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Dieses Thema hat 7 Antworten
und wurde 1.039 mal aufgerufen
 Fragen Allgemein
Tinka ( Gast )
Beiträge:

10.06.2007 16:47
Erfahrungsaustausch Wanderritt Antworten

Liebe Tinkerreiter,

ich hatte heute ein sehr schlimmen Tag hinter mir. Wir waren zu dritt (Warmblut, Haflinger, Tinker) auf einem Wanderritt und es lief alles schief was nur schief laufen kann. Unterwegs war das Warmblut so schnell und wir kamen fast nicht hinterher und unsere zwei Kleinen waren fast nicht mehr im Schritt zu halten, irgendwann begann dann der Haflinger zu lahmen, wir holten den Hänger und wollten Tinker und Haflinger verladen, das Geschrei war groß als das Warmblut weiterritt. Nun zum Verladen: Meiner wurde erst vor ein paar Wochen verladen und es ging einigermaßen (allerdings hat er darin keine Routine). Heute jedoch war es mehr wie ne Katastrophe und ich gab auf nach einer halben Stunde.
Ich beschloss dann weiterzureiten. Mein Pony war aber so durch den Wind in der Fremde und allein, es war grauenhaft, er war richtig hengstig und kaum noch zu beruhigen.

Nun meine Frage, kann es sein, dass es für einen 6 jährigen noch zu früh ist mit Wanderritten? Wir waren letztes Jahr mal auf einer Reiterralley, auf dem gleichen Wanderritt und dieses Jahr einmal mit dem Hänger unterwegs. Außerhalb seiner gewohnten Umgebung ist er immer nervös und sehr unruhig. Bodenarbeit macht er sehr gut mit, da gibt es nichts. Ich versteh es echt nicht und bin nun etwas ratlos

Habt ihr Erfahrungen?
Soviel zur Behauptung: gelassenenTinker!!!

TinkerofKC Offline

Mooshoffan


Beiträge: 52

10.06.2007 19:49
#2 RE: Erfahrungsaustausch Wanderritt Antworten

Habt ihr Erfahrungen?
Soviel zur Behauptung: gelassenenTinker!!!

Hm, also meine Tinker sind durch weg alle gelassen.....vom zweijährigen bis zu meiner Ältesten(10 Jahre).

Ein Pferd,kann nur so gut sein wie der Reiter. Hast Du Dich mal selbst überprüft? Warst Du vielleicht gestresst, genervt, sauer über die Situation die bei Euch vor Ort vorherrschte? Hattest Du vielleicht selber angst?

Dein Pferd ist ein ganz sensibles Wesen(man könnte sagen, es spiegelt Dich). Es spürt Deine Gefühle....Angst, Stress...Du schüttest Adrenalin aus...das spürt Dein Pferd ganz genau.

Was hast Du denn bisher so mit Deinem Tinker gemacht? Bis Du schon viel allein mit ihm spazieren gegangen? Allein ausgeritten?

Gehst Du häufig ins Gelände? Wechselst Du das Gelände dann auch mal?

Hast Du schon mal Antischrecktraining mit ihm gemacht...ihn mal über Plane geschickt, Ballons vor ihm steigen lassen...einen Schirm vor ihm aufgespannt...Bälle über ihn geworfen.....was weiß ich noch......

All das fördert sein Vertrauen zu DIR, welches er zum jetzigen Zeitpunkt scheinbar noch nicht zu Dir hat. Das kannst Du aber ohne weiteres erarbeiten, wen er noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hat.

Liebe Grüße
Manu und die bunte Bande

Gast
Beiträge:

11.06.2007 08:11
#3 RE: Erfahrungsaustausch Wanderritt Antworten

Hallo Manu,

ich glaube am Vertrauen könnte es nicht liegen. Anti-Schreck-Training hab ich alles gemacht, ich kann sogar eine Folie über ihn drüber legen (selbst vorsichtig übers Gesicht) Regenschirm, Bälle, einfach alles ist problemlos.

