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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 803 mal aufgerufen
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annasusa Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 146

16.05.2008 11:23
Koppelunfall Antworten
Hallo Ihr,

bei uns ist gestern ein heftiger Unfall passiert. Wir wohnen ja an der ICE Strecke Dresden- Berlin (eigentlich bis auf die Bahnstrecke eine super Ausreitgegend).

Gestern ist ein Hubschrauber sehr tief über den Wald gekommen und auf der Lichtung stand eine Herde Junghengste eines Reitstalls (die stehen seit 2 JAhren dort). Diese Herde erschrak und rannte um ihr Leben. Leider kamen sie mitten auf der ICE Strecke zum stehen und just in diesem Moment kam auch schon der ICE. Fazit: 5 tote (ziemlich grauenhaft entstellte) Hengste.

Ihr könnt euch vorstellen, wie geschockt hier alle sind.

Nur mal so am Rande....

Grüße Susi
Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

16.05.2008 14:41
#2 RE: Koppelunfall Antworten

Oh mein Gottt. Ich glaube mir dreht`s den Magen um, wenn ich mir das aus versehen bildlich vorstelle.

Wie blöd darf man als Pilot eigentlich sein? Ist die Luftaufsicht benachrichtigt? Das muß ja nachweisbar sein, welches Arschloch (sorry aber in dem Fall passt nix anderes) da geflogen ist.

Ich kann gut nachvollziehen wie euch zumute ist. Wir hatten ganz früher mal unsere Tinker in der Nähe der Bahnstrecke München-Rosenheim stehen. Und Freunde von uns wohnen mit ihren Friesen direkt am Bahngleis. Da braucht man gute Nerven, viel Vertrauen und Hochsicherheitszäune. Ich kann mich noch erinnern dass es damals auch einmal einen Fall gab, wo 3 Haflinger mitten auf dem Gleis standen und der Zug kam. Einer war sofort Tod, einer mußte an Ort und Stelle eingeschläfert werden und einer überlebte schwerst verletzt. Wie die da hin kamen konnte nie geklärt werden. Die Kripo stellte nur fest, dass die Zäune mutwillig zerstört worden waren.

Pferdekoppeln in der Nähe von Bahnstrecken und Straßen....da gruselt`s mich immer.

Ich wünsche euch dass die Verantwortlichen richtig eins auf die Mütze kriegen!!!

Grüßung
Renate

credendo vides !

annasusa Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 146

16.05.2008 15:14
#3 RE: Koppelunfall Antworten

Naja, das ist nicht mal unbedingt ein Pilotenfehler. Meine bessere Hälfte hat auch einen Pilotenschein, zwar keinen für Hubschrauber,aber für einmotorige Flieger. Er meint,in unbewohnten Gebiet darf man in einer Höhe von minimum 500 Fuss fliegen, was gerade mal 150m (!!!) sind. Das ist nicht hoch. Und wenn die etwas ungünstig über die Lichtung kommen, kann sich die Herde schnell erschrecken.

Was ich sagen will... ich denke, es ist wirklich nicht unbedingt die Schuld des Piloten. Wenn er sich an die vorgegebene Höhe gehalten hat, war es eine tragische Geschichte. Ich bin eher der Meinung, an den Bahngleisen sollte, ähnlich wie an den Autobahnen, ein zusätzlicher Zaun gezogen werden.

Das würde auch eine Menge Wild abhalten, als Gulasch zu enden.

Schwierig, da wirklich eine Schuldfrage zu klären.

Renate Offline

Mooshofgrufti

Beiträge: 676

16.05.2008 20:38
#4 RE: Koppelunfall Antworten

Höher als 150 Meter werden die Flieger die bei uns so rumgurken auch nicht unterwegs sein (ich find die Monster- Transportmaschine der Bundeswehr immer rattenscharf, die ist sooo langsam unterwegs das man meinen könnte gleich fällt sie runter) und ab und an ist auch mal ein Hubi dabei (wenn wieder irgendwo irgendwer verlustig gegangen ist) - aber da zucken unsere Tinker noch nicht mal. Ob man also Pferde die das ja von Geburt an gewöhnt sind, damit durch den Zaun treiben kann.....

Aber dass Bahnstrecken grundsätzlich ordentlich gesichert gehören - bin ich ganz Deiner Meinung. Ich frage mich heute noch, wie wohl diese Schafe in diesen Tunnel kamen.

credendo vides !

Gizmo Offline

Mooshofgrufti


Beiträge: 340

19.05.2008 15:06
#5 RE: Koppelunfall Antworten

Herrje, und ich hatte gehofft, es reicht für dieses Jahr mit Unfällen dieser Art!!!

