Hallo,

Da mein Tinkerchen relativ flache Hufe hat und deshalb besonders in letzter Zeit vorne etwas sohlenempfindlich ist, habe ich jetzt mal über Hufschuhe nachgedacht. Könnt Ihr mir welche empfehlen, die besonders für Tinker-Quadratlatschen geeignet sind? Zur Zeit liebäugel ich mit den Klotschen von Easyboots. Oder würdet Ihr generell doch lieber Beschlagen lassen? Davor scheue ich eigentlich (noch)zurück, zumal er sonst gute Hufe hat und ich nur 1-2x pro Woche ins Gelände gehe. Diese Fragen wurden hier bestimmt schon mal früher erörtert, habe aber zumindest in den letzten Monaten, hier im Forum nichts gefunden.
Schönen Dank schonmal für hoffentlich viele Antworten.

Viele Grüße

Astrid

Hallo Astrid!

Ich stehe gerade vor einem änlichen "Problem". Meine Tinkerstute hatte jetzt im Sommer immer ziemlich trockene Hufe, dadurch waren sie zwar sehr hart, aber durch die steinigen Böden bei uns in der Gegend doch relativ stark abgenutzt. Sie hat sonst auch gute Hufe.
Deswegen habe ich beschlossen mir Hufschuhe anzuschaffen, da sie ja gute Hufe hat und im Winter sowieso nicht so viel geritten wird. Da ist es mir dann zu dumm, einmal mit Becshlag, einmal ohne, da so ein Beschlag bei uns in der Gegend auch 85- 100 € kostet, je nach Hufschmied. Und das alle 7 Wochen.
Außerdem darf man nicht vergessen, dass ein Beschlag den natürlichen Mechanismus des Hufs stark einschränkt!
Deshalb würde ich an deiner Stelle lieber zu Hufschuhen greifen, da du ja scheinbar auch nicht sooo oft reitest und nicht Kutsche fährst. Da wären die meisten Hufschuhe nämlich nicht so geeignet.

Grüßle Nicole

Hallo!
Ich habe für Momo auch Hufschuhe. Ich benutze sie allerdings nur für Ritte ab 1,5h. Bei kürzeren ritten braucht er sie nicht. Für vorne habe ich die Turf Kings von Krämer und für hinten Equiboots (ganz ähnlich wie Easyboots). Ich bin super zufrieden mit der Kombi. Früher hatte ich die Equis vorne. Da sind sie schon ab und zu abgeflogen. Aber so halten alle vier Hufschuhe in allen Gangarten!!
Mirjam und Momo

Hallo,

hatte vor 3 Jahren auch das Problem mit empflindlichen Sohlen und hab mir Hufschuhe von Marquis ausgeliehen zur Probe. Die waren super, vor allem, weil man bei Verschleiß alle Teile einzeln auswechseln kann. Also nicht immer gleich einen neuen Schuh, sondern mal eine neue Sohle, oder auch mal eine neue Schnalle. Das hat mich überzeugt. Wir sind auch gut mit dem An- und Ausziehen klar gekommen.

Wenn Du deinen Tinker nur 2-3 mal in der Woche reitest, würde ich auf keinen Fall zum Beschlag raten. Hufeisen verändern nicht nur die Huffunktion, sondern sie stören auch das Hufwachstum in dem Sinne, dass das Hofhorn, das mit Eisen produziert wird, nicht mehr so hart ist. Wenn ein Pferd, das Eisen drauf hat auf Barhuf umgestellt werden soll, dann dauert es ca. 1 Jahr, bis von oben her wieder gutes, hartes Hufhorn nachgewachsen ist, dass dann ohne Probleme ohne Hufschutz auskommt.

Wenn Du dann jetzt über den Winter z.B. für 3 Monate oder so beschlagen lässt, dann kannst Du davon ausgehen, dass Du im nächsten Sommer dann eine Zeit hast, in der sich der Huf ohne Eisen ruckzuck abläuft, weil das weichere Hufhorn nach unten gewachsen ist. Es lohnt sich meines Erachtens nicht, denn dann hast Du später noch größere Probleme.

Probier's doch einfach mit Hufschuhen. Es ist zwar etwas aufwändiger aber auf jedem Fall einem Beschlag vorzuziehen.

Liebe Grüsse Heike

Hallo,

Danke für die Antworten. Ist vielleicht etwas mißverständlich rüber gekommen, aber ich reite schon so gut wie jeden Tag, nur dass ich nicht so oft ins Gelände gehe. Deshalb, weil es hier viele asphaltierte Strassen und Schotterwege gibt. Aber auf einem Sandplatz gibt es ja auch Hufabrieb.
Mit den von Euch genannten Modellen hatte ich mich auch schon näher befasst, mal sehen, welche jetzt in die engere Auswahl kommen.
Mein Schmied hatte für Beschlag plädiert. Er meinte, im Winter, wenn der Paddock gefroren wäre, könnte es mit der Empfindlichkeit noch schlimmer werden. Aber sooo oft friert es hier auch nicht und sie haben außerdem noch die weich eingestreuten Boxen zur Auswahl. Werde den Schmied beim nächsten mal bitten, nicht zu stark auszuschneiden und nicht zuviel von den Trachten weg zu nehmen. Dann kommt vielleicht auch die Sohle auf Dauer etwas höher.