Er ist hypersensibel! Wir hatten am Anfang Schwierigkeiten mit dem Hufschmied da dieser mit Gewalt an ihn versehentlich ran ging. Nun haben wir einen, der genau weiß, dass man mit Gewalt bei ihm eher 10 Schritte zurück kommt (und ich lass auch keinen Schlag mehr zu) und immer sehr vorsichtig dabei ist und es klappt wunderbar - mittlerweile immer besser - ! Meine TA sagte am Anfang dass selbe - sensibel hoch zehn, aber sehr neugierig!

Spaziergänge haben wir dutzende hinter uns, auch Ausritte, viel alleine und immer wieder was anderes!

Als er alleine dort oben auf der Koppel stand und die anderen zwei Pferde auf dem Reitplatz am Freitag waren (konnte da leider nicht) hat er sich aufgeführt wie ein wilder Hengst. Jeder fragte ob er ein Hengst ist.

In der Fremde registriert er mich nicht mehr, ich bin da Luft! Wie auf der Prämierung (er war durch den Wind, viele Leute, viele Pferde, fremde Gegend)! Ich bekomme da keine Verbindung zu ihm. Er ist dennoch anständig, einfach nur überdreht in dem Moment!

Glaubst du es könnte sein, dass die Gelassenheit mit den Jahren kommt? Die anderen Pferde sind lauter "alte Hasen (18,19 Jahre)"

Ist es eine Phase, die ich nur durchhalten muss?

Grüßle Karin

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

11.06.2007 08:26
#4 RE: Erfahrungsaustausch Wanderritt Antworten

ich glaube am Vertrauen könnte es nicht liegen.

In der Fremde registriert er mich nicht mehr, ich bin da Luft!

Bemerkst Du den Widerspruch?
Das ist der Ansatzpunkt; das Erkennen des wahren Problems. Er läßt zwar in für ihn gewohnten Situationen "viel Blödsinn" mit sich anstellen, aber er vertraut nicht auf Deine Führungsqualitäten. Die müßten dann zum tragen kommen, wenn ihr euch in "Nicht Alltags-Situationen" befindet. Du bist nicht der Mensch, dem er sein Leben anvertrauen würde, wenn es drauf ankommt. Und genau das mußt Du als Chef aber sein. Der geradlinige, in sich ruhende Pol an dem er sich orientieren kann und der ihm sagt wo es lang geht.

Also mußt Du an Dir arbeiten - nicht an ihm.

Grüßung
Renate

credendo vides !

TinkerofKC Offline

Mooshoffan


Beiträge: 52

11.06.2007 09:40
#5 RE: Erfahrungsaustausch Wanderritt Antworten
Hallo Karin!

Mit viel Geduld und jeder Menge Zeit wirst Du ihn auf jeden Fall hinbekommen. Die Grundsteine sind schon gelegt...auf diesen musst Du nun aufbauen. Ein Tinker muss nicht erst 15 sein, damit er ruhig und gelassener wird(das würde ich im übrigen auch nicht unterscheiben)DAS geht auch schon bei jungen Tinkern (und bei manchen auch nie) und liegt wie gesagt in der Hand seines Besitzers.

Nimm Dir Zeit für Dich und den Burschen........dann werdet ihr sicher zu einem unzertrennliche Team heranwachsen.

Hast Du das Buch "Be Strict" von Mike Geitner? Dort stehen viele wertvolle Tipps und Anregungen drin, die Vertrauen erarbeiten und aufbauen lassen.