Bevor ich meinen Quarter hatte, habe ich mit einer Freundin - Anfang letzten Jahres - zwei fast verhungerte, total runtergekommene Hottis "gerettet"(meine Freundin hat sie gekauft, bei mir standen sie und ich hab sie versorgt). Die ältere Stute war drei, die kleine knapp ein Jahr alt. Von den Kosten, die beiden futtertechnisch und gesundheitlich wieder aufzupäppeln, will ich mal gar nicht reden, aber was sich sehr schnell rausstellte war, dass die ältere Stute große seelische Schäden genommen hatte.

Beim ersten Termin mit dem Schmied kloppte sie erst mich, dann meine Freundin und dann den Schmied derart übel, dass wir nach einen Huf abbrechen mussten. Sie war äußerst misstrauisch gegen Männer und sehr ängstlich und schreckhaft. Einmal sind sie bei mir wegen eines plötzlich einsetzenden Regenschauers derart erschrocken, dass sie durch den Holzzaun gegangen sind (man muss im Nachhinein zum Glück sagen, dass der schon morsch war und nicht mehr so gravierend viel Widerstand bot, sonst hätten sie sich sicherlich übel verletzt!).

Zwei Monate waren die beiden bei mir. Eigentlich wollte ich die ältere Stute gern haben, aber meine Freundin hat dann beide zusammen (hinter meinem Rücken, aber das ist eine andere Geschichte) verkauft. Zum Glück konnte ich zu der neuen Besitzerin Kontakt herstellen. Ich hab es zwar bis dato nicht über mich bringen können, sie zu besuchen, aber so bekam ich in regelmäßigen Abständen Photos und Berichte und beide lebten sich gut ein, entwickelten sich prima und die ältere Stute ließ sich mit viel Geduld auch ein bisschen was von ihrem Misstrauen nehmen.

Nun habe ich vor kurzem die traurige Nachricht erhalten, dass beide Pferde nicht mehr leben. Ähnlich wie bei Deiner Geschichte, Susi, haben sie sich erschrocken und sind irgendwie auf die angrenzende ICE-Strecke geraten. Beide waren sofort tot, ihre Besitzerin musste sie auf irgendeinem Parkplatz, auf dem die beiden abgeladen wurden, identifizieren. Diese Geschichte war unglaublich furchtbar für alle Beteiligten, natürlich am schlimmsten für ihre neue Besitzerin.

Puh, lange Ansprache. Was ich eigentlich sagen wollte: Da bekannt war, wie schreckhaft die beiden waren und weil sie sich zusätzlich einen Namen als Ausbrecherkönige gemacht hatten (der Grashalm da außerhalb des Zauns ist viel schöner als alle hier in der Wiese), gab es zwei Zäune - Einen stabilen Holzzaun außen drum, mit richtig festen Pfosten und allem was dazu gehört und einen E-Zaun mit ordentlich Strom einen Meter davon entfernt innerhalb des Holzzauns. Beide Zäune waren (da beide ausgesprochen gute Springer waren) 1,80m hoch (sie hatte mir mal Bilder geschickt und ich dachte hui, das sieht ja aus wie Fort Knox!).

In Panik geraten sind sie wegen der Beregnung des angrenzenden Feldes irgendwann nach 24 Uhr - sie haben beide Zäune niedergewalzt, auch den Holzzaun, wo sogar zwei von den dicken Pfosten gebrochen sind! Ich fürchte, sie müssen schon einige heftige Verletzungen gehabt haben, durch den Ausbruch.

Irgendwie scheint es mir so, als gäbe es manchmal einfach keine Zäune, die sicher genug sind...*schnief* Ich selbst würde nach dieser Geschichte nicht mehr schlafen können, wenn meine Hottis so nah an einer Bahnstrecke stehen würden. Meine beiden sind absolut ruhige und wenig schreckhafte Gemüter, aber die Angst sitzt nun doch tief und ich bin froh, dass unsere Weiden da keine Gefahr bieten (zumindest was solche Unfälle angeht...).

Ich wünsche den Betroffenen viel Kraft, um diese schwere Zeit zu überstehen!

Liebe Grüße
Gizmo

TinkerofKC Offline

Mooshoffan


Beiträge: 52

19.05.2008 23:06
#6 RE: Koppelunfall Antworten
Alter Schwede ist das heftig. Wie man das sichern kann...soll? Ich bin ja auch sehr ängstlich wenn es um die Sicherung der Pferde an Autobahnen und sehr befahrenen Straßen geht. Ich denke manchmal geht man eh sehr sorglos damit um, denn ich denke immer...Es wird schon nichts passieren......so wird es wohl vielen gehen...es sei denn es ist mal was passiert!

Auf jeden Fall ein echter Schiksalsschlag, denn man so schnell nicht mehr vergißt.

Liebe Grüße
Manu und die bunte Bande

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