Liebe Grüße

Astrid

Hallo Astrid,

vielleicht solltest Du dir eine/n Hufpfleger/in suchen. Die schneiden ganz anders aus als Hufschmiede. Mein alter Hufschmied hat auch immer sehr viel weggenommen. Weil's für das Eisen eben einfach wichtig war, dass der Huf nicht zu lang wird bis zum nächsten Beschlag.

Jetzt hab ich eine Hufpflegerin, die 1. mal viel mehr Geduld mitbringt und 2. vom Barhuf auch viel mehr Ahnung hat.

Ich hab auch gemerkt, dass mein Hufschmied nicht sehr viel von Barhuf-laufen hielt. Klar, da verdient er auch nicht so viel dran.

Hoffe, Du triffst die richtige Entscheidung für dein Pferdi.

Liebe Grüsse
Heike

Hallo!

Habe auch gerade die Easyboots ausprobiert - es schienen mir die Einzigen, die in Größe un Form annähernd passen würden. Leider hat Lea etwas ungleichmäßige Hufe und hat sie trotz allen möglichen Versuchen immer wieder verloren! ( Habe 1 Paar in Gr. 5, 3x benutzt - falls sie jemand haben will).
Grundsätzlich find ich das echt ne gute Alternative - aber nur, wenn Du sie nicht immer brauchst. Ich z.B. hätte sie nur für lange Geländeritte benutzt. Bei kürzeren Strecken kann man sich ja etwas nach den Wegen - die bei uns echt super sind - richten.

Falls Du Dein Pferd NICHT beschlagen lässt - such Dir nen Hufpfleger! Damit bist Du meistens besser dran, so zumindest meine Erfahrung!Die Schmiede hatten bei uns immer nur das Eisen passend geklopft und nie was dafür getan, dass sich die Hufform irgendwann mal normalisiert (nähere Erläuterungen spare ich mir an dieser Stelle). Seit Februar sind die Eisen unten und ich lasse due Hufe von nem Pfleger machen - viieel besser geworden!!!

LG, Sandra & Lea

Servus Astrid,
mein Calli hat auch seit ein paar Wochen vorne Hufschuhe, wir haben uns für die Marquis entschieden. Das sind zwar die teuersten, aber ich finde sie super. Mit dem Anziehen, das ist schon ziemlich aufwendig, aber man gewöhnt sich dran. Nach jedem Gebrauch bürste ich sie ganz gründlich mit einer weichen Bürste aus und wische noch gründlich mit einem feuchten Lappen drüber. Calli hat bis jetzt keinerlei Scheuerstellen und wir haben die Dinger nur ein einziges Mal (bei einem wilden Galopp übern Acker, der von mir auch nicht soo geplant war ) verloren. Aber wir haben sie natürlich hinterher gleich wieder eingesammelt, die guten Stücke....

Ansonsten sind die Marquis echt klasse, vorallem auf Asphalt finde ich sie gut, habe mir vorne je zwei Widia-Stifte reingemacht, damit sie länger halten und nicht so schnell abgelaufen werden.

Ich reite auch 2-3 mal in der Woche aus und bin ansonsten aufm Platz und da brauche ich die Hufschuhe nicht. Ich finds klasse nur dann einen Hufschutz dran zu machen, wenn man ihn auch wirklich braucht und ansonsten barhuf. Und übern Winter sind Eisen ja auch wirklich nicht so der Renner im Gelände bei Eis und Schnee, oder ? Da braucht man eh keinen Hufschutz meiner Meinung nach.

Die Marquis-Leute sind sehr nett und er Service ist hervorragend.

Liebe Grüße
Susanne & Calli

Besten Dank nochmal für die Tipps. Ja, an eine(n) HufpflegerIn habe ich auch schon gedacht. Ich war mit meinem Schmied aber immer ganz zufrieden und froh, dass er bei meinen 1,5 Ponys überhaupt nur zum Ausschneiden raus kommt. Macht auch nicht mehr jeder Schmied. Er hat mich auch nie gedrängt, zu beschlagen, weil eben die Hufsubstanz so ganz gut ist. Deshalb zöger ich ein bißchen, jemand anderen zu bestellen, weil er dann wohl weg wäre. Naja, werd nochmal mit ihm reden, wegen den Trachten und der Stellung allgemein und außerdem die Hufpflegerin meiner Freundin mal gucken lassen, was sie meint. Freue mich aber, hier nur positive Erfahrungen über Hufschuhe zu hören. Das macht die Entscheidung etwas einfacher.

lg
Astrid