Viel Erfolg

Liebe Grüße
Manu und die bunte Bande

Gast
Beiträge:

11.06.2007 12:59
#6 RE: Erfahrungsaustausch Wanderritt Antworten

Hallo Ihr zwei,

ja das Buch von Michael Geitner "Be Strict" habe ich. Klar ich bin oft nicht konsequent genug (bin mehr Freund als Chef - aber ich habe dennoch die Hosen dreiviertels an) und ích erkenne auch den Widerspruch! Ich war mir einfach nicht schlüssig, ob ich vielleicht schon zuviel von ihm erwarte und zu ungeduldig bin?
Ich habe ja schon viel erreicht mit ihm und er mag mich *glaub ich zumindest* auch und ich würde ihn auch nie hergeben.
Nur in manchen Situationen bin ich mir wieder unsicher, ob ich alles richtig mache und ob ich ihn nicht überfordere.
Es gibt hier in der Nähe halt auch niemand passendes, wo man sich mal Rat holen kann oder Tips und Tricks.

Aber danke! Ich werde mich weiterhin bemühen und an mir und ihm arbeiten und wieder konsequenter sein. Sonntags kommt gerade auch die Serie mit Andrea Kutsch! Habe heute ein "Join up" probiert, er kaut zwar und lauscht mit nem Ohr aber die Umgebung ist doch interessanter um ihn herum :-)

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

11.06.2007 13:26
#7 RE: Erfahrungsaustausch Wanderritt Antworten

Einfacher (für dich und ihn) ist es allemal, wenn Du das was Du am besten umsetzen kannst, konsequent beibehältst. Weil wenn du mal ne Woche "Be Strict" versuchst und dann mal 14 Tage "Join up probierst" und dann als nächstes mit dem Karottenstengel ankommst und ihm den "fliegenden Eichhörnchenschwanz" anmassierst dann wird er sich sicher auch fragen "was will die??". Noch dazu bedarf es für alle Methoden die die eigene Körpersprache und Körperbeherrschung in den Vordergrund stellen, viel Training und Kontrolle. Sonst lernt das Pferd dabei nix ausser "Menschen sind völlige Bewegungsgünther und brabbeln körpersprachlich wirres Zeug; also einfach ignorieren".
Hat man sich erstmal diesen "Status" erarbeitet, wirds schwer. Pferde sind Gewohnheitstiere - wie wir Menschen auch. Wer hört schon gern Leuten zu, die völlig wirres, belangloses langweiliges Zeug in drei verschiedenen Sprachen ohne Punkt und Komma reden und ständig am rumhibbeln sind. Du verstehst was ich meine?
Also suche Dir das was Dir persönlich am ehesten zusagt und lerne diese Art der Kommunikation dann dafür ausführlich. Dann wirst Du auch automatisch sicherer in Deinem Verhalten und Deinem Ausdruck und Dein Pferd fängt an Dir wirklich zu vertrauen; weil er merkt, dass Du nun weißt was Du da tust.

Grüßung
Renate


credendo vides !

Silvia H. ( Gast )
Beiträge:

11.06.2007 21:36
#8 RE: Erfahrungsaustausch Wanderritt Antworten

Hi,

ich bin gerade von einem 3-tägigen Wanderritt zurückgekommen und kann Dir nur sagen, dass es wunderschön sein kann. Wir (Hafi, Tinker, Traber/Araber) waren auch schon öfters (Tagesritte) mit einem großen WB unterwegs und es klappte eigentlich nie so recht, weil die eben irre Schritte machen. Das geht eine zeitlang gut, aber irgendwann haben Hafi und Tinker keine Lust mehr auf Rennschritt (ich eingeschlossen).
Also: die Pferde sollten von der Geschwindigkeit schon zusammen passen - sonst gibt´s Frust. Ihr habt verladen, wenn einer wegreitet?!? Würden unsere auch nicht mitmachen.
Warte mal ab, meine Anneliese war mit 6 Jahren auch nicht sonderlich zuverlässig. Jetzt (heute (!) ist sie 8 Jahre alt geworden) kannste Karten während dem Ritt lesen, Sprudelflaschen zischen lassen, etc. - kommt schon noch ...

LG, Silvia

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