über tage- und nächtelang drauf, ohne dass was passiert ist :) sie rühren die wenigen Gewächse auch gar nicht an, sodern beschäftigen sich nur mit dem Heu :)

Was das Kraftfutter angeht, er sah gut aus, bis es abgesetzt wurde (wegen der Rehe).

Du hast recht damit, dass die Geschichte alles andere als normal ist :-/ zu der Rehe und der Kolik-OP kommen noch ne OP an den Hufgelenken, ein Sehnenriss und ein gebrochener Kiefer (2mal operiert) hinzu. Werde auf alle Fälle mal auf die Seite gehen die du mir genannt hast :)

Eine Frage noch, als ich im Futterhandel nach unmelassierten Rübenschnitzel gefragt hab (die der blöde Esel nicht frisst :-P) meinte der Verkäufer, dass man Rehepferde gut mit Mais füttern könnte! Stimmt das wirklich? Mais ist in meinen Augen eigentlich kein Pferdefutter, aber da es zum mästen von Nutztieren genutzt wird, wäre es ja gar nicht schlecht, wenn das bei Rehe wirkich nicht gefährlich ist. Kann mir das aber irgendwie nicht vorstellen...

Mooshof Offline

Administrator


Beiträge: 789

01.01.2013 19:36
#4 RE: Rehepferd zu dünn, was tun? Antworten

Also bitte beachte immer, dass ein Hufrehe ein Prozess sein kann, der sich über monate entwickelt. Rehe kann sehr wohl auch entstehen, wenn über viele Jahre hinweg große Mengen an Kraftfutter gefüttert wurden. (EMS oder peripheres Cushing). Daher ist es zunächst kein Beinbruch, wenn das Rehepferd erst mal ordentlich an Gewicht verliert. Reiskleie würde ich dem Mais auf jeden Fall vorziehen - da Mais einen hohen Anteil an Stärke hat, der - wenn Mais aufgeschlossen oder gepoppt angeboten wird - viel zu schnell dem Verdauungsstoffwechsel zugeführt wird.

Wichtig ist, dass Dein Pferd eine vernünftige Grundlage an Mineral- und Vitalstoffen bekommt. Daher solle ein gutes Mineralfutter angeboten werden z. B. Mineral Plus (Natural Horse Care) , oder für 2 bis 4 Monate (MeboSyn )

Herzliche Grüße

Thomas

Ernährungsberatung für Pferde
http://www.natural-horse-care.com
"Zu wissen was man füttert, hat sich bewährt."

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