Ich habe eine dringende Frage an euch... mein Tinkerwallach ist in einem Westernreitstall eingestellt, der ansonsten Quarter Horses beherbergt. Dort haben ich ihn vor 2 Jahren zufällig gefunden und mich in den kleinen Lauser verliebt. Das 4 Monate alte Fohlen von damals ist jetzt 2,5 Jahre alt, hat ein Stockmaß über 1,50 m und ist sehr stämmig geworden. Mir wird ständig angeraten, ihn bereits nächstes Jahr im Sommer (als 3jährigen)von einer guten Bereiterin, die für einige Zeit aus Amerika kommt, anreiten zu lassen. Er sei groß und kräftig genug, die Amerikanerin sehr klein und leicht. Außerdem täte meinem 'kleinen' Sturkopf eine frühe Prägung in die richtige Richtung gut, denn je älter das pferd desto unformbarer...bla bla bla. Naja und ich ziemlich ahnungslos bezüglich spezieller Tinkerausbildung, jedoch mißtrauisch will nicht ohne Fachkenntnisse beurteilen,ob mein Brummer wirklich groß und reif genug ist, um nächstes Jahr schon angeritten zu werden. Es wäre halt eine einmalige Chance, aber umgeben von lauter Quarter-Horse-Besitzern, die ihre Pferde schon mit 2 Jahren anreiten und mich bei Einwänden nur schief anschauen, fühl ich mich ziemlich allein gelassen und suche einen richtigen Ansprechpartner. Denn auf gar keinen Fall will ich meinem Schützling irgendwie schaden ... bitte sagt mir doch eure Meinung hierzu!
Schweeeer, hier die perfekte Entscheidung zu treffen. Ich kenne den Konflikt, denn ich wohne neben einem Quarter-Stall, wo es auch früh losgeht. Die nordischen Rassen entwickeln sich ja wohl etwas langsamer, aber ich kenne auch einige Pferde, wo zu lange gewartet wurde und dann nicht sooo toll verlief. Ich selber habe vor Jahren mal ein 4 1/2 jähriges Deutsches Reitpony roh als Pflegepferd bekommen, der sein Leben lang nett Weide genossen hatte. Ich sage nur: hui.... Und jetzt habe ich einen top kooperativen Youngster in der Gruppe, der schon alles kann, was es in seinem Alter können muß und einfach nur Spaß macht. Habe heute meine Reitlehrerin (Horsemanship) gefragt. Ihre Meinung: Nicht vor drei mit Bodenarbeit anfangen, nicht viel mehr als 30 Minuten und nichts, was die Gelenke belastet wie Circling Game oder Longieren. Also eher Körpersprache und Mitmachbereitschaft üben. Lieber mehr Spaziergänge und Handpferd-Ritte machen. Aber mit so einer Top-Trainerin kannst Du doch sicher auch was anderes üben, etwa Rückwärtsschicken, Vor- und Hinterhandweichen, Pad auflegen, etc., damit Du dann die optimale Grundlage hast.
Auch ich würde an deiner Stelle mit dem Reiten noch warten,sicher ist es sehr verlockend.Nur stell halt wirklich dein Pferd in den Vordergrund und du kannst noch so viel mehr machen als reiten.Hast du erstmal sein Vertrauen und Gehorsam bei der Bodenarbeit dann wird es später doch viel einfacher beim reiten.Es gibt so viele Dinge die er erst noch lernen kann.Doppellonge und Zirkuslexionen wären vielleicht eine Abwechslung? Viel Spaß und alles Gute Franziska
Hallo! Da würde ich auf jeden Fall noch warten!!! Tinker gehören zu den Spätentwicklern, ich habe Guinness mit 4,5 Jahren anlongiert. Wenn ich mir jetzt die Bilder anschaue, hatte er im April noch ein richtiges Babyface, da war er 4,5 Jahre alt. Im Juli (mit fast 5) habe ich ihn dann einreiten lassen. Ich persönlich denke, ein Tinker mit 3 Jahren einreiten zu lassen ist definitiv zu früh! Warte lieber, er wird es Dir sicher danken.
Also, korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege, aber heißt es nicht, dass ein Tinker noch bis zu seinem sechsten Lebensjahr (oder bis er sechs ist) wächst? Und dann soll man mit drei anreiten??? Hallo??? Ich meine, klar ist es wie oben beschrieben sicherlich schwierig, wenn ein Drei- oder Vierjähriger keine Manieren hat, weil er sein bisheriges leben eben keine brauchte, denn auf der Weide laufen ja selten Menschen rum. Aber zwischen altersgemäßer Erziehung und anreiten liegen doch wohl "Welten".
Ich meine, ist doch eigentlich recht einfach nachvollziehbar, zumindest wurde mir im Alter von 12 oder mal erklärt, warum es halt wichtig ist, lang genug zu warten (so man denn diese Einstellung teilt): Man stelle sich vor, man ist 12/13 Jahre alt, noch im Wachstum und muss jeden Tage irgendwelche Dinge schleppen. Ist doch vorprogrammiert, dass das nicht gut geht. Habe mit meiner fast 90jährigen Oma das beste Beispiel vor Augen, sie hat seit früher Kindheit im Stall arbeiten müssen und das ihr halbes Leben, sie hat Strohbunde geschleppt, Milchkannen etc. Das Resultat, die Frau ist mit ihren 90 noch relativ fit, aber die Wirbelsäule ist ein Fragezeichen und sie hat wirklich Schwierigkeiten damit. Und ähnlich ist das halt auch beim Pferd.
Ich bin in meinem Reiterleben bisher immer wieder Pferden und Ponies begegnet, denen mit spätestens 3 Jahren "der Sattel ins Kreuz geschmissen wurde" - bei den meisten machte sich das über kurz oder lang bemerkbar.
Klar muss jeder selbst entscheiden, wann er sein Pferd anreiten lässt, jeder hat da seine eigene Meinung. Für meinen "Geschmack" ist es aber noch zu früh für Dein Hotti. Lass ihm doch noch etwas Zeit, es gibt doch so viele andere Dinge, die man mit ihm machen kann!
Hallo! Ich bin der Meinung man kann sooooooo viel vom Boden aus machen, das das Pferd eigentlich schon alles kann wenn man drauf sitzt (Seitengänge, versammmeln, Piaffen(können auch Western gerittene Pferde) Schulter herein und heraus Spinns Stops...) und wenn dein Pferd das alles vom Boden aus kann, kann es dies dann natürlich auch unter dem Reiter, weil er schon weiß was du willst. Ich sehe es aber auch so einreiten und einreiten sind zweierlei Sachen, ich weiß ja nicht wie schwer du bist, aber im allgemeinen ist es meiner Meinung auch kein Problem, sich mal auf seinen Tinker zu setzen wenn er 3 Jahre ist, ihm am Halfter eine kleine Runde im Schritt gehen lassen o.ä. So gewöhnt sich dein Tinkerlein langsam an den Reiter, du verlierst deine Aufregung und kannst wenn er 4 ist auf ein ordentliches Fundament zurückgreifen, und ihr seid dann schon ein klasse Team.
Lg Fiona
Nimm Dir die Zeit die es braucht. Dann braucht es weniger Zeit.
Vielen Dank für eure Antworten... Ich denke nun auch, dass ich mit der Reiterei noch warten werde. Ich mein, ich hätte ihn dann sowieso noch nicht geritten, eine Dauerbelastung für so ein junges Pferd ist alles andere als gut. Es wäre lediglich um ein 2monatiges Anreiten und dann wieder ein Jahr Stehenlassen gegangen, zur frühen Prägung. Aber ich denke auch wenn er sehr groß und stämmig ist, können seine Knochen deshalb ja trotzdem noch genauso weich sein. Laut Zigeunermaß ist er zwar ziemlich ausgewachsen (mit 2,5 ?), aber man weiß es einfach nicht. Und bezüglich seines keinen Sturschädels ist er vielleicht auch noch in der Lausbubphase und mit 4 Jahren dann viel ruhiger und konzentrierter (hoff ich zumindest). ...ich fühl mich jetzt von euch auf jeden Fall in meinem Entschluss ihn doch noch in Ruhe zu lassen bestärkt und verklicker das auch meiner konternden Stallgemeinschaft. danke an euch
Hallo! Prima, guter Entschluß! Für ein Anreiten muß auch eine vernünftige Muskulatur erarbeitet (Longe) werden, bevor da ein Sattel samt Reitergewicht drauf kann. Wenn man ihn dann in Beritt gibt, ein Jahr stehen läßt, kann man dann wieder bei Null anfangen. Sicherlich erinnert sich das Pferd an die Lektionen unter dem Sattel aber: die Muskulatur (für das Tragen des Reitergewichts) ist doch völlig flöten!
Na, dann will ich mich mal hier als Tierquäler outen :)
Ich habe nämlich meine Tinker-Stute mit 3 anlongiert und mit 3,5 angeritten. Es kommt allerdings immer drauf an, was man unter einreiten und anlongieren versteht. Ich finde, es ist für das Pferd keine Belastung, 1-2 mal die Woche unter Ausnutzung des ganzen Platzes (also nicht nur stumpf im kleinen Kreis) ca. 10 minuten locker an der Longe oder Doppel-Longe zu gehen. Und es ist auch ok, wenn es mit 3,5-4 Jahren lernt, das Reitergewicht zu tragen und sich dabei auszubalancieren. Vorzugsweise beim Bummeln im Gelände am langen Zügel, nicht öfter als 1-2 mal die Woche ca. 20 Minuten - man kann es dann ja mit der Zeit verlängern und ausbauen, als mal ein bisschen länger, oder mal eine kleine Übung einbauen, die man später zum Reiten braucht.
Es ist natürlich NICHT vernünftig, einem Pferd, das noch nicht gut entwickelt ist (also stark überbaut ist, keine ausreichende Muskulatur hat oder noch sehr kindlich aussieht) eine Hau-Ruck-Behandlung zukommen zu lassen (also über Wochen tägliches intensives Training), und dabei zu verlangen, dass es enge Volten reitet und gleich am Zügel geht. Auch die geistige Entwicklung ist zu berücksichtigen, manche lechzen nach mehr Arbeit, andere sind noch nicht reif genug dafür. Allerdings bin ich ohnehin kein Freund der herkömmlichen Einreit-Methode sondern finde, dass man sich damit ruhig ein paar Monate Zeit lassen kann und das Pferd langsam an seine Aufgabe heranführt.
Im Übrigen wachsen nicht nur Tinker sondern auch alle anderen Pferde noch bis zum 6./7. Lebensjahr. Manche allerdings nur noch in der Masse, nicht in der Größe, oder nur so minimal, dass man es gar nicht so recht merkt.
also ich denke nicht, dass es schadet länger zu warten. Ich habe meinen Hafi auch erst später einreiten lassen u. es war kein Problem.
Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn während der Ausbildung nur 1 - 2mal pro Woche zu reiten, sondern es sollte dann schon regelmäßig sein. Auch zwecks Muskelaufbau und auch der Kondition wegen. Denn alles an Muskalatur kann nicht durch longieren aufgebaut werden. Einiges ja aber doch nicht alles.
Bodenarbeit kannst Du ja jetzt schon machen. Allerdings würde ich auch nicht zuviel longieren. Nicht länger als 20 Minuten, denn sonst schadet es den Beinen. Aber man kann ja auch viele andere Sachen machen.
Hallo! Also Bodenarbeit und longieren sind 2 vershiedene Sachen. Longieren würde ich gar nicht,ich würde nur Bodenarbeit tun und durch diese alle Muskulatur aufbauen. Longieren, ist das was ein Pferd an einer Leine (Longe) um den Longenführer in einer Geschwindigkeit und in einer Gangart mehr als 4 Runden im Kreis herum läuft. Dies ist besonders für ein Junges Pferd sehr schädlich, da es nervtötend, und langweilig ist und dadurch das interesse und die natürliche Neugierde verloren geht.
Lg Fiona
Nimm Dir die Zeit die es braucht. Dann braucht es weniger Zeit.
Ich habe einen Tinkerwallach der am 1. April 3 Jahre wird und dann fängt es an spass zu machen! Ich nehme mir jetzt 2-3 mal die Woche meinen Tinker vor ein wenig longieren auf beiden seiten ein paar Zirkuslektionen oder auch mal den Westernsattel drauf und Trense drum (wenn er es kennt) und spazieren gehen - nicht reiten - das macht spass! Ist nicht mein erstes Pferd was ich fertig mache, wenn ich dann in einem Jahr Reiten will kann mein Pferd so gut wie alles - hat vor nix angst und läuft gern an meiner seite! Nach einem halben Jahr bodenarbeit kann man ruhig mal im Steigbügel stehen gehen und mit dem Bauch überm sitz lehnen - Pferd dabei nicht laufen lassen- aber nur kurz dann wieder runter!!! Pferd nicht belasten!!! Die arbeit mit einem jungen Tinker macht doch wirklich spaß! Mit ca. 4 Jahren werde ich mich dann auf meinem Tinker setzen können und langsam anreiten da er durch das eine Jahr bodenarbeit Muskeln aufgebaut hat! Ohne Bodenarbeit vorm anreiten geht ein Pferd kaputt -egal wie alt- es hat ja keine Muskeln! Es gibt wirklich Tinker die mit 3 Jahren eingeritten werden und alles läuft super - es gibt aber auch menschenbabys die mit acht mon. laufen können, und wie oft kommt das vor...........??? Fragt euern Tierarzt der kann euch helfen, meiner sitzt gerade neben mir.......
Viele Grüße von Angela mit Tinker Dancel "der Highlander"
kann das nur unterschreiben, was Du sagst. Genauso habe ich es auch gemacht. Mein Calli ist vier und nach einem Jahr Bodenarbeit, spazieren gehn, longieren wirds jetzt glaub ich Zeit mal was anderes zu machen, sonst wirds meinem Kleinen langweilig. Also kommt er jetzt für 4 Wochen zur Ausbildung und lernt das ABC des Reitens. Bin soo gespannt wie er sich macht.
Mein Süsser wird jetzt erst 3 Jahre, ich habe das eine Jahr Bodenarbeit noch vor mir, aber wenn du ein Jahr Bodenarbeit mit deinem süssen Kerl gemacht hast hat er jetzt auch die Muskulatur aufgebaut die ihm beim anreiten hilft. Und während du ihn anreitest und dadurch leicht belastest, das tut man ja wenn man drauf sitzt, baut er langsam die Muskeln auf die sehr wichtig sind - die Rückenmuskel! Darum fängt man mit dem anreiten ja auch langsam an!!! Ein muss ich auf dieser seite wiedersprechen - Tinker sind nicht spätreifer oder langsamer in der entwicklung - es wird immer geagt und auf die Tinker -Fohlen und Jährlinge die man sich aus Irland importieren läst trifft dieses auch zu, denn, ganz einfach - die Tiere sind dort nicht soviel "wert" wie bei uns, viele wachsen auf Müllhalden oder hinterm dunklem Schuppen auf - und wenn man sich soeinen Tinker holt muss der Natürlich erstmal "aufgemöbelt" werden und einiges nachholen! Tinker die hier geboren werden bekommen pflege und zuatzfutter einen warmen stall u.s.w! Viele Kaufen sich hier junge Tinker meist Jährlinge und glauben das "süsse etwas" ist auch hier geboren (klar hat der verkäufer das erzählt-meist Händler)! Man sollte nur bei Züchter kaufen oder eben privat, dann hört der billighandel vielleicht mal auf - ich könnte ein paar namen von Händlern nennen die billig importieren und hier verkaufen - aber das werd ich nicht tun! Mein Dancel ist wie schon erwähnt 3 Jahre und 148 groß - völlig normal!!! Das Tinker ihre Muskulatur während ihrer ganzen lebenszeit aufbauen können ist klar - eben wie der Haflinger ist auch er ein Arbeitspferd, das heist wenn er nichts tut baut er Muskel ab bekommt vielleicht einen hängebauch und wenn er geritten und genutzt wird baut er Muskel auf!....wie bei uns eben......!!! Tinker sind super und die größe (ca.145 - 160cm) ist doch super angenehm..
Na ja viele grüße Susanne, ich bin mir sicher du machst alles richtig- darf ich fragen wo du wohnst, hättest du lust zum Adressenaustausch für Briefwechsel? Wenn ja kannst Adresse ja Mailen ahornochse@aol.com
Hallo mein tiker ist 3 jahre und ca 3 monate alt ich fange nun an mit ihm an der longe zu arbeiten und laufe hinter ihm und bringe ihm die seiten gänge und das lenken bei und das läuft super an reiten werde ich ihn dann mit 3,5 jahren langsam und behutsam werde ich ihn daran führen im schritt erst auf der weide und dann auch mal einen kleinen schritt ausritt im gelände .Ca 30 min ich werde es langsam steigern und ihn vorbereiten für mehr .Manchmal bieten sie sich ja dann auch an .Für eventuell kleine trab strecken .Mein tinker kommt aus irland .Er ist zur zeit nicht überbaut und hat ein maß von 145cm.Es giebt viele rassen die noch bis 6 wachsen meine freundinn mußte auch eine neue decke für ihren 6 jährigen holsteiner kaufen .Ich meine das es schon ok ist einen tinker mit 3,5 jahren langsam vorzubereiten .Alles in maßen so das er keine schäden davon trägt.LG melanie